Kapitel 107

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    »Er wird uns wiederfinden, egal wo wir hingehen, Alec. Es bringt nichts, davonzulaufen.«
    »Hätte ja klappen können«, murmelte Alec achselzuckend. Wie gerne würde er jetzt Magnus an der Hand nehmen, seine sieben Sachen packen und für immer mit ihm verschwinden. Sei es auf eine kleine, einsame Insel, Hauptsache er war mit Magnus da und weit weg von allem Problemen.
    »Aber sobald Jack weg ist... ich verspreche dir, ich werde dir bis an Ende der Welt folgen.« Kaum waren diese Worte über die Lippen gegangen, musste Alec breit grinsen und zog Magnus zu sich auf seinen Schoss. Mit kurzem Zögern küsste er ihn kurz.
    »Ist zwischen uns alles gut?«, fragte Magnus leise. Alec küsste ihn ein weiteres Mal auf die Lippen, legte dann seine Hände auf Magnus Hüfte und begann ganz leichte, sanfte Liebkosungen auf Magnus Hals zu verteilen. »Alles wieder wie vor sechs Jahren...«
    Magnus Mundwinkel zuckten bei diesen Worten nach oben, verwandelten sich in ein Grinsen über beide Ohren hinweg. Sein Herz hämmerte ihm gegen die Brust und ehrlichgesagt hätte er locket weinen können vor Freude.
    Das erste Mal in all den Jahren, fühlte sich Magnus vollends Wohl, hatte nicht mal klein wenig bedenken. Gerade war alles perfekt für ihn, ein Augenblick, der niemals vorübergehen sollte. Er bewegte sich keinen Millimeter, blieb in Alecs Armen, krallte sich noch fester an ihn. Er hatte Angst, dass sobald er dich lösen würde, wieder alles scheisse wird. Denn solange sie sich nicht bewegten, hielt dieser Moment und ging nicht vorüber. Aber danach würde alles wieder zurückkommen, all die Angst vor Jack, vor der Zukunft.
    Zu Magnus bedauern löte sich Alec nicht viel später wieder, auch wenn er selbst liebend gerne weiterhin in Magnus Armen gewesen wäre. 
    »Ich möchte dich einladen, Alexander. Ich will dir danken, für alles, was du die letzten Wochen für mich getan hast.«
    Unwillkürlich wurde sein Lächeln noch breiter und als Antwort küsste er Magnus einfach sanft auf die Lippen, was dieser nur zu gerne erwiderte. Gerade war wirklich alles wieder beim alten, bis Magnus eine Frage stellte, auf die Alec keine wirkliche Antwort wusste.
    »Was ist mir Zach?« Alec seufzte und liess Magnus vollkommen los. Er wollte Zach nicht verlieren, eigentlich war die Idee zuvor mit dem Umziehen auch völliger Schwachsinn und er hatte gehofft, Magnus würde nicht zustimmen. Zach war ein wichtiger Bestandteil seines Lebens, jemand, den er immer an seine Seite Wissen will, als Freund.
    »So wie er gesagt hatte, will er hierbleiben.«
    »Und du möchtest das auch? Willst du weiterhin Kontakt zu ihm behalten?«, fragte Magnus vorsichtig, inständig hoffend, dass Alec diese Frage verneinen würde. Gerade jetzt bereute es Magnus, nicht zugestimmt zu haben, einfach wehzuziehen.
    »Magnus Zach bedeutet mir viel, aber ich liebe dich. Ich bin nicht mehr mit ihm zusammen-«
    »Aber auch nur, weil ER sich von dir getrennt hat«, unterbrach ihn Magnus, was Alec schnauben liess, wobei er versuchte möglichst wenig genervt zu klingen. Das konnte doch nicht ernsthaft Magnus ernst sein?
    »Willst du diese schöne Stimmung zwischen uns wirklich mit deiner Eifersucht zerstören? Glaub mir oder nicht, aber ich will dich, nicht Zach. Und wenn du mir jetzt schon nicht vertraust, bringt dann eine Beziehung etwas?«, brachte Alec schweren Herzens raus. Er würde sich niemals von Magnus trennen, nicht jetzt, wo er ihn endlich wieder an seinen Seiten Wissen konnte. Aber er musste ihm mit einer Trennung, Magnus sollte bewusst werden, was Alec wirklich wollte.
    Magnus Augen füllten sich Augenblicklich mit Panik und er schüttelte heftig den Kopf. » Tut mir leid. Ich weiss, dass du mich liebst, aber es ist einfach Du und Zach waren sechs Jahre zusammen, die verschwinden nicht einfach vom einen auf den nächsten Tag.«
    »Das ist mir bewusst, aber selbst wenn, würde ich dich nicht wieder verlassen.«
    »Versprochen?«
    »Versprochen.«

Malec AU - say yesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt