Kapitel 80

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Nächstes Kapitel kommt um 20.00 Uhr! (:

In seinem Kopf die Wörter zurechtlegend trat er auf das Grundstück und passierte den kleinen Weg zur Eingangstüre.
Alec hatte ehrlich gesagt ein wenig Angst, wie Magnus reagieren könnte. Er glaubte zwar nicht, dass er ihn wieder rausschmeissen würde, aber dennoch könnte er wütend oder dergleichen sein. Wird er ihn vielleicht doch rausschmeissen? Wenn er genauer darüber nachdachte, konnte er es jetzt nicht einmal mehr mit Sicherheit sagen. Magnus hatte sich so stark verändert (Nach Alecs Meinung ziemlich stark ins Negative), also war das nicht mal so abwegig.
Alec wollte gerade auf die Klingel drücken, als plötzlich laute Stimmen aus dem Inneren des Hauses drangen. Erstaunt legte Alec sein Ohr an die Türe und lauschte. Doch mehr als die gedämpften Stimmen konnte er nicht verstehen. Er war sich noch nicht mal sicher, ob sie nicht aus dem Fernseher kamen, weil Magnus gerade ein Film schaute oder ähnliches. Aber dann hätte Magnus ihn angelogen, was Alec wiederrum bezweifelte.
Die Stimmen wurden leiser und Alec wollte erneut auf die Klingel drücken, als die Stimmen ihre scheinbare Auseinandersetzung fortführten.
Verunsichert legte Alec seine zitternde Hand an die Klinke. Was er jetzt vorhatte, war äusserst dumm und es würde sich bestimmt als ein riesen Fehler herausstellen. Ein kleiner Teil in Alec sagte jedoch, dass er das richtige tat und er andersrum nur alles schlimmer machen würde.
Er öffnete die Wohnungstür einen kleinen Spalt. Die Stimmen wurden sofort lauter und um einiges deutlicher.
Mit klopfendem Herzen ging Alec in das Haus hinein und schloss die Türe hinter sich leise, wobei das nicht mal nötig war. Die Stimme (Bei der Alec sich nun sicher war, dass sie nur von einer Person war) ertönte so laut durch die Flure, dass vermutlich nicht mal eine Motorsäge diese Lautstärke übertön hätte.
Angestrengt versuchter Alec die Stimme zu verstehen, scheiterte jedoch kläglich, sie war zu laut und schreiend, dass es fast in den Ohren schmerzte.
Beunruhigt folgte Alec der Stimme, die aus dem Oberem Geschoss kam. Umso näher er kam, desto sicherer war es sich, dass die schreiende Stimme zu Jack gehörte. Wieso war er zuhause?
Im Oberem Geschoss angelangt, schlich er durch den hellen Flur. Alec fühlte sich wie ein Spion auf einer geheimen Mission, nur hatte er ein schlechtes Gewissen dabei. Dieses verschwand aber in diesem Moment, als plötzlich ein klatschendes Geräusch zu hören war und jemand scharf due Luft einzog. »Du wirst ihn nie mehr wiedersehen!«, schrie Jack wutentbrannt und sofort ertönte ein weiters Klatschen, jedoch war es diesmal Alec, der scharf die Luft einzog.
Er schluckte Schwer, als er zu einer weissen Tür gelangte, die halb geöffnet war. Die laute Stimme kam aus eben diesem Zimmer und Alec erkannte ebenfalls den Schatten einer Person. Jetzt, wo er näher war, vernahm er ein leises wimmern, was ihm einen ängstlichen Schauer über den Rücken jagte.
Er zitterte am ganzen Körper und erschrak, als Jack lauter als zuvor schrie, »Sehe ich dich noch einmal mit ihm, bringe ich dich um!« Erschreckenderweise musste Alec feststellen, dass dies keine leere Drohung war, dafür sagte Jack sie viel zu ernst. Aufgebracht und wütend zugleich schüttelte Alec seinen Kopf.
Das konnte doch niemals der Jack sein, den er kennengelernt hatte, von dem Magnus erzählt hatte. Niemals hätte er gedacht, dass er laut werden könnte, geschweige denn gewalttätig war.

Als Alec dann im Schatten der Person sah, dass dieser wieder seine Hand hob, wurde ihm erst richtig bewusst, was hier passierte. Bevor Jack überhaupt zuschlagen konnte, riss Alec die Türe auf. Er warf Magnus erst gar keinen Blick zu, sondern packte Jack gleich an der Schulter und drehte ihn zu sich um. Ohne Zeit zu verlieren hob er seine eigene Faust und schlug mit voller Wucht mitten in Jacks Gesicht, der schmerzvoll aufstöhnt. So voller Wut, wie Alec war, konnte er sich zwei weitere Schläge, die beide nochmals im Gesicht landeten, nicht zurückhalten.
Jack lag mittlerweile nur noch halb bei Bewusstsein am Boden, söhnte schmerzvoll und hielt sich mit beiden Händen das Gesicht.
»Fass ihn nie wieder an«, zischte Alec wütend. Erst jetzt bemerkte er, wie Magnus wenige Meter von ihm weg stand, an die Wand gepresst und panisch blickend um sich sah.

Alec schüttelte sich seine rechte Hand, die unglaublich fest schmerzte, eher er sich zu Magnus wendete. Ihm stockte der Atem, als er Magnus Gesicht sah: er hatte ein blaues Auge, eine blutige Nase und eine Platzwunde an der Stirn. Sein Blick war völlig verängstigt und seine Haltung sagte ebenso dieses aus.
Alecs Blick wurde augenblicklich sanfter und er trat zu Magnus hin, vorsichtig und genügend langsam, dass dieser ausweichen konnte.
Sanft griff er nach Magnus Oberarm und zog ihn mit Bedacht aus dem Zimmer hinaus. Magnus humpelte leicht und konnte sich nur angestrengt auf den Beinen halten.
Magnus humpelte Alec hinterher, welcher ihn vorsichtig die Treppe hinunterführte. Währenddessen fuhr Alecs Hand zögernd von seinem Oberarm hinab zu Magnus Hand, die er nach kurzem Zögern dann umschloss. Er spürte, wie Magnus sich ein wenig entspannte und drückte daraufhin fester zu.
Mit zitternden Händen griff Magnus nach seinen Schlüsseln, die auf der Garnitur im Eingangsbereich stand. Er atmete nur stockend und stand noch unter Schock; einerseits, weil er so stark von Jack geschlagen wurde, wie noch nie zuvor und anderseits, weil Alec hier war und ihm vor schlimmerem bewahrt hatte.
Die beiden traten aus dem Haus hinaus und Magnus verschloss die Wohnungstür. Es war nicht sehr innovativ, falls Jack ihnen gleich folgen würde, aber es würde dennoch ein bisschen Zeit schinden. Und diese fünf Sekunden nutzte Alec, die sie dadurch gewonnen hatten, und zog Magnus sofort in seine Arme. Fest umschlang er ihn, drückte ihn an sich und Magnus krallte sich in sein Shirt.
»Es tut mir so leid, dass ich es nicht früher bemerkt habe«

Ich mag Drama. 🤗

Malec AU - say yesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt