Potter und Malfoy, ein ewiger Kampf
Was tat ich nicht alles für Hermione!
Das musste Hingabe sein. Jetzt hatte ich mich sogar dazu breitschlagen lassen, mit Potter, diesem Trottel, einen Zauberstab in der Knockturn Alley kaufen zu gehen. Hoffentlich stellte er sich heute nicht ganz so dumm an wie sonst.
Wenigstens hatte er am Morgen nach der Offenbarung von Hermione recht zugänglich gewirkt und nachgedacht, sie nicht gezwungen, noch mehr preiszugeben. Dass sie zu meiner Familie gehörte, ein Mitglied der Familie war, brauchte er jetzt wirklich noch nicht zu wissen, auch wenn ich um jeden Preis dabei sein wollte, wenn er es erfuhr, den Spaß würde ich mir nicht entgehen lassen.
Ich betrat das Cottage und hoffte, dass Potter schon fertig war, aber wie nicht anders zu erwarten saß er noch selig beim Frühstück und oh Wunder, er unterhielt sich anscheinend gut mit Blaise. Nun gut, vielleicht hatte der ihm, gemeinsam mit Daphne, in den letzten Tagen den Kopf zurecht rücken können und die Twins hatten sich sicher auch für Hermione eingesetzt und eventuell die bisher sehr gut verborgene Intelligenz von Potter hervorzuzaubern verstanden?
Hoffentlich ging bei ihr heute alles glatt, schenkte ich ihr einen unwohlen Gedanken an die Beerdigung. Ich wusste zwar nicht, was sie mit ihren Eltern gemacht hatte, aber ich war mir sicher, dass sie nicht tot waren, auch wenn es so schien. Aber ich würde nicht nachfragen, sie wollte das nicht und das respektierte ich. Ob Potter jemals so weit kommen würde, das Schweigen zu akzeptieren, so wie ich?
Die kleine schwatzende Runde hatte mich noch nicht bemerkt, aber ich verschaffte mir schon meinen Auftritt:
„Noch nicht fertig, Potter? Ich hab nicht ewig Zeit!" Ich herrschte ihn ungehalten und arrogant an, sollte er mich doch wieder angehen, darauf freute ich mich schon diebisch. Ich liebte es, mich mit ihm zu zoffen und er stieg auch immer sofort darauf ein, hitzig wie er war.
Potter reagierte, wie ich es erwartet hatte. Er sprang temperamentvoll auf und funkelte mich wütend an. Wie berechenbar, dachte ich verächtlich.
„Was soll das, Malfoy? Kannst du nicht mal normal einen Raum betreten und grüßen?", fragte er vorwurfsvoll.
Ich verschränkte daraufhin die Arme vor der Brust, das tat ich bei ihm immer, um mich selbst daran zu hindern, unüberlegt zu handeln und maß ihn herausfordernd grinsend, der war wirklich zu stürmisch und voraussehbar.
„Was willst du tun, Potter? Mich verhexen? Oh, jetzt hab ich aber Angst...", spottete ich gehässig. Ich hob abwehrend die Hände in die Luft.
Die anderen beobachteten uns ruhig und skeptisch, mischten sich aber nicht ein. Die Twins waren wohl schon bei der Arbeit, Blaise würde mich nie unterbrechen, dieser genoss die Szene sichtlich, und die beiden Schwestern waren viel zu schüchtern und gut erzogen dafür. Ich blickte gelassen dabei zu, wie Potter beherzt seinen Zauberstab zog, griff selbst aber noch nicht nach meinem. Er ging auf mich zu und ich grinste nur weiter süffisant.
„Und was jetzt, Potter? Willst du mich wirklich verfluchen?", fragte ich herausfordernd. Ich schmunzelte offen und zeigte ihm ein ironisches Lächeln.
Er baute sich drohend vor mir auf und zischte:
„Ich hätte wirklich Lust dazu, Malfoy, nenn mir nur einen Grund, warum ich es nicht tun sollte? Du trittst hier so arrogant auf, dabei ist das hier Hermiones Haus. Du scheuchst alle herum und kommandierst, als ob sie alle deine Diener wären, aber nicht mit mir!", zeigte er sich gewohnt hitzköpfig.
Leidlich stöhnte ich, ich würde noch Arbeit mit dem Dummkopf haben, um ihm die Flausen auszutreiben, aber das würde ich genießen. Ich wusste, Hermione wollte aus ihm einen überlegten Taktiker machen und erkannte wahrlich gut verstecktes Potential in ihm. Denn ich hatte dies bisher noch nicht entdeckt, bei diesem Sturschädel, aber ich nahm an, sie würde wie immer richtigliegen, trotzdem konnte ich mir echt was Besseres vorstellen, als mit Potter meine Zeit zu verbringen.
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When Hermione Fights
FanfictionEs heißt, man hätte immer eine Wahl und ich hatte gewählt. Ich würde kämpfen! Ich war bereit, mich dem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen zu stellen. Ich ging den Weg eines Kriegers. Nicht populär, aber notwendig, denn ich befand mich seit Jahren...