Kapitel 84

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»Und was hast du jetzt genau vor?«, fragte Zach vorsichtig. Magnus hatte fertig erzählt und nach einer langen, erdrückenden Stille, ergriff Zach endlich das Wort.
Magnus seufzte tief und lehnte ich stärker an die Wand, an der er die ganze Zeit gestanden war. Er nippte unruhig an seinem Glas Wasser und zuckte hin und wieder mit der Schulter.
»Ich denke, du solltest zur Polizei gehen«, meinte Alec. Dabei liess er ausser Acht, was Magnus vorhin mal gesagt hatte. Falls die Polizei seiner Geschichte wirklich glauben schenken sollte, was sie garantiert wird, sollte Magnus nichts passieren. Sonst würde Alec dafür (Und bestimmt auch Zach) dafür sorgen, dass Magnus Schutz bekam. Natürlich war es töricht zu glauben, dass sie etwas gegen Jack und seine Männer bewirken könnten, aber ein Versuch wäre es Wert.
»Er wird mich umbringen, Alec.«
»Und anderseits wirst du weiter in dieser Hölle leben, die, wenn wir mal ehrlich sind, nicht wirklich lebenswert ist. Und wenn du so Angst vor ihm hast, wirst du sicher auch seiner Drohung nachgehen und den Kontakt zu mir abbrechen und dann hast u wirklich nichts mehr.« Es war Nichts Alecs Absicht so verärgert dabei zu klingen, dass Magnus sogar kurze Zeit Angst vor ihm hatte. Jedoch schien es wirklich etwas bewirkt zu haben, denn er sah nachdenklich zu Boden und biss sich dabei auf die Lippen.
»Und wir wollen wir das anstellen?«, fragte Magnus mit zittriger Stimme. »Ich will nicht jetzt direkt zur Polizei, es geht einfach nicht. Ich brauch erst was sicheres, einen Plan oder irgendwas«, erwiderte Magnus murmelnd dazu. Dass er dabei nur Zeit schinden wollte und den Besuch bei der Polizei hinauszögerte, war mehr als nur klar. Alec konnte es verstehen und wenn sich Magnus dabei unwohl fühlen sollte, wäre es wirklich besser erst genau darüber nachzudenken. Sie könnten, solange Jack sie hier nicht finden würde, zuhause bleiben. Zumindest konnte Magnus das, denn Alec musste schliesslich arbeiten. Das Risiko war zwar gross, sehr gross sogar, dass er von Jack oder seinen Hunden aufgefangen wird, aber er würde nichts erzählen. Auch wenn er zusammengeschlagen wird, er wird Magnus um jeden Preis schützen.
Alec hoffte einfach, dass Zach aus der Sache herausgehalten wird und nicht auch von ihnen angegriffen wird. Er wäre Alecs einzige Schwachstelle.
»Dann lass und eine Woche oder so warten, okay?«, schlug Zach gezwungen lächelnd vor. Widerwillig nickte Magnus, aber schüttelte schon im nächsten Moment seinen Kopf. »Nein, das geht nicht. Ich will und kann nicht hierbleiben«, abrupt unterbrach ihn Alec. »Du bleibst hier Magnus, bis wir alles geklärt haben, verstanden? Wo willst du denn sonst hin?«
»Ich werde schon was finden«, murmelte Magnus und bemühte sich ein Lächeln auf die Lippen zu bringen. Alec schüttelte wiederholt seinen Kopf, konnte jedoch nicht mehr reagieren und Magnus wollte raus aus der Wohnung laufen oder eher humpeln. Diesmal wurde er von Zach aufgehalten, der ihn weniger sanft als gewollt zurückzog.
»Es ist schon in Ordnung, Magnus. Dir wird nur etwas passieren und das wäre auch scheisse. Was denkst du, wird Jack mit dir anstellen, wenn er dich findet? Schliesslich bist du, wenn auch gezwungenermassen, abgehauen und Alec hat ihm noch zusätzlich mehrere Male eins reingehauen. Er darf dich nicht finden.« Stöhnend legte Magnus seinen Kopf in den Nacken und prustete verzweifelt Luft hinaus. Zach hatte ja schon recht, das war ihm klar, aber er wollte vor allem Alec nicht noch mehr in Gefahr bringen. Die beiden hatten zwar alles Wichtige gehört, dennoch konnten sie sich nicht im Geringsten vorstellen, wie schlimm Jack wirklich war.
Magnus wusste es nur zu gut und er würde es nicht mal seinem grössten Fein wünschen. Wobei, Jack war momentan sein grösster Feind und seinetwegen konnte dieser ruhig das gleiche erleben. Magnus wünschte sich sogar b- und war dabei geschockt über seine eigenen Gedanken – dass Jack ins Gefängnis kam und dort tag täglich winderweich geprügelt werden würde. Magnus war so wütend, er wünschte sich sogar, dass Jack mehrmals, am besten alle paar Stunden die Seife in der Dusche fallen lassen würde.
Jack hätte es mehr als nur verdient und unbewusst schlich Magnus ein sadistisches Grinsen auf die Lippen. Er würde sich bei ihm Rächen, egal auf welche Art und Weise, aber er wird es machen.
»Also bleibst du hier?«, hackte Alec nach. Nach kurzem Überlegen nickte Magnus bestimmt. Falls er sich wirklich rächen wollte, musste er sich erst erholen und zu Kräften kommen und das konnte er hier wahrscheinlich am besten.
»Dann lasst uns jetzt das Thema wechseln.« Alec fing an zu grinsen und klatschte sich in die Hände. Die Stimmung sollte aufgelockert werden und das schleunigst.
Die anderen beiden nickten zustimmend und so setzten sie sich zu dritt an den grossen Tisch. Alec setzte sich zufrieden neben Zach hin, rutschte sofort näher an diesen, um unauffällig nach seiner Hand zu griffen. Er war wirklich froh, solch einen perfekten Freund zu haben. Er schluckte seine Eifersucht einfach runter, war so selbstlos und hilfsbereit, dazu noch liebevoll und unglaublich attraktiv, Zach war der Traum höchst persönlich.
»Haben wir noch Bier da?«, fragte Alec nach einer Weile, in der sie schon die ein oder andere Unterhaltung geführt hatten. Zach überlegte kurz und nickte dann. So stand Alec auf und holte für jeden ein Bier. Es lockerte die Stimmung noch einmal mehr auf und sie fingen immer mehr an unbeschwerter zu reden.
Vor allem Magnus schien seine Schmerzen und vor allem Jack und das alles vergessen zu haben und lachte unbekümmert mit. Alec konnte es dabei einfach nicht lassen, hin und wieder glücklich einen Blick zu Magnus zu werfen, wobei ihm jedes Mal das Herz wieder höherschlug.

Wieso konnten diese blöden Gefühle nicht einfach verschwinden?

Ich hab morgen frei. Ich find das toll.

Malec AU - say yesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt