Kapitel 20

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    »Alec, es tut mir so unglaublich, leid. Wirklich, ich liebe dich. Oh, jetzt hab Ichs trotzdem gesagt egal. Bitte, glaub mir, ich war einfach ein Feigling, der sich nicht traute, dich anzusprechen.« Magnus holte tief Luft. Er prasselte alles so schnell hinunter, immer noch die Tränen zurückhaltend. Er hatte solche Angst, dass Alec ihn verlassen würde deswegen, ihm keinen Glauben schenkt. Magnus hatte schon das schlimmste befürchtet und bereute es, es Alec überhaupt gesagt zu haben. Alec würde jetzt Schluss machen, Magnus war sich da so sicher.
    Magnus war so sehr auf sich selber fixiert und sich zu entschuldigen, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie Alec die ganze Zeit seinen Namen gerufen hatte. Ihn damit unterbrechen und zum Schweigen bringen wollte. Und bevor Magnus jetzt weiterreden konnte, schrie Alec nun seinen Namen so laut, dass Magnus zusammenzuckte. In seinen Augen widerspiegelte sich pure Angst und jetzt sammelten sich kleine Tränen in seinen Augen. Bis eine einzige sich löste und ihm langsam die Wange runterlief.
    »Verdammt Magnus, danke, dass du endlich deinen scheiss Mund hältst«, rief Alec schon beinahe verzweifelt und raufte sich seine Haare.
    »Alec, Ich-«
    »Jetzt sei doch bitte für eine Sekunde ruhig«, unterbrach ihn Alec nun mit einer wesentlich sanfteren Stimme. Magnus, der seine Tränen weiterhin zurückhielt (was hervorragend klappte, bis auf die einzige von vorhin) und sich langsam beruhigte, schaute Alec mit grossen Augen an. Er wartete nur darauf, bis die entscheidenden Worte kommen würden. Doch es geschah etwas, mit dem Magnus keineswegs gerechnet hätte: Alec lehnte sich vor, nahm seinen Kopf in seine Hände und küsste ihn sanft. Magnus wurde es gleich klar, was er damit meinte. Es wäre eine Art Henkerskuss, der letzte, bevor das Unvermeidbare kommen würde. Magnus wollte ihn erwidern, den letzten Kuss mit Alec geniessen, doch dieser löste sich so schnell wieder, wie er gekommen war. Alec lächelte ihn sanft an, immer noch seinen Kopf in den Händen.
    »Du dummer Junge«, fing er an zu sprechen und seufzte. »Mir ist es egal, was in der Vergangenheit war. Ich bin glücklicher als je zuvor und das gebe ich nicht wegen Nichts her.« Magnus Augen wurden, während er sprach, immer grösser. Er traute seinen Ohren nicht ganz und realisierte nicht, was Alec da gerade gesagt hatte. Es kam ihm vor wie eine surreale Vorstellung im Kopf, weil er gerade am Sterben war, da Alec ihm den Kopf umgedreht hatte. Aber dem war natürlich nicht so und langsam fing auch Magnus das an zu kapieren. Jetzt wechselte sich Magnus Ausdruck zu mehr als verwirrt: er hatte seinen Mund schief geöffnet, eine Augenbraue lag und er bewegte sich kein Stück. Alec musste leicht lachen und küsste ihn erneut kurz, was Magnus aus der Starre löste.
    »Du bist mir nicht böse?«, fragte er kleinlaut, immer noch mit der Angst, dass Alec Scherze machte.
    »Natürlich nicht. Und ich bin verdammt froh, dass du schlecht darin bist, Wetten zu verlieren, Feigling.« Bockig verschränkte Magnus die Arme vor seiner Brust und musterte ihn tadelnd.
    »Ich hab die Wette absichtlich verloren, Dummkopf«, gab Magnus zurück und fing nun leicht an zu lächeln. Ja, er war wirklich ein Feigling gewesen und er war es auch, der mit der Idee zu einer Wette mit seinen Freunden kam. Er wollte einfach einen Anstoss, eine Motivation, um Alec ansprechen zu müssen.
    »Was war es für eine Wette?«, wollte Alec neugierig wissen.
    »Die gleiche, wie unserer damals.«
    »Dann bin ich froh, dass du wohl doch nicht so charmant und gutaussehend bist für andere, wie du denkst und halt doch nicht so viele Nummern ergattern kannst«, grinste Alec und sah ihn triumphieren an. Magnus schlug ihm leicht auf die Schultern. »Wie gesagt, ich habe absichtlich verloren. Und das war übrigens Verletzend«, rechtfertigte Magnus und sagte den letzten Satz in einer ernsten Stimme. Alec legte eine Hand an seine Wange und strich mit dem Daumen über diese. »Du weisst, dass du für mich der am besten Aussehende Typ auf diesem Planeten bist.«
    »Das weiss ich, ich meinte das auch nicht wirklich ernst.«
    »Ich weiss. Ich wollte es einfach als Vorwand brauchen, um dich als schönster Mann dieser Welt zu bezeichnen. Ich wäre sonst zu feige gewesen, weisst du.« Alec lächelt unschuldig und wendete seinen Blick von Magnus ab. Dieser schnalzte mit der Zunge und stiess Alec rückwärts ins Bett hinunter. Er lehnte sich über ihn und drückte seine Hände in das Lacken. Alec unter ihm grinste ihn nur blöd an und freute sich darüber, Magnus ärgern zu können.
    »Ich denke, ich muss mir das den Rest meines Lebens anhören, oder?« Alec nickte zustimmend. Und wie er ihn den Rest seines Lebens damit nerven wird, dass er ein Feigling war.
    »Nagut, Fein, ich werde mich nicht dagegen wehren.« Ein wenig verwirrt und auch enttäuscht sah Alec ihn an. Er hatte sich so gefreut, endlich etwas gefunden zu haben, um Magnus zu nerven. Aber dieser schien wenig beeindruckt zu sein.
    »Solange es den Rest deines Lebens heisst, werde ich zufrieden sein. Es heisst nämlich, dass du für immer Mein bleiben willst.«
    »Natürlich will ich das.« Magnus lehnte sich weiter zu ihm herunter, um ihn zu küssen. Dabei lockerte er seinen Griff um Alecs Handgelenkte, worauf dieser seine Hände gleich um Magnus Hals schlang und ihn die letzten Zentmeter zu ihm runterzog. Magnus war so verdammt froh, solch einen Verständnisvollen Partner zu haben, der ihm alles verzieh und ihm zu absolut Hundert Prozent vertraute.
    »Ach Magnus, übrigens«, setzte Alec an zu reden, als er sich von Magnus löste. »Ich liebe dich auch.«

Hättet ihr sowas erwartet? Also dass Alec dad eigentlich voll egal ist? :,)

Habt ihr das Mid Season Finale schon gesehen?
Ich kanns kaum erwarten, bis es wieder weiter geht.

Malec AU - say yesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt