Weil ich euch mag, noch ein Teil. :3
Es gab schon viele beschissenen Momente in Alecs leben, manchmal wollte er einfach nur noch verschwinden. Häufig waren diese Augenblicke nicht von langer Dauer oder nicht mal erwähnenswert, so dass er sich nicht mal mehr daran erinnerte.
Doch jetzt, nachdem Zach gesprochen hatte, zerbrach alles in einzelteile. Seit Magnus Trennung hatte er keinen so starken Schmerz mehr gespürte, wie jetzt. Nein, dieser hier war fast noch schlimmer. Knapp sechs Jahre waren sie zusammen und glücklich und jetzt wollte Zach plötzlich einen Schlussstrich ziehen. Alec konnte und wollte es nicht wahrhaben, weswegen er sich schnell wieder fasste und Zach schräg ansah. Das konnte doch nur ein Scherz sein.
»Wie meinst du das?«, fragte Alec prüfend. Er war sich mittlerweile fast sicher, dass er ihn falsch verstanden hatte. Wieso auch sollte Zach das tun? Sie liebten sich doch über alles.
»So wie ich es sage. Ich ziehe vorübergehend bei meiner Schwester ein, bis ich was gefunden habe.«
Alec schüttelte wiederholt seinen Kopf und murmelte immer wieder leise etwas vor sich hin. Zach durfte ihn nicht verlassen, nicht schon wieder soll eine geliebte Person von ihm gehen. Es tut doch so weh, jemanden zu verlieren, den man liebte.
»Alec, schau mich an«, forderte Zach sanft und nahm Alecs Kopf zwischen seine Hände. Sachte drückte er ihn einen Federleichten Kuss auf die Lippen. Und in diesem Moment wurde es Alec klar. Zach würde gehen, ihn verlassen und jetzt, wo er es richtig realisierte, schmerzte es nicht mal mehr halb so stark. Im Gegenteil sogar breitete sich ein klein bisschen Erleichterung in ihm aus.
»Ich liebe dich Alec und ich will, dass du glücklich bist. Ich kann das hier nicht mehr. Ich sehen, was für Blicke du Magnus zu wirfst, ich merke, dass du ihn noch immer liebst.
Bleib hier, bei Magnus, er braucht dich mehr als jeder andere. Mach ihn wieder glücklich und befreie ihn von Jack.
Verstanden?« Zach strich ihn sanft über die Wange. Alec liefen dabei vereinzelt Tränen die Wangen runter und schniefte leise. Er versuchte Zachs sanftes Lächeln zu erwidern und nickte dabei zustimmend.
»Es tut mir so leid«, hauchte Alec gebrochen. Er fühlte sich schlecht gegenüber von Zach. Er liebte Zach zwar noch, mehr als er glaubte, aber er hatte genauso was für Magnus übrig. Zach hatte recht, mit allem was er gesagt hatte, aber dennoch tat es weh. Nicht nur, weil er Zach jetzt verlieren würde, sondern viel mehr, weil Zach wegen ihm unglücklich war.
In den letzten Wochen hatte Alec sich nicht um ihn und seine Bedürfnisse gekümmert, gott, er hatte nicht mal bemerkt, wie es Zach immer schlechter ging. Erst die letzten Tage, wo es besonders schlimm wurde, bemerkte er langsam etwas.
»Entschuldige dich nicht. Vielleicht ist es besser so und ich will doch nur, dass du glücklich bist.«
»Das bin ich doch mit dir...« In Alec schwirrte immer noch ein kleiner Teil herum, der zu Zach hielt, der ihn anflehte mit ihm zu gehen. Ein viel grösserer Teil redete ihm ein, dass er sich dann nur lebenslang vorwürfe machen würde, weil er Magnus im Stich gelassen hatte.
»Mit Magnus wirst du glücklicher sein. Vielleicht wird es seine Zeit brauchen, aber es wird passieren.
Und weisst du, Alec. Ich wusste es schon seit dem Anfang unserer Beziehung. Ich wusste, dass wenn Magnus zurückkehren sollte, ich weg sein werde. Ich bin dir nicht böse, ich habe mich diesem Risiko gestellt und zwar gehofft, es würde nie passieren, aber es ist passiert.
Habe bitte kein schlechtes Gewissen, ich habe mich auf dich Eingelassen und gehe jetzt und nicht du.«
Alec atmete tief ein und versuchte alles, um seine Tränen zurückzuhalten. Ihn steckte ein Kloss im Hals, der ihn beinahe daran hinderte, die nächsten Worte über die Lippen zu bringen. Alec hatte Angst, Zach komplett zu verlieren, schliesslich war er dennoch einer der wichtigsten Personen in Alecs Leben.
»Heisst das... es ist endgültig vorüber?« Zach nickte langsam. Man sah ihm den Schmerz selbst an und Alec war sich auch sicher, dass es ihn mehr weh tat. Alec wollte nicht wissen, wie schwer es für Zach war.
Als es längere Zeit still blieb und keine der beiden nichts mehr dazu zusagen hatte, stand Zach zögerlich auf. Erst jetzt bemerkte Alec, dass Zach schon seinen Koffer gepackt hatte, nach welchem er nun griff.
»Zach?«, fragte Alec leise, bevor dieser aus der Tür verschwinden konnte. »Ich hoffe, du findest jemand, der dich über alles liebt und dich niemals loslässt.« Zach lächelte sanft und machte keine Anstalt weiter aus der Tür zu verschwinden. Und keine Ahnung was ihn genau dazu getrieben hatte, aber er liess seinen Koffer stehen, lief auf Alec zu und nahm ihn in den Arm. Ohne zu zögern erwiderte Alec diese unarmung.
Nach mehreren Sekunden löste sich Zach wieder, drückte Alec noch einen Kuss auf die Wange und nahm seinen Koffer wieder in die Hand. Ehe er das Zimmer verliess, drehte er sich noch ein letztes Mal um.
»Pass auf Magnus auf und mach ihn glücklich.«Ach, ich liebe Zach.

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Malec AU - say yes
FanfictionMagnus versuchte verzweifelt Alec in der Schule nach einem Dat zu fragen, was sich bei dem verschlossenen Schüler als ziemlich schwer heraustsellte. Nachdem Alec mehrmals abglehnt hatte, gab er dann endlich nach und sagte Magnus zu. Alec musste zuge...