Malec AU - say yes

Kapitel 48

    »Hey Izzy, wieso rufst du an?«, fragte Alec besorgt. Es war selten der Fall, dass seine Schwester anrief ohne einen triftigen Grund, vor allem nicht dann, wenn sie ganz wusste, dass er bei Magnus war.
    Apropos Magnus, dieser lag neben ihm, noch ziemlich aus er Puste nach der nun schon zweiten Runde innerhalb zwei Stunden. Alec musste sich stark beherrschen, dass er nicht klang wie ein schwangerer Marathonläufer.
    Izzy am anderen Ende der Leitung seufzte. »Mum und Dad schreien das ganze Haus zusammen. Ich glaub vorhin hat Dad sie geschlagen«, flüsterte sie bedrückt. Alec fühlte sich schlecht, weil er gerade nicht bei seiner Schwester sein konnte, um ihr beizustehen. In den letzten Wochen häuften sich die Streitereien ihrer Eltern immer mehr, bis jetzt haben sie jedoch noch nicht wirklich mitbekommen, um was es genau ging. Sie schrien sich meist nur noch an und warfen sich Schimpfwörter an den Kopf, was jedoch der Auslöser dieser Streite war, blieb unergründlich.
    »Geh doch ein bisschen raus, spazieren oder so«, schlug Alec vor. Magnus hatte bemerkt, dass etwas nicht in Ordnung war und hatte sich nun an Alec gekuschelt und strich ihm liebevoll über die Brust. Alec mochte es, wenn er durch seine Brusthaare kraulte.
    »Dann muss ich an ihnen vorbei und das will ich auch nicht.« Alec konnte das mehr als nur verstehen. Er hatte das einmal gewagt und wurde prompt mit in den Streit bezogen, nicht mal wissend um was es ging. Er war damals zwischen ihnen gestanden und hatte versucht zu flüchten, doch sein Vater hielt ihn unbewusst am Arm fest. Es war wirklich schrecklich gewesen.
    »Dann hör Musik oder so.« Alec hatte noch ein schlechteres Gewissen, diesmal jedoch, weil er Izzy loshaben wollte. Nicht, weil sie nervte, sondern weil sie einfach störte und er die Zeit mit Magnus geniessen wollte. Zum Glück hatte seine Schwester Verständnis dafür, nahm seinen letzten Ratschlag an und legte dann auf.
    »Was ist los?«, fragte Magnus besorgt.
    »Mum und Dad streiten wieder. Mittlerweile fast täglich. Es ist die reinste Hölle.« Verzweifelt raufte sich Alec die Haare. Er wusste nicht mehr, was er tun sollte. Er fühlte sich irgendwie verantwortlich für die Streitereien und hatte das gefühlt, dass er etwas dagegen tun musste. Magnus, wie auch Izzy, versuchten ihm das immer wieder auszureden, erfolglos. Es hatte sich in seinen Kopf gebrannt.
    »Ich würde ja jetzt noch eine weitere Runde vorschlagen, um dich abzulenken, aber ich bin kaputt.« Magnus hatte damit ziemlich genau das erreicht, was er wollte, denn auf Alecs Gesicht zauberte sich ein leichtes Lächeln.
    »machen wir irgendwas Backen oder so«, schlug Alec vor. Keine Ahnung wieso ihm gerade Backen in den Sinn kam, er wollte sich einfach ablenken. Und Backen würde sicher lustig werden. Magnus war erst irritiert, fand dann gefallen an diesem Vorschlag.
    Erst ein ein halb Stunden, weil sie unbedingt noch kuscheln mussten, standen sie entschlossen, dass sie jetzt backen werden, vom Bett auf. Alec zog sich seine Boxer wieder an, welche er erst suchen musste und wollte dann nach seiner Hose und seinem Shirt greifen. Magnus riss ihm diese direkt aus den Händen und funkelte ihn gespielt böse an. »Untersteh dich! Wir sind alleine und du kannst mir diesen Anblick ruhig gönnen.« Alec grinste, nahm Magnus die Kleidung aus den Händen und warf sie zu Boden, um ihn an der Hüfte zu packen. Er drückte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen. »Dann darfst du aber auch nicht.«
    »Natürlich nicht«, flötete Magnus und lief dann aus dem Zimmer, nicht ohne Alec noch auf den Hintern zu klatschen.

    »Bist du dumm? Das ist ganz bestimmt zu viel Mehl!«, rief Alec empört und riss ihm die Packung aus den Händen. Magnus verdrehte die Augen und schnalzte genervt mit der Zunge. Er hatte schon tausende Male einen Kuchen gebacken, er wusste wie das geht!
    »Ist es nicht«, protestierte er und stahl sich die Packung zurück. »Ich weiss wie das geht«, erwiderte er dann noch.
    »Ich auch!« Alec riss ihm wieder die Packung aus der Hand, worauf Magnus empört aufschrie und ihn fast schon wütend anstarrte.
    »Alec bitte, sei nicht so stur und glaub mir mal was«, meckerte Magnus. Alec schnaubte und hielt die Packung hinter seinem Rücken, als Magnus danach greifen wollte. Nun wurde Magnus wirklich wütend.
    »Jetzt reicht's!« Er drehte sich um und stampfte zu einer der Regale. Alec fragte sich, ob er vielleicht zu weit gegangen war und fühlte sich nun schlecht. Magnus atmete laut, was nur noch zusätzlich zeigte, dass er wütend war. Er kramte etwas aus dem Schrank – Alec hatte keinen Schimmer was – dann drehte er sich um und im nächsten Moment hatte Alec eine Ladung Mehr in seinem Gesicht verteilt, gleich darauf folgte noch eine Ladung Milch. So ruhig wie möglich wischte sich Alec die klebrige Masse aus dem Gesicht, während Magnus sich die Seele aus dem Leib lachte. Dann schritt er auf Magnus zu, der ihn nicht bemerkt hatte, und schmierte ihm die Masse durch das ganze Gesicht. Sein lachen verstummte Augenblicklich, dafür begann Alec nun zu lachen.
    Und wie es kommen musste, folgte eine Schlacht aus jeglichen Lebensmitteln, aus denen sie eigentlich einen Kuchen backen wollte. Alec hatte ein kaputtes Ei auf dem Kopf, dessen Inhalt sich einen Weg über sein Gesicht bahnte, Magnus hingegen hatte Schokopulver überall auf dem Körper verteilt, Gemisch mit Milch. Alec war sich sicher, dass er lecker schmecken würde, schliesslich war Kakao mit Milch eines der besten Dinge. Genau mit diesem Gedanken im Kopf lief Alec auf Magnus zu und leckte diesem einmal quer über die ganze Brust. Es schmeckte tatsächlich nicht mal schlecht, ein bisschen zu pulvrig, weil es mehr davon hatte als Milch.
    »Dein ernst?«, lachte Magnus. Alec sah ihn von unten an – da er sich bücken musste um Magnus Brust zu erreichen – und machte grosse, unschuldige Augen.
    »Dummkopf«, lachte Magnus und küsste seinen Freund dann verlangend auf die Lippen.
    Wie es kommen musste und wie es zu erwarten war, endete die Aktion damit, dass wieder komplett nackt waren, diesmal lagen sie jedoch auf dem Teigverklebten, von Milch nassen, Küchenboden und atmeten schwer. Das dritte Mal an diesem Tag und es war wieder unglaublich, obwohl keiner der beiden gedacht hätte, dass sie es dreimal schaffen würden.
    Naja, in einer Beziehung musste man manchmal seine Grenzen testen und Alec freute sich schon darauf, mehr von seinen Grenzen auszuspähen.

Hab' gestern vergessen zu uploaden... dafür kommt morgen gerade noch eins.