Kapitel 43

439 22 6
                                    

Ich sitze gerade auf dem Zahnarzt stuhl und warte auf den dummen Arzt... schon seit 20 Minuten.

    »Wie läuft es bei dir und Simon?«, fragte Alec seine Schwester. Sie waren wieder aus dem Krankenhaus gekommen und sassen jetzt in einem kleinen Cafe in det Nähe. Sie hatten es ganz zufällig entdeckt und da Magnus und Alec sowieso Abstand halten wollten, hatten sie beschlossen noch ein bisschen hinein zusitzen. Simon war nicht dabei, da dieser bei Magnus bleiben wollte und ihn ein bisschen auf andere Gedanken bringen wollte. Dabei verstand Alec das nicht wirklich, Magnus war ja derjenige, der den Abstand wollte, also musste Alec abgelenkt werden.
    »Bis jetzt alles super...«, murmelte sie gedankenverloren. Alec zog seine Augenbraue hoch. Seiner Meinung nach klang das weder überzeugend, noch wirklich positiv. »Izzy...? Ist wirklich alles in ordnung?«
    »Ja, es ist nur...«, sie brach ab und seufzte. Alec starrte sie abwartend an, während er mit seinen beiden Verbänden spielte, die um seine Hände gewickelt waren. Im Krankenhaus wurden all seine Wunden gereinigt und seine Hände, die glücklicherweise nur stark geprellt waren, hatte der Arzt in Verbände gepackt. Die musste er nun eine Woche tragen und jeden Tag schön sauber mit einer Salbe eincremen. Falls es nicht besser werden würde, musste er zum Arzt zu einem erneutem Untersuch.
    »Es ist einfach scheisse für mich zu sehen, wie bei dir und Magnus gerade alles scheisse läuft«, beendete sie schliesslich ihren Satz. Alec lächelte sie sanft an und ihm entfiel ein kurzes Lachen.
    »Izzy... das mit Magnus und mir wird wieder. Konzentriere dich auf Simon, okay?« Izzy nickte, nachdem sie einige Sekunden in Gedanken versunken war. Alec hatte schon recht; sie sollte glücklich sein, denn an der Situation von Alec und Magnus konnte sie nichts ändern und sich davon auch nicht runterziehen lassen.
    »Ich habe irgendwie angst, dass unsere Freundschaft auseinanderbrechen wird...«, murmelte Izzy nach einer Weile. Ihr versuch, glücklich über das zu sein, was sie hatten, ging kläglich schief. Sie hatte zu viel anderes im Kopf, unteranderem eben ihre Freundschaft. In diesem einen Jahr waren Magnus, Alec, Simon und Izzy zu einem unzertrennlichen Pack geworden. Sie hatten so vieles miteinander erlebt, waren meist zu viert unterwegs. Und jetzt, wo sie so weit weg wohnten, war es naheliegend, dass diese Freundschaft zerbrechen würde. Vor allem, wennirgendeiner ihrer Beziehungen scheitern würde, aber darüber sollte sie eigentlich gar nicht nachdenken.
    »Das wird schon wieder«, versuchte Alec sie aufzumuntern, obwohl er selbst nicht überzeugz davon war.
    »Wir müssen einfach viel unternehmen, vor allem jetzt in den Ferien...« Alec lachte ironisch auf, ehe er dann seufzte und bedrückt auf seine Hände starrten. Zum Glück pochten diese nicht mehr Schmerzhaft.
    »Könnte schwierig werden, da Magnus mich ja nicht bei sich haben will.« Alec wusste, dass das nicht ganz fair war. Er war auch einverstanden damit Abstand zu halten, dennoch machte es ihn traurig und in ihm schlummerte auch die Angst, dass sich dieser Abstand immer vergrössern wird. Solange, bis sie sich entfremdet hätten und Magnud schluss machen würde. Wenn Alec ganz ehrlich war, hatte er diesem Vorschlag nur Magnus zuliebe zugestimmt. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten sie geredet, das alles geklärt und dann die restliche Zeit genossen. Alec wollte Streit vermeiden und so konnte er das am besten, vor allem wenn das Magnus Wunsch war.
    »Ach Brüderchen... vielleicht hilft ein bisschen Abstand.« In ihren Augen erkannte man, dass sie selbst nicht daran glaubte. Und das zog Alec noch mehr hinunter, nicht mal Izzy glaubte daran.
    »Ich habe so angst, Izzy. Was, wenn er jetzt über und nachdenkt und ihm dann klar wird, dass er das nicht weiterhin kann?«, fragte er traurig. Izzy wusste nichts darauf zu erwidern; alles positive, das sie sagen würde, wäre gehäuchelt oder gelogen und das brachte Alec auch nicht weiter. Stattdessen stand sie auf, lief um den Tisch herum und unarme Alec.
Solange sie sich gegenseitig hatten, würden sie alles schaffen.

Mittlerweile war es Abend. Alec und Izzy waren bis gerade eben noch unterwegs, hatten sich abgelenkt und wirklich spass gehabt. Sie konnten sich gegenseitig immer aufheitern.
Alec blieb unschlüssig vor seiner Zimmertür stehen, entschied sich schlussendlich jedocj dafür, nicht reinzugehen. Er wollte Magnus nicht zu nahe treten, hatte besser gesagt bedenken, dasd Magnus mit Abstand halt wirklich meinte, dass sie sich gar nicht sahen. Mit einem leichten Schmerz in der Brust ging er in das Gästezimmer am Ende des Flurs. Alec war froh, dass er mit Izzy schon gegessen hatte und deswegen auch nicht mit seinen Eltern und den anderen mitessen musste. Er verzog sie lieber in sein Zimmer, versank im selbstmitleid und starrte dabei an die Decke. Gegen ablenkung hätte er nichts, er wäre sogar unglaublich froh darüber. Aber Izzy war wieder bei Simon und Magnus war in seinem Zimmer.
Alec kuschelte sich in die Decke hinein, kugelte sich zusammen und versank wieder in Gedanken. Er versuchte zwar möglichst nicht an Magnus zu denken, aber umso mehr er dies versuchte, desto mehr dachte er daran. Und das führte schliesslich dazu, dass er in ein tiefes Loch stürzte, nur noch im Kopf hatte, dass Magnus bald mit ihm schluss machen würde. Wenn er wüsste, wie recht er damit hätte, wäre ihm mehr als nur eine einzelne Träne die Wange runter gelaufen...

Ich mag votes und kommis :3

Malec AU - say yesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt