Kapitel 7

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In einer halben Stunde würde Magnus ihn abholen kommen. Dann endlich würde er sehen, wie und wo er lebte. (Ja Magnus hatte die Wette verloren, mit etwa zehn Nummern weniger) Alec lief aufgeregt wie ein kleines Kind in seinem Zimmer her.
»Wann gehst du jetzt endlich mit Magnus auf ein Date?«, fragte seine Schwester die ins Zimmer gekommen war.
»Noch gar nicht«, antwortete Alec und liess sich auf sein Bett fallen. Er mochte Magnus zwar mittlerweile, aber nicht auf diese Art und Weise. Sondern nur als Freund.
»Und wie läufts bei dir und diesem Simon?«, fragte Alec zurück um von sich selbst abzulenken. Izzy wurde ganz rot im Gesicht und blickte zu Boden. »Wir haben uns letztens geküsst. Ich glaube, wir sind zusammen«, sagte sie aber klang nicht ganz sicher. »Glückwunsch, er schein ziemlich in Ordnung zu sein.« Alec liebte seine Schwester über alles und war daher froh, dass sie einen vernünftigen Jungen datete. Er kannte Simon ein wenig und wusste, dass er ziemlich cool drauf war.
Alec warf einen letzten Blick in den Spiegel, als er an der Tür klingelte. Seine schwarzen Haare lagen verstrubelt auf dem Kopf. Er hatte ein weisses Shirt und eine schwarze Hose an und schwarze Schuhe. Er lief die Treppe runter, verabschiedete sich kurz und ging aus der Tür.
Magnus und er begrüssten sich mit einem Lächeln und stiegen dann in Magnus' Auto. Es war ein zweiplätzer und Alec hatte zwar nicht so viele Ahnung von Autos, aber es war sicher nicht eines der billigeren.
»Wieso bist du so nervös?«, fragte Alec nach einer weile. Magnus trug schwarze, enge Hosen und ein buntes Hemd. Er hatte sich dezent geschminkt und seine Haare stachlig gestylte.
    Desto weiter sie fuhren, desto nervöser wurde Magnus. Er trommelte mit seinen Finger auf dem Lenkrad, kaute auf seiner Lippe und würdigte Alec kein einzigen Blick. Dafür aber sah er alles andere rundherum an.
Magnus antwortete nicht und zuckte stattdessen mit seinen Schultern. Langsam fragte sich Alec wirklich, ob er an so einem schlimmen Ort wohnte, dass er sich wohl dafür schämte.
Nach etwa zwanzig Minuten wurde Magnus' Wagen langsamer. Er hatte seine Lippen fast schon blutig gebissen.
Sie standen vor einem Holztor und einem Wall aus Bäumen und Büschen. Viel mehr sonst konnte Alec nicht erkennen. Das Holztor ging zur Seite auf und Magnus fuhr hindurch. Fast schon ängstlich blickte Magnus Alec an und krallte sich dabei ins Lenkrad. Alec starrte wie eingefroren auf das riesige Grundstück. Oder besser gesagt diesem riesigen Anwesen: vom Tor hinab ging eine kleine Strasse im Zickzack den Hang ginab auf einen Steinplatz. Rund um die Strasse waren Bäume, Büsche, Blumen und liessen es aussehen wie ein kleiner Park. Links von der Einfahrt stand eine kleine Hütte.
Magnus fuhr den Wagen die Strasse runter und parkierte ihn vor dem Haus, nein, der halben Villa. Sie war grau gestrichen, hatte grosse Fenster und einen riesigen Vorplatz, auf dem sie gerade standen. Ein kleiner Brunnen stand auf diesem. Links von der Villa stand ein kleines Pavillion mit Glaswänden.
»Ich hab dich nicht früher her gebracht, weil ich wusste, dass mich dann noch weniger mögen würdest.« Damit hatte Magnus vollkommen recht. Alec hätte ihn dann als reiches, arrogantes Arschloch abgestempelt und sich wahrscheinlich von ihm ferngehalten. Alec war schon immer sehr vorurteilhaft.

»Es ist wunderschön hier.« Sie standen auf einer grosse Terasse. Von hier aus hatte man eine perfekte Aussicht auf den See, der kaum 30 Meter entfernt liegt und die hohen Berge weit in der Ferne. Alec verschlug diese Aussicht fast die Sprache.
    Magnus blieb neben ihm am Glasgelender stehen und blickte ebenfalls in die Ferne. »Ich mag es hier nicht.« Alec verstand nicht, was man hierran nicht mögen konnte. Die Ruhe, die reine Luft und die zwitschernden Vögel, es war zum verlieben
    »Es ist viel zu gross. Es macht es noch einsamer«, erklärte er. Alec wusste, dass er keine Geschwister hatte und sein Vater öfters auf Geschäftsreise. Seine Mutter starb, als er zehn war, wie Magnus ihm paar Tage zuvor erzählt hatte.
    »Bist du deswegen so gerne bei mir?«, fragte er. Magnus freute sich immer, wenn er zu Alec nachhause konnte. »Ja. Euer Haus ist so klein und bescheiden. Ich habe mich gleich von anfang an wohl gefühlt.« Alec lächelte Magnus sanft an, welcher immer noch in die Weite starrte. Ein leichter Wind ging durch seine Haare.
    Es war Sommer, die Sonne schien und es war ziemlich warm. Trotzdem entschieden sich die beiden ins Haus zugehen, weil es einfach zu warm war. Sie liefen um die Villa herum zum Vordereingang.
    »Ich hasse diese Türknäufe«, bemerkte Alec, als Magnus die Tür aufschloss. Mit denen war es so schnell passiert, dass man sich aussperrt und das fand Alec ziemlich blöd. Magnus grinste leicht.
    Sie betraten die Villa, Magnus ging dabei nicht wirklich in auf Inneneinrichtung ein: sie wat modern und ziemlich teuer.
    Magnus zog ihn eine Treppe hoch, direkt in sein Zimmer. Es war riesig, mindestens doppelt so gross wie Alecs.
    Die Wand rechts Wand war dunkelgrau, an der stand ein grosses Boxspringbett mit rotem Bettbezug. Gegenüber von seinem Bett stand ein grosser Flachbildfernseher auf einem Regal. Gerade rechts von der Tür war ein grosser Wandschrank mit Spiegeln dran. Alec betrat neugierig sein Zimmer und sah sich noch weiter um. Links hinter dem Fernseher war eine Ecke, mit einem Bücherregal, einem Sofa und einem herabhängenden Sitzt. Er beneidete Magnus ein bisschen für dieses Zimmer, denn es war perfekt. Vor allem als er die etlichen Games sah, wäre er fast vor neid geplatzt.
    »Wirst du das hier alles mal erben?«
    »Ja, aber ich werde es verkaufen. Ich möchte am liebsten in ein Vorstadthaus ziehen, so wie eueres.« Magnus setzte sich auf sein grosses Bett und sah ihn schüchtern an. Alec hatte Magnus bis jetzt noch nie so zurückhaltend gesehen. Seit sie hier waren, schon seit zwei Stunden, hatte er noch nicht mal einen dummen Spruch gemacht oder versucht mit ihm zu flirten. Sonst hielt es Magnus kaum eine halbe Stunde aus.
»Ich werde auch mal das Haus meiner Eltern erben; meine Geschwister wollen es nicht und ich liebe unser Haus.« Alec vermutete, nein, wusste genau was in Magnus' gerade vor ging: er stellte sich gerade vor, wie schön es wäre mit Alec in seinem Elternhaus zuwohnen und mit ihm Tag und Nacht zu verbringen.
    Zusammen glücklich zu sein, das wäre Magnus' Traum.

Was sagt ihr bis jetzt zu der Fanfic?😏

Malec AU - say yesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt