Kapitel 119

370 21 19
                                    

Als sie ihr neues Zuhause richtig betreten hatten, staunte Alec selbst nochmals. Zwar hatte er das Haus schon fertig eingerichtet gesehen, sogar schon ihre Kleidung deponiert, damit sie direkt hierbleiben konnte, Alecs alte Wohnung war schon leer und mittlerweile hatte sich Zach dazu entschieden darin wohnen zu bleiben.
Gemeinsam liefen die beiden in die Küche, das Zimmer, welcher Alec am meisten mochte. Durch die grossen Fenster hinaus aus dem Garten im Wohnzimmer war die anliegende Küche hell und brauchte tagsüber keine Lampe. Die Küche selbst war in einem dunklen Grau gehalten, als abdeckung eine marmorplatte. Sie war perfekt zum Kochen, Alec freute sich jetzt schon darauf Magnus zu bekochen.
Völlig aufgeregt durchlief Magnus den Rest des Hauses, Alec glücklich lächelnd hinterher, bis sie in einen Raum kamen, in dem Magnus als erstes mal die Augenbraue hochzog. Da er stehen geblieben war, schlang Alec seine Arme von hinten um seinen dünnen Körper und platzierte seinen Kopf auf Magnus' Schulter. Alec bemerkte gerade, dass er Magnus dringensten bekochen musste, nicht nur durch Jack hatte dieser abgenommen, auch das Koma teilte dazu bei. Magnus war fast nichts anderes mehr ausser Knochen und Haut.
»Was ist das hier?«, fragte er irritiert, jedoch mit einer leisen Vorahnung. Gerade befanden sie sich im Keller des Hauses, in einem grossen, hohen Raum. Er war hell beleuchtet und mit einer grossen Spiegelwand besetzt.
»Ich will, dass du wieder zu tanzen beginnst. Du hast es geliebt und ich bin mir sicher, du willst es gerne weiterhin tun. Klar, ich weiss, du musst erst noch in die Physiotherapie und deine Muskeln wieder aufbauen... aber danach.« Sanft drückte Alec ihm einen Kuss auf den Hals, dann einen weiteren, bis Magnus zufrieden seufzte und sich in die Umarmung fallen liess.
»Danke Alec«, hauchte er und suchte mit geschlossenen Augen nach Alecs Händen, welche er direkt in seine schloss. »Danke, dass du um mich gekämpft hast, dass du für mich da warst, als niemand sonst es war. Ich weiss nicht, wie ich dir jemals dafür danken soll, dass du mich aus diesen scheiss Drogen rausgeholt hast, weg von Jack.
Danke, dass du bei mir geblieben bist, obwohl ich über sechs Monate nicht da war und dann noch... dieses unglaubliche Haus kauft, genau nach meinen Vorstellungen. Es ist perfekt, du bist perfekt, Alexander.« Gegen schluss drehte sich Magnus in deinen Armen um, sah ihn tief und sanft in die Augen, ehe er dann seine Lippen auf Alecs drückte.
Der Kuss steckte voller Liebe, Leidenschaft und drückte das aus, was sie letzten Monate gefehlt hatte. In diesem Moment hätte keine der beiden glücklicher sein können, sie hatten alles, was sie brauchten.
Sie hatten sich, ein wunderbares Haus, endlich eine Chance auf eine glückliche, gemeinsame Zukunft, weg von allen Problemen. Malec war wieder beisammen und das war alles, was zählte, was sie brauchten, um glücklich zu sein.
»Für dich nur das beste, für immer.« Alec drückte ihm flüchtig einen Kuss auf die Lippen, ehe er sich von Magnus entfernte und mit einem auffordernden Lächeln ansah.
    »Ich will, dass du tanzt«, forderte Alec, als von Magnus einige Sekunden nichts kam. Dieser schüttelte direkt den Kopf, nicht mal ansatzweise mit dem vorhaben, jetzt wirklich zu tanzen. Zuletzt hatte er getanzt, als Jack ihn danach entführt hatte und versuchte uhn umzubringen; zwar konnte Magnus es damals noch, aber jetzt war er viel schwächer und irgendwie erinnerte ihn das Tanzen an Jack. Und er hasste das.
    »Magnus... du kannst das«, sprach er ihm Mut zu. Er wusste, dass Jack einer der Gründe war, dass er eine Art blockade hatte und wann immer Magnus ans Tanzen dachte, Jack vor seinen Augen auftrat. Alec wollte das aus ihm heraustreiben, ihn wieder zum tanzen bringen. Er wusste, wie viel das Magnus bedeutet hatte.
    »Du bist hier sicher, Jack ist hinter Gitter, niemals wird er dir wieder etwas tun können.« Magnus schüttelte erneut seinen Kopf, wollte aus dem Zimmer wieder verschwinden, doch Alec hielt ihn an der Hand zurück. Mit einem Ruck zog er Magnus zu sich, zerrte ihn dann in die Mitte des Raumes.
    Ohne auf eine Reaktion zu warten, begann Alec einfache Schritte eines Paartanzes zu machen, drehte Magnus um seine Achse, zog ihn in seine Arme und bewegte sich um ihn herum. Alec hatte mal mit Zach einen Tanzkurs besucht und so kam es, dass er einfach Schritte beherrschte und langsam aber sicher merkte er, wie Magnus auftaute. Er liess sich nicht beirren, brachte Magnus mehr und mehr dazu sich zu bewegen, bis Magnus auf einmal wie in einer anderen Welt zu sein schien. Vorsichtig zog Alec sich zurück, beobachtet ihn mit jedem Schritt. Seine Bewegungen waren längst nicht mehr so flüssig, nicht mehr so einzigartig wie damals, dennoch gab er noch immer ein Atemberaubendes Bild ab.
    Alec konnte nicht anders als zu lächeln. Es war schön Magnus so zu sehen, mit einem Blick, den er schon so lange nicht mehr hatte. Magnus war frei von Problemen, nur ins tanzen vertieft und hatte alles um sich herum vergessen. Er hatte diesen Anblick vemisst, so sehr, wie er niemals gedacht hätte.
    Alec konnte sich selbst nicht widerstehen, lief schnellen Schrittens zu Magnus, stoppte ihn mitten in der Bewegung und zog ihn zu sich. Stürmisch küsste er ihn, krallte sich in seinem leicht nassen Shirt fest, liess sich vollkommen treiben, alles rundherum vergessend und zufriedener als lange zuvor wieder.

Smut? Ja? Nein?(:

Malec AU - say yesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt