Kapitel 96

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    »Alec... Ich kann dir nicht helfen, das ist ein Fall für die Polizei«, sagte Zach entschuldigend.
    Alec seufzte tief und all seine Hoffnungen schwanden in dieser Sekunde. Er hätte es wissen müssen, dass Zach ihm nicht helfen konnte. Schon klar arbeitete er als Privatdedektiv einer Anwaltskanzkei, aber er konzentrierte sich mehr auf Fälle wie Ehebruch oder ähnliches.
    Es wäre zu schön gewesen, wenn Zach im wirklich hätte helfen können.
    »Ich bin so am Arsch«, murmelte Alec verzweifelt. »Magnus könnte nur schon getötet werden, weil ich es dir erzählt habe... und das nicht mal für einen Preis.
    «Mist, ich stecke ziemlich gross in der Scheisse, oder?«
    »Ziemlich... ich glaube ich wäre doch die bessere Wahl gewesen.«
    Alec verdrehte die Augen, auch wenn er aufgrund von Zachs dümmlichen Lächeln gleich wusste, dass es nicht ernst gemeint war.
    »Du solltest wirklich zur Polizei gehen, Alec. Du musst ihnen alles erzählen.«
    »Magnus würde kein Wort sagen, das ist ja das Problem«, erinnerte ihn Alec.
    »Ich bin mir sicher, dass sobald er in Sicherheit ist, er reden wird, wie ein offenes Buch. Er will bestimmt auch, dass Jack im Gefängnis verottet.«
    Damit hatte Zach wahrscheinlich recht, dennoch war Alec noch nicht überzeugt. Falls Jack wirklich so gefährlich war, wie Magnus erzählte (und Alec glaubte ihm jedes Wort), würde Jack es herausfinden, bevor die Polizei eingreiffen konnte. Vermutlich wurde er auf Schritt und Tritt verfolgt, wobei er einfach hofft, dass er in seiner Wohnung sicher war.
    Verwanzt war sie sicher mal nicht; ehe Alec seine Problemen mit Magnus zuvor offenbaren konnte, hatte Zach ihn unterbrochen. Nachdem dieser vermutete, in welche Richtung dieses Gespräch führen würde, suchte er die ganze Wohnung nach Wanzen und Kameras ab. Keine Einzige war aufzufinden, worauf Alec erleichtert aufgeatmet hatte und Zach noch den Rest der Geschichte erzählte.
    »Wenn du willst, kann ich Raphael kontaktieren. Jack würde garantiert nichts davon mitkriegen.«
    Unsicher nickte Alec. Das war schonmal ein Anfang, eher gesagt die perfekte Lösung. Alec war so aufgebracht und hatte viel zu weit gedacht, dass ihm gar nicht in den Sinn gekommen war, Raphael anzutufen. Raphael war einer der engeren Freunde der beiden, der im Labor der Kriminalpolizei arbeitete. Früher war dieser Polizist, aber dann starb sein Partner und er beschloss sich in den Hintergrund zu setzen.
    Raphael war also die perfekte Lösung.
   »Soll ich.. gehen oder... bleiben?«, fragte Zach zögerlich. Ihm war nicht ganz klar, wad Alec wollte, vor allem brauchte. Er würde auf jeden Fall alles tun, um Alec zu helfen, solange Alec danach glücklich war.
    Das war eine von Zachs Eigenschaften, die ihn so besonders machten; er war der selbstloseste Mensch, den Alec je getroffen hatte. Er wollte immer, das erst die anderen glücklich waren, dann kam er selbst. Dass diese wundervolle Eigenschaft Zach frühet odet später zerstören würde, schien ihm nicht bewusst zu sein. Vielleicht war er auch einer jener, die erst glücklich waren, wenn es andere waren. Dennoch wird ihn dann irgendwann zum Verhängnis werden.
    »Bleib, bitte.« Alecs Stimme war nur ein leises hauchen, kaum zu hören. Obwohl Zach es angeboten hatte, fühlte er sich unwohl dabei. Nach wir vor liebte er Alec und hatte auch das Verlangen, ihm näher zu sein, ihn zu küssen. Glücklicherweise war da ein grösserer Teil, der das nicht mehr wollten sagte, dass es vorbei war. Ehrlichgesagt, so glücklich er mit Alec war und ein noch so wundervoller Mensch er auch war, Zach war froh über seine Entscheidung.
    Alec war halt einfach nicht die Liebe seines Lebens, nie gewesen und wird es auch nie sein. Auf die Liebe seines Lebens musste er noch warten, wobei Zach ganz genau wusste, dass Alec diese schon gefunden hatte; Magnus.

(:

Malec AU - say yesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt