Konfrontation

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Konfrontation

So trat ich mit hoch erhobenem, stolzem Haupt auf die Straße und sah, wie Draco lässig an der gegenüberliegenden Wand lehnte. Er hatte ein Bein angezogen und die Arme vor der Brust verschränkt, so stand er sehr leger und entspannt da. Er hatte den Kopf schief gelegt und sein, durch den Schnee noch weißer erscheinendes Haar, wurde vom Wind leicht in sein Gesicht geweht!

Ein Gesicht, wie man es selten bei den maskenhaften Malfoys sehen durfte. Ein schrecklich dreckiges Schmunzeln lag in seinen Mundwinkeln, auch seine Augen leuchteten belustigt als er mich in Person erblickte! Das Schmunzeln wurde zu einem strahlenden Grinsen und seine Gestalt erzitterte von unterdrücktem Gekicher. Dieser belustigte und erheiterte Anblick, den Draco bot, brachte mich unglaublich auf die Palme. Wo war das Mitleid oder sonst irgendwas? Auch war ich empört, der Kerl hatte es gewagt mich, mich beim Sex heimlich zu beobachten, das war absolut indiskutabel. Ich schritt wie eine Furie auf ihn zu, was ihn sehr zu belustigen schien. Haha, ich schmeiß mich gleich weg, Frettchen!

„Hallo, na alles gut?" fragte er kichernd.

„Sehr witzig Draco, hat dir die Show gefallen?", schaute ich ihn finster an und trat mit wütend verschränkten Armen auf ihn zu.

„Na, na, so schlecht gelaunt? So wie du, ihr abgegangen seid, müsste dich die Befriedigung doch wie ein Kätzchen schnurren lassen!", schnarrte er gespielt liebenswürdig.

„Witzig, es ist schön zu wissen, dass es dir so gut gefällt, dass ich den Professor zwischen meinen Beinen hatte!" Mann, war ich schlecht drauf! Ich war wund, es war kalt und das hier war nicht lustig. Ich ging hier nichtsahnend Einkaufen und musste mich dann von einem wildgewordenen Professor überfallartig nehmen lassen und hatte mal wieder einen vollen Geldbeutel in der Tasche, bäh...

„Was hast du, es war doch nicht so schlimm?", schaute er nun ernst fragend. „Ich... es sah aus als hättet ihr euren Spaß, wirklich!"

„Nicht schlimm, nicht schlimm! In welcher Welt lebst du eigentlich, Malfoy? Ich geh einkaufen, werde grob gepackt, in ein Zimmer gebracht und muss ficken, ob ich will oder nicht, ich war trocken! Okay, ich bin wund, er ist nicht zärtlich zu... zu Nutten ist er nicht nett!", zischte ich ihm wütend und aufgebracht zu und sah beschämt zur Seite, denn ich dachte hierbei an unseren Kuss, der zwischen Snape und mir und dass ich mir fast sicher war, dass er zu Hermione anders wäre als zu Minna, nicht dass ich dachte er wäre hier zärtlich! Nein, das nicht, denn wie gesagt, Snape war niemals ein netter Mann, aber er würde sich darum sorgen, dass auch ich mein Vergnügen fände, daran glaubte ich fest.

„Und dann, um dem ganzen die Krönung zu geben, spielst du auch noch den Voyeur und lachst dir vorher einen Ast ab?", meinte ich geschlagen und riss meine Hände in die Höhe „Hat es dich wirklich so erheitert, was du gesehen hast?" So sah ich nicht, wie er sich von der Wand abstieß und mich in einer besitzergreifenden, vereinnahmenden Geste an sich zog und mich fest an sich presste. Ich ließ dies alles perplex über mich ergehen.

„Schsch, tut mir leid, ich wollte dich nicht verletzten, bitte glaube mir! Nur Severus' Anblick, wie er dich total fixiert hinter sich her gezogen hat, so triebgesteuert und noch nicht mal wissend, wen er da will, das war ein Bild für die Götter! Ich denke er will gar nicht sehen, dass du Hermione bist. Dann würde ihn nämlich wieder seine Moral packen und er müsste von dir lassen und so spielt er absichtlich auf blind, dafür kenn ich ihn zu gut. Aber umso erheiternder war sein Akt, dich so zu vereinnahmen! Das ist so ungewöhnlich für ihn, nur Vater lässt ihn manchmal derart die Fassung verlieren! Du musst ihm am Montag ganz schön zugesetzt haben, wenn er sich so überwältigen lässt, das sehe selbst ich wahrlich nicht oft! Und es beeindruckt, wie du das durchziehst! Verzeih mein Lachen, Liebling!", hauchte er dabei entschuldigende Küsse auf mein kurzes, blondes Haar.

When Hermione FightsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt