Kapitel 63

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Ich hab wirklich gute Laune, deswegen heute noch ein Teil. (:

»Lass uns nachhause gehen«, murmelte Alec leise und zog Zach hinter sich aus der Gasse.
»Das hättest du nicht tun sollen.« Alec verdrehte seine Augen. Das wusste er selbst. Er hatte Magnus verletzt, nur zu seinem eigenen Wohl, weis er sich selbst etwas beweisen wollte. Seit wann war Alec so egoistisch?
Anderseits war es schon sechs Jahre her seit der Trennung und dem letzten Wiedersehen, sollten da die Gefühle nicht schon längst verschwunden sein? Er schüttelte seinen Kopf. Nein, seine waren auch noch da, obwohl er derjenige war, der den absoluten Schlussstrich gezogen hatte. Es war das beste gewesen, vor allem für ihn selbst. Magnus hätte ihn auf Dauer vermutlich nur noch mehr kaputt gemacht, Alec hätte ihm nicht wieder vertrauen können. Ihre Beziehung hätte einen Knacks gehabt und zusammenzubleiben wäre anstrengend gewesen.
»Das musst du mir nicht noch unter die Nase reiben...«
Sein Freund Zach wusste von Magnus so gut bescheid, dass er denken könnte, er wäre selbst mit ihm zusammengewesen. Nach der entgültigen Trennung ging es Alec wirklich beschissen. Dass Magnus ihn betrogen hatte und dann noch zu ihm zurück wollte, machte ihn psychisch fertig. Er rang Wochenlang mit sich, überlegte nachzugeben, weil er Magnus über alles geliebt hatte. Möglicherweise hätte er sogar über das Fremdgehen hinwegsehen können, aber er wollte es nicht. Fast hätte er aufgegeben, wäre zurück zu Magnus gekrochen, doch dann hatte er Zachary kennengelernt.
Zach half ihm in dieser Zeit, war immer für ihn da und aus der Freundschaft wurde schnell mehr. Zach hatte Alec beigebracht, wieder jemand neuen zu lieben und jemand altes zu vergessen. Alec konnte Magnus jedoch nie vergessen und Zach hatte das akzeptiert.
Er akzeptierte, dass er immer etwas für Magnus übrig bleiben hat, dass er die Person bleibt, die er am meisten geliebt hat. Zach sah über diesen Mackel hinweg, obwohl es für ihn selbst häufig sehr schwer macht. Im Inneren machte es ihn kaputt, doch vom Äusseren lächelte er immer und war für Alec der starke, grosse Freund.
»Vielleicht solltest du mal mit ihm reden«, schlug Zach vor.
»Nein... nein, das wäre keine gute Idee.« Alec wusste nicht, ob er ein zweites Treffen durchstehen würde. Er war sich sicher, er könnte seine Gefühle nicht mehr zurückhalten. Seine Liebe für ihn würde wieder kommen, da sie nie verschwunden, sondern nur verdrängt war. Er würde nicht anders können und das wollte er Zach nicht antun. Zach war ihm ein besserer Freund, als es Magnus je sein könnte und das sollte Alec nicht aufs Spiel setzen.
»Es ist deine Entscheidung, aber vielleicht wäre es besser für dich.« Am liebsten hätte Alec ihn angeschrien, dass das ein grosser Fehler sein würde, dass er ihn dann vielleicht verlassen müsste. Schliesslich wusste Zach nicht, wie sehr er Magnus in wirklichkeit noch liebte, dass ein weiteres Treffen ihre Beziehung zerstören konnte. Zach ging nur davon aus, dass es längs geschwundene Gefühle sind, nicht welche, die so stark sind, wie sie es tatsächlich waren. Niemals dachte er, er würde Alec so verlieren und so versuchte Zach Alec zu überreden, mit Magnus zu reden.
»Zach, nein. Ich will nicht, was soll es bringen?«, fragte Alec langsam genervt. Irgendwann würde Zach es wirklich noch schaffen und Alec würde keinen widerstand mehr leisten können. Er würde irgendwann nachgeben und mit Magnus reden, wenn Zach nicht endlich aufhörte.
»Dir wird es danach besser gehen und ihm auch.« Das wäre so, wenn er Magnus nicht mehr so fest lieben würde. Dann würde er auf jeden Fall mit ihm reden, aber nicht unter diesen Umständen und das musste er Zach klarmachen.
»Nein und jetzt lass es bitte. Mach mich nicht wütend«, zischte Alec. Zach schnaubte. Wieso musste sein Freund nur manchmal so stur sein? Wüsste Zach die ganze Wahrheit, hätte er schon längst seinen Mund gehalten, denn tief im Inneren hatte er Alec schon lange dazu gebracht, mit Magnus zu reden. Jetzt musste es nur noch an die Oberfläche dringen und Alec würde Magnus regelrecht in die Arme rennen.
Dass das schwerer war,als er dachte, würde Alec schon noch merken.

»Das Essen war wunderbar, Liebling.« Zach erhob sich von seinem Stuhl und lief zu Alec hinüber. Er liebte es bekocht zu werden, vor allem weil Alec dabei so unglaublich sexy aussah (natürlich kochte er immer nur in Boxershorts bekleidet, extra für Zach).
    »Jetzt kommt nur noch das Dessert.« Alec erhob sich vom Stuhl und spürte Zachs brennende, verschmitzte Blicke in seinem Rücken. Auf das andere Dessert musste er erst noch warten.
    Fast schon enttäuscht sah Zach ihn an, als er mit den zwei Schüsseln Crème Brûlée zurückkam und sie vornehm auf dem Tisch serviert. Wie ein Kellner blieb er neben seinem vermeindlichen Gast stehen und wartete auf desse Reaktion und hielt die Hände hinter dem Rücke verschränkt.
    Zach grinste ihn dümmlich an. »Es ist Vorzüglich, Geliebster«, säuselte er und schon sich die nächste Ladung in den Mund. »Freut mich zu hören, mein Herr.« Und dann konnten sie sich nicht mehr halten und fingen lauthals an zu lachen. Magnus war wieder vergessen, als hätte er ihn nie getroffen. Wieso sollte er auch? Er war glücklich mit Zach.
    »Ich liebe dich, Alec.«
    »Ich liebe dich auch, so sehr.«

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Malec AU - say yesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt