60. Der Morgen danach

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Der Morgen danach

Der nächste Morgen kam viel zu früh, da ich erst spät über meinen wenig erbaulichen Gedanken eingeschlafen war. Die Sonnenstrahlen kitzelten mich und so weckte deren Helligkeit, die durch meine geschlossenen Lieder schien, mich leider endgültig. Widerwillig schmiss ich mich zur Seite. Ich wollte noch nicht aufwachen, das hieße, sich der Realität zu stellen und ich wusste nicht, ob ich dazu schon bereit war. Manchmal hatte ich Angst, dass alles zu viel wurde und ich wollte nicht hadern, denn dafür war es zu spät.

Aber was sollte ich tun? Ich musste stark sein und mich diesen neuen Herausforderungen stellen. Schließlich war ich taff und was waren drei Schlangen gegen mich? Ich stöhnte gequält auf. Wann hatte es begonnen so aus dem Ruder zu laufen? Dies fragte ich mich schicksalsergeben.

Wann waren die Zügel entglitten oder hatten begonnen mir zu entgleiten?

Als ich im Zug auf Draco zugegangen war? Als ich mich auf eine Freundschaft bis hin zur Beziehung mit ihm eingelassen hatte? Ohne genau zu wissen was ihn trieb? Denn schließlich war er ein hinterlistiger, manipulativer junger Mann. Oh, Hilfe, Fragen über Fragen, aber keine Antworten!

Ich fühlte neben mich und spürte nichts,... Draco war augenscheinlich schon aufgestanden, gut, sehr gut, denn ich wusste nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte.

Haderte ich doch ein wenig mit mir? War ich im Zwiespalt über den gestrigen Abend? Klar, ich meine, ich war nun dank Draco tätowiert, gezeichnet! Auf ewig! Bei dieser grauenhaften Erkenntnis in meinem traumumnebelten Hirn, zog ich mir mein Kissen stöhnend über den Kopf und stieß einen frustrierten Schrei aus und versuchte ihn so zu dämpfen.

Fühlte ich mich jetzt besser? Nein, schade! Es war aber auch zu ärgerlich! Aber mehr fiel mir auf die Schnelle auch nicht ein, um den Frust abzubauen!

Und so zog ich niedergeschlagen das Kissen von mir und stand auf. Wie zu erwarten fiel mein Blick wie magnetisch angezogen auf mein schickes, neues und unglaublich schönes, jetzt in schwarzen Linien unübersehbares Tattoo, toll. Ich fuhr mal wieder andächtig darüber. Glatt, nur ein leicht erhabenes Mal doch spürte ich es komplett! Das kam daher, dass es mit Dracos Blut gezeichnet und mit schwarzer Magie in meine Haut gebrannt worden war.

Was fiel diesem aufgeblasenen, blasierten, durch Inzucht degenerieren Arschloch ein, mir, Hermione Granger, ein, nein... sein Zeichen einzubrennen? War ich eine Kuh, oder ein Pferd?

War das ein Brandmal, als ob ich ein Besitz der niederen Sorte wäre?

Mein Blick verdüsterte sich, ich war viel zu stolz und zu stark, physisch wie psychisch, um mich derart allumfassend einverleiben zu lassen, von niemandem. Ich mochte vielleicht Hilfe und Schutz brauchen, den suchte ich mir aber immer noch selbst aus, wie konnte er es wagen!?

Ich glaube, ich hatte euch früher gesagt, wie sehr ich Magie und insbesondere Blutmagie mochte und es mir deswegen egal sei, dass es als schwarze Magie galt. Das nahm ich hiermit zurück.

Denn es bedeutete, man konnte solche Rituale, Flüche und Sprüche so gut wie nicht, na schön... ich wollte ehrlich sein, nie aufheben! Einmal in der Scheiße, blieb man in der Scheiße und wisst ihr, was das war? Alles Scheiße!

So eine verfahrene Situation, aus der ich keinen Ausweg sah. Ich musste das Beste aus meiner vertrackten Lage machen. Ich war selbstbewusst, von mir überzeugt und gefestigt, ich würde das schaffen. Jetzt musste ich erst mal alles rausfinden, was es über dieses Ritual zu wissen gab und Draco? Nun gut, ich würde ihn nicht sofort umbringen und ein Messer in seine Eingeweide rammen, es genüsslich langsam zuerst in die eine Richtung und dann in die andere drehen, aber es sich vorzustellen tat gut, sehr gut und ich gab diesem Vergnügen in meiner Fantasie gerade nach.

When Hermione FightsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt