»Wann hast du gesagt, kommen die anderen?« Alec überlegte für einige Sekunden, warf noch kurz einen Blick auf seine Uhr und antwortete ihm dann: »in einer halben Stunde.« Magnus nickte leicht und liess sich mit einem Seufzer tiefer in das Sofa gleiten.
Obwohl Alec seine Geschwister und Simon liebte, hatte er heute, genauso wie Magnus, weniger Lust darauf. Viel lieber wären die beiden heute im Bett geblieben, hätten die Ruhe genossen und das Wochenende.
Sie lebten nun schon bald einen Monat in diesem Haus und nach wie vor lieben sie es. Langsam kam auch wieder die Normalität ins Rollen und Magnus bekam sein Leben langsam wieder in den Griff. Momentan war er auf der Suche nach einem Praktikum oder suchte nach Möglichkeiten, eine weiterführende Schule zu besuchen. Er hatte vieles verpasst und wieder vergessen durch die letzten Jahre, das war ihm durchaus bewusst. Ausserdem hatte er in seinem Lebenslauf eine grosse Lücke; er konnte ja wohl kaum sagen, dass er mit Drogen gedealt hatte, wenn auch nicht ganz freiwillig. Magnus war schon froh, dass er keine Akte in der Polizeidatenbank bekommen hatte, sonst wäre er am Ende gewesen.
»Wieso hast du so Angst davor, sie wieder zu sehen?«, durchbrach Alec das unangenehme Schweigen. »Weil Izzy und Simon mich hassen, deswegen.«
»Sie hassen dich nicht. Wir waren mal beste Freunde«, konterte Alec direkt. Er wusste zwar, dass Izzy nicht mehr Magnus grösster Fan war, aber schlussendlich war es immer noch sein Leben und Magnus war immer noch wundervoll. Weder Izzy, Simon noch Jace oder sonst wen hat es zu interessieren, wen Alec liebte und mit wem er den Rest seines Lebens verbringen möchte.
»Simon vielleicht, aber Izzy hasst mich.«
Genervt verdrehte Alec die Augen und wendete sich mehr zu Magnus. Er konnte seine Angst ein Stück weit verstehen, aber sich so sehr darauf zu fixieren, dass Izzy ihn nach all den Jahren noch hassen wird, war dämlich.
Plötzlich fing Magnus an zu grinsen und schüttelte seinen Kopf. Es war kein fröhliches, eher ein ironisches, selbst verfluchendes Lächeln.
»Izzy hat es dir nicht erzählt, oder?«
»Was erzählt?«, fragte Alec verwirrt zurück, nicht ansatzweise ahnend, worauf Magnus hinaus wollte.
»Das erste Mal hatte mich Izzy besucht, kurz nachdem wir wieder zusammengekommen waren, also bevor ich ins Koma fiel. Sie sagte mir wie schlecht ich für dich sei, ich nur einen schlechten Einfluss habe. Es war mir egal, was sie gesagt hat, ich habe es einfach ignoriert. Mir war durchaus bewusst, dass Izzy mich wie die Pest hasst.« Magnus stoppte kurz, um Alec Reaktion abzuwarten. Doch dieser war sprachlos, konnte nicht sagen und sah ihn nur mit grossen, ungläubigen Augen an. Er wusste, Izzy konnte hinterlistig sein, aber niemals hätte er gedacht, dass sie sowas tun würde.
Und was sich Ale am meisten fragte: wusste Simon davon und hatte er mitgespielt oder hatte er keine Ahnung davon, was seine Frau getan hatte?
»Das zweite Mal besuchte sie mich, nachdem ich aus dem Koma erwacht war. Erst dachte ich, sie käme um sich zu entschuldigen, aber als ich ihren Blick sah, war mir direkt bewusst, dass sie mich nach wie vor loshaben wollte.
Ich habe Izzy immer gemocht, Alec, das weisst du. Als sie mich zum ersten Mal besucht hatte, konnte ich sie sogar noch ein wenig verstehen. Sie wollte dich nur beschützen, denn zugegeben, ich war damals schon ein ziemliches Arschloch.
Jedenfalls sagte sie mir nochmals, wie schlecht ich für dich sei. Sie machte mir Vorwürfe, ich hätte dein Leben zerstört und das Glück mit Zach, das du hattest. Sie gab mir die Schuld, dass du – wie sei es formuliert hatte – dein Leben an meinem Krankenbett verschwendet hättest mir Trübsal schlagen und Depressionen.
Es hatte mich verletzt und kurz hatte ich wirklich gezweifelt, schenkte ihr Glauben und spielte mit dem Gedanken dich wieder zu verlassen, wie sie es wollte. Aber Ich liebte dich zu fest, also ignorierte ich ihre Worte wieder. Bis sie mir begann zu drohen. Sie sagte mir, es würde etwas Schlimmes passieren, wenn ich nicht bald aus deinem Leben verschwinden würde.
Alexander Ich weiss nicht, ob deine Schwester das ernst gemeint hatte, aber verstehst du jetzt, wieso ich sie nicht treffen möchte?« Leicht aufgebracht sah Magnus Alec an, in seinem Blick lag eine leichte Panik.
Alec war nach wie vor unfähig zu antworten. Er sass einfach still da, sah Magnus in die Augen und in seinem Kopf ging was auch immer vor. Und selbst wenn Alec etwas hätte sagen können, er hätte nicht mal gewusst was. Vermutlich wäre er in Wut ausgebrochen, hätte rumgeschrien und seine Schwester verflucht.
Alec war ehrlich froh, dass er sich beherrschen konnte, denn in seinem Körper staute sich gerade eine derartige Wut auf, wie er es gar nicht kannte. Sie liess ihn zittern, seine Hände zu Fäusten ballen. Es machte ihn fast selbst Angst.
Und als ob es nicht anders hätte kommen sollen, läutete in eben diesem Moment die Klingel.I can hear Drama😏

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Malec AU - say yes
FanfictionMagnus versuchte verzweifelt Alec in der Schule nach einem Dat zu fragen, was sich bei dem verschlossenen Schüler als ziemlich schwer heraustsellte. Nachdem Alec mehrmals abglehnt hatte, gab er dann endlich nach und sagte Magnus zu. Alec musste zuge...