Kapitel 28

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    Magnus Kinnlade fiel nach unten und seine Augen weiteten sich. Alec traute sich nicht, ihm ihn die Augen zu sehen und vergrub sein Gesicht in Izzys Haaren. Er hatte solche Angst, dass Magnus nun Schluss machen würde. Wieso sollte er auch nicht? In zwölf Tagen werden sie Weg sein und sich so gut wie gar nicht mehr sehen und Alec hatte ihm so etwas grosses Verschwiegen. Da würde es ihn wundern, wenn er nicht gehen würde.
    Magnus atmete tief ein und raufte sich die Haare. Sein Blick war nach unten gerichtet. Ungläubig strich er sich dann übers Gesicht und starrte gerade noch vorne. Er realisierte nicht ganz, was Simon gerade gesagt hatte. Er wiederholte die Worte immer und immer wieder in seinem Kopf, bis es ihn dann traf wie ein Schlag. Seine Welt um ihn herum brach zusammen und ein Schmerz zog sich durch seine Brust. Mein Alexander wird knapp 5000 Kilometer von mir entfernt sein, ging es ihm durch den Kopf. Er atmete tief ein und bemerkte dann, dass seine Hände zitterten. Gerade wusste Magnus nicht, was er fühlen sollte. Wut? Angst? Oder einfach gar nichts? Einerseits Wut auf Alec, weil dieser ihm das verschwiegen hatte, aber anderseits fühlte er auch Angst. Angst, weil er nicht wusste, wie es nun weitergehen sollte. Und zuletzt fühlte er noch diese unglaubliche Leere in sich, weil sich sein Leben gerade um Hundertachzig Grad gedreht hatte. Es fühlte sich so an, als wäre ihm seine Seele entzogen worden, während immer wieder die Worte von Simon in seinem Kopf hallten. Er konnte es nichts fassen, er wollte es gar nicht. Und schon gar nicht wollte er sich vorstellen, wie es sein wird ohne seinen Alexander auf seiner Seite.

    Alec hatte Magnus die ganze Zeit erwartungsvoll angestarrt und seine Angst wuchs von Sekunde zu Sekunde mehr, in der dieser einfach still blieb. Schlussendlich gab er es auf und eine Träne verliess seine Wange. Er konnte das nicht länger. Er löste sich schwermütig von Izzy und erhob sich von der Bank. Es schmerzte unglaublich in seiner Brust, als er Magnus ansah und dieser ihn nicht mal bemerkt hatte. Nun wäre es aus zwischen ihnen. Alec drehte sich um, mit Tränen in den Augen und wollte aus der Mensa stürmen, aber plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Erschrocken fuhr er um und sah aus verschwommenen Blick Magnus vor ihm, welcher ihn vorsichtig anlächelte. Im nächsten Moment zog dieser ihn in eine Umarmung. Alec fing lauter an zu schluchzen und drückte sich fester an ihn. Nach einer Minute löste sich Magnus wieder und wisch ihm die Tränen von der Wange. Liebevoll sah er Alec ihn die Augen und küsste ihn dann sanft auf die Lippen. Alec steckte alle Gefühle in den Kuss, die er hatte. Er wollte es noch solange geniessen, bis es vorbei war.
    »Alexander«, flüsterte Magnus und legte seine Stirn gegen die von Alec. Dieser schniefte noch ein letztes Mal und strich sich dann selbst die Tränen von der Wange. Magnus kraulte mit einer Hand seinen Nacken und die andere lag auf seiner Wange, während er ihn mit aller Liebe, die er besass, in die Augen blickte.
    »Irgendwie werden wir das schaffen, ich verspreche es dir.« Alec erwiderte sein Lächeln vorsichtig. In seinem Kopf ging gerade alles drunter und drüber und er konnte sich um Himmels Willen nicht vorstellen, wie sie es schaffen sollten. Sie werden sich nur noch selten sehen, sie werden sich immer mehr voneinander distanzieren, bis sie sich schliesslich trennen werden. Und davor hatte Alec am meisten Angst. Magnus merkte, wie sehr Alec zweifelte und küsste ihn kurz sanft auf die Lippen.
    »Wir werden das gemeinsam durchstehen, okay?«, flüsterte er gegen Alecs Lippen und küsste ihn nochmals. Dann nochmals und nochmals, aber Alecs Zweifel verschwanden einfach nicht. In den letzten zwei Wochen hatte das sich so sehr in sein Hirn gebrannt, dass er gar nichts mehr anders denken konnte. Die ganze Zeit hatte er nur das Schlimmste befürchtet und nie darüber nachgedacht, dass Magnus vielleicht um ihn kämpfen würde; dass sie gemeinsam um diese Beziehung kämpfen werden.
    »Ich werde dich nicht einfach aufgeben. Ich habe darum gekämpft dich zu bekommen und werde auch darum kämpfen, dich zu behalten, verstanden?« Er strich ihm sanft über die Wange. »Wir sind Alexander und Magnus, verdammt nochmal, wir sind Malec! Wir werden das durchstehen und diese Hürde unserer Beziehung überwinden.« Er lächelte Alec voller Überzeugung an und auch dieser fing dann langsam an zu grinsen, vor allemmals er Malec aus Magnus' Mund hörte. Ein einziger Name, der zwei Liebende verband und Alec machte das so glücklich, da er sich Magnus nun noch näher fühlte, als wären sie eins.
    Alec glaubte langsam wirklich selbst daran, dass das klappen könnte, es musste einfach klappen. Er liebte Magnus über alles und wollte diese wundervolle Beziehung nicht einfach aufgeben. Nichts auf der Welt würde sie trennen können, auch nicht so ein dummer Umzug. Hätte Alec schon früher gewusst, wie Magnus reagieren würde, hätte er niemals so lange mit sich kämpfen müssen, dann wäre ihm schon länger einen Stein vom Herzen und eine riesige Last von seiner Schulter gefallen. Er war gerade so erleichtert und glücklich. Im Augenwinkel sah Alec, wie Simon zu Izzy lief und diese dann in die Arme schloss. Kurze Zeit lächelte auch sie wieder und das machte Alec umso glücklicher.
    »Ich liebe dich Alexander Lightwood, und nichts wird das ändern können.«
    »Ich liebe dich auch, Magnus Bane.«

Wieder so'n Kapitel, wo ich unglaublich stolz drauf bin. (:

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Malec AU - say yesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt