Kapitel 104

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So zuvorkommen wie Alec war, hielt er Magnus die Türe auf, welcher darauf die Wohnung betrat. Magnus ging es wieder besser und so konnte er nach zwei Tagen schonwieder nachhause. Er selbst behauptete sogar, es ginge ihm besser als lange zurvor, doch Alec schenkte ihn wenig glauben. Nicht nur deswegen, weil Magnus angeblich kein bisschen Verlangen nach irgendwelchen Drogen hatte, was zwar Möglich ist laut den Ärzten, aber für Alec unwahrscheinlich wirkte.
Nachdem Magnus die Schuhe ausgezogen hatte, lief er geradewegs ins Wohnzimmer und liess sich dort seufzend auf das Sofa fallen.
»Gott ist das schön, tausend Mal bequemer als das Bett im Krankenhaus.« Alec kam leicht grinsend zu ihm neben das Sofa. Wenn für ihn das Sofa schon si bequem war, dann musste das Bett ja der pure Himmel sein.
Unschlüssig blieb Alec neben dem Sofa stehen und starrte auf Magnus hinab. Obwohl es seine Wohnung war, fühlte er sich ein wenig unwohl und wusste nicht recht, was er tun sollte.
Sie hatten immernoch nicht über den Vorfall von letztens geredet, über den Kuss oder den Sex. Beide schwiegen darüber, taten so, als sei es nicht passiert. Alec nagte es unangenehm an den Nerven und es fühlte sich unglaublich falsch das zu ignorieren udn verdrängen.
Magnus wusste genauso, dass sie darüber reden mussten, nur versuchte er es so weit wie möglich rauszuzögern. Wann immer Alec andeutungen machte, ein Gespräch anfing in dieser Richtung, blockte er ab.
Tief atemete Alec ein und aus und setzte sich dann auf die Lehne. Magnus richtete sich ein wenig auf und kaute sich nervös auf die Lippen.
»Wir müssen irgendwann darüber reden.« Jetzt konnte Magnus wenigstens nicht mehr abblocken, besser gesagt würde nun Alec nicht aufgeben, bis sie endlich darüber geredet hatten. Zwar hasste er solche Gespräche - wer tat es schon nicht - jedoch ging es nicht ohne. Sie mussten jetzt dadurch.
»Ja, ich weiss.« Es entstand eine unangenehme Stille und Magnus hoffte schon fast, dass das Thema jetzt vorbei sei. An Alecs Blick erkannte er, dass es eindeutig nicht so war. »Können wir das nicht einfach vergessen?«, fragte er dann schnell ohne wirklich darüber nachzudenken. Es war wohl das dümmste, was er hätte sagen können und das wurde ihn dann auch bewusst, als er Alecs ungläubigen Blick sah.
»Vergessen?«, fragte dieser spöttisch nach. »Gut, vergessen wir das einfach.« Er war wütend, eindeutig. Und verletzt.
Er hatte gegelaubt Magnus würde das gleiche fühlen, aber scheinbar tat er es nicht. Völlig ausser sich schüttelte Alec wiederholt den Kopf. Wie konnte er nur so dumm sein und das glauben? Verdammt, er hatte Zach, den tollsten Menschen auf det Erde seinetwegen verloren - für absolut nichts.
Als Magnus immer noch nichts sagte, seine Worte also auch nicht zurücknahm, stieg der Schmerz in Alecs Brust. Er hatte ja noch Hoffnungen gehabt, aber die waren auch sinnlos.
Magnus hatte ihn nur benutzt, mit ihm Sex gehabt als Lückenfüller, als Ablenkung zu seinem scheiss Leben und den Drogen.
»Gott, ich dachte du würdest mich lieben.« Er schlug sich auf die Stirn und fing dann plötzlich aus heiterem Himmel an zu lachen. Es war so ironisch und einfach glasklar, dass das passieren musste.
»Weisst du was? Ja, vergessen wir es. Dann kann ich auch Zach sagen, dass alles ein Fehler war und ihm hinterherziehen.« Jetzt grinste er selbstsicher, wenn auch die Wut noch deutlich zu hören war. Möglicherweise sagte er es auch nur, um Magnus zu provozieren in der Hoffnung, er würde dann die Wahrheit sagen und seine Liebe erwidern.
»Aber sag mir Magnus... wieso wolltest du unbedingt wieder etwas mit mir zu tun haben? Um allen Preis? Wieso, wenn du mich nicht mehr liebst? Wolltest du mich einfach ausnützen, als jemand, der dir aus deiner Scheisse hilft?« Er krallte sich in die Haare und zog daran, bis es schmerzte. Natürlich nutzte Magnus ihn nur aus!
»Alexander...«, murmelte Magnus leise und stand auf. Er lief auf Alec zu, doch dieser wich zurück. »Nichts Alexander. Vergiss es einfach Magnus, ich dachte wirklich, du würdest mich noch lieben.«
Magnus trat noch einen Schritt auf ihn zu, so lange, bis Alec nichts mehr ausweichen konnte. Er pinntr Alec an die Wand, stützte seine Hand links und rechts von ihm, dass er fast keine Möglichkeit hatte zu fliehen.
»Ich liebe dich, Alexander«, hauchte er dann leise und drückte seine Lippen auf Alecs.

Wird jetzt endlich alles gut?😌

Malec AU - say yesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt