Kapitel 5

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Es war nun schon zwei Wochen her, als Magnus ihn das erste mal nach einem Date gefragt hat und er ablehnte. Anfangs hatte Magnus immer und immer wieder gefragt, doch jetzt war es schon seit einer Woche still. Magnus hatte Alec nicht mehr gefragt seit letztens, als sie spontan wieder zu Alec gingen.
Alec fragte sich, ob er was falsch gemacht hatte. Der Abend war wieder sehr lustig; sie hatten gezockt, spässe gemacht und waren schlussendlich auf dem Balkon gelandet. Alec glaubte, er hätte noch nie ein solch tiefgründiges Gespräch gehabt.
Magnus schenkte Alec immer noch dieses süsse Grinen und manchmal hatte Alec das Gefühl, dass Magnus ihn mit seinem Blick ausziehen wollte. Alec lief häufiger rot an und hasste sich selbst dafür.
Alec wollte doch nur dieses Schuljahr beenden, dass er nachher aufs Collage gehen konnte. Eines, das hoffentlich sehr weit weg von Magnus ist. Jaa, er mochte ihn immer noch nicht. Aber jetzt lag es hundert prozentig daran, dass Alec ihn gar nicht mögen wollte. Alec wiedersetzte sich so stark es ging dagegen Magnus zu mögen und sich zu freuen, wenn sie wieder etwas gemeinsam unternahmen.
Alec verstand sich selbst nicht wirklich; einerseits war er kalt und abwesend zu Magnus und wollte, dass er geht. Aber anderseits sagte er immer noch ja, wenn sie sich freundschaftlich trafen und freute sich dann noch. Würde Alec sich nicht so dagegensetzen, wären sie bestimmt gute Freunde geworden. Denn Magnus war schon wirklich toll und jetzt hatte sich auch gezeigt, dass er ein wirklich akzeptabler Charakter hatte. Aber das änderte nichts daran, dass Alec kein interesse hatte.
Wer ihm diese Woche vermehrt auf den Zeiger ging, war Izzy. Sie liess ihn einfach nicht in Ruhe und versuchte ihn zu überreden. Natürlich erfolglos. Alec war meistens augenverdrehend von ihr davon gelaufen. Er hatte einfach keine Lust darauf. Er konnte schliesslich selbst entscheiden, mit wem er ausgehen möchte.

    »Ich mag dich wirklich sehr, Alexander«, sagte Magnus und lächelte ihn Zuckersüss an. Alec hatte ihn noch nie so schüchtern aber gleichzeitig besitzergreifen erlebt. Magnus war in den letzten zwei Wochen wie ein anderer Mensch. Zwar hingen immer noch dauernd Mädchen und Jungs bei ihm herum, die offensichtlich interessiert waren. Aber jetzt sah es Alec mit völlig anderen Augen: denn jetzt sah er, dass Magnus sich darüber aufregte und nur Augen für ihn hatte.
    Alec zuckte nur gleichgültig mit seiner Schulter, aber schenkte ihm ebenfalls ein sanftes Lächeln. Es liess Magnus' Herz höher schlagen und er schmolz fast dahin bei Alecs Lächeln.
    Alec wusste einfach nicht, was er darauf erwidern sollte. Er konnte ihn nicht anlügen und es erwidern, er würde ihm nur falsche Hoffnungen machen.
    »Ich hab wirklich keine Chance bei dir, oder?« Magnus lief neben ihm her. Sie waren auf dem Weg zu einem kleinen Cafe. Magnus konnte ihn endlich dazu überreden, mit ihm etwas trinken zugehen. Aber natürlich nur, weil er mindestens hundert Mal beteuert hatte, dass es nur freundschaftlich war.
    »Eher nicht.« Magnus Augen fingen Augenblicklich an zu glänzen und ein noch grösseres Grinsen schlich auf seine Lippen. »So wie du es sagst, besteht dennoch eine kleine Chance.« Alec antwortete darauf nur mit einem Schulterzucken und lächelte leicht in sich hinein. Er wusste es selbst nicht genau. Vielleicht, wenn er endlich aufhörte sich dagegen zuwehren Magnus zu mögen, würde er es sich dann überlegen. Aber wirklich nur vielleicht.
    Den ganzen Weg verschwand Magnus' Grinsen nicht und er schien unheimlich glücklich zu sein. Alec musste sich selbst mal wieder eingestehen, dass Magnus wirklich süss war. Auch wie er versuchte ihn zu einem Date zu überreden fand Alec unglaublich süss. Aber auch genauso nervig.
    »Wo wohnst du eigentlich? Und wie wohnst du?« Alec war in diesen zwei Wochen immer noch nicht bei ihm zuhause gewesen. Er hatte mehrmals gefragt ob sie zu ihm gehen können, aber jedesmal hatte Magnus abgelehnt. Langsam wurde er wirklich stutzig und fragte sich warum. Er hatte Magnus auch schon einige Male gefragt, aber dieser lächelte immer nur und zuckte unschuldig mit den Schultern.  Das weckte Alecs Neugierde immer mehr. Kurz dachte Alec, dass Magnus das vielleicht absichtlich machte, aber irgendwas anderes steckte dahinter.
    »Nichts spezielles. Dein Haus ist viel schöner. Ich liebe euer kleines, bescheidenes Haus«, versuchte er abzulenken und setzte sich auf einen Stuhl. Seufzend setzte Alec sich ihm gegenüber.
    Er würde schon noch herausfinden, wie und wo er wohnte.

Malec AU - say yesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt