Kapitel 95

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Verwirrt näherte sich Alec dem Sofa, von welchem sich Zach gerade erhob. Er sah leicht unsicher aus und so, als wüsste er nicht, wie er die nächsten Worte über die Lippen bringen sollte.
In Alecs Kopf ratterte es währenddessen und er hoffte, dass es nicht das war, was im als erstes durch den Kopf schwirrte. Zach durfte nicht wieder zurück kommen und nach einem neuen Versuch fragen. Auch wenn Alec früher am Tag noch gesagt hatte, er hätte lieber mit Zach verschwinden sollen, wurde ihm jetzt bewusst, dass er das nicht wollte.
Ja, er liebte ihn noch von ganzen Herzen und er würde Lügen, wenn er sagen würde, dass sein Herz gerade nicht stark gegen seine Brust schlägt. Dennoch liebte er Magnus, wollte für diesen da sein und vor allem ihn aus Jacks Fängen holen.
Bevor Zach das Wort ergreiffen konnte, kam ihm Alec schliesslich zuvor. »Wie bist du hier reingekommen?«
Zach kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf und hielt dann einen silber glänzenden Schlüssel in die Luft. »Das ist auch der Grund, warum ich hier bin. Ich wollte dir den wiedergeben.«
Erleichtert atmete Alec auf und begann zu lächeln. Er hatte wirklich Angst, dass er Zach zurückweisen musste. Es war schon schlimm genug, dass er Magnus mehr liebte, aber Zach dann nochmals einen Korb zu geben wäre ziemlich hart. Ihm musste es ziemlich beschissen gehen, wieso auch nicht?
Dankend nahm Alec ihm den Schlüssel auf der Hand und verschwand kurz aus dem Raum. Tief atmete er durch und raufte sich seine Haare. Gott, war sein Leben ein durcheinander. Heute war eindeutig zu viel passiert, als das er einen klaren Gedanken fassen könnte. Im Gegenteil sigar schmerzte sein Kopf langsam ziemlich stark, durch das völlige durcheinander.
Nachdem er den Schlüssel verstaut hatte, kehrte er zurück zu Zach, der sich wieder auf das Sofa gesetzt hatte. Gerade starrte er vertieft auf ein Buch, das zuvor auf dem kleinen Tisch gelegen hatte.
Leicht grinsend setzte sich Alec neben Zach und riss diesen somit aus dem Bann dieses Buches. »Das habe ich dir mal geschenkt, oder?«
Zustimmend nickte Alec. »Ich liebe dieses Buch immer noch«, grinste er und nahm es Zach aus der Hand. Was nun folgte, was eine leicht bedrückende Stimmung. Erst nach einer Weile traute dich Alec die Stille zu durchbrechen. »Wie geht es dir?«
»Eigentlich... ganz gut«, meinte Zach seufztend und lehnte sich zurück ind Sofa. Überrascht sah Alec ihn an, Zach sagte die Wahrheit. Nahm ihn die Trennung wohl doch nicht so mit, wie gedacht?
»Schon klar ist es Scheisse gelaufen, aber... ich glaube, es ist besser so. Ich möchte dir und Magnus nicht im Weg stehen und ich bin mir sicher, dass irgendein anderer Typ gerade da draussen auf mich wartet.«
»Ich bin mir sicher, da wartet mehr als nur ein Typ. Zach, du bist einer der wundervollsten Menschen, die ich kennenlernen durfte. Es tut mir selbst so leid, dass ich dich verletzt habe, das wollte ich nie.
    Ich fühle mich unglaublich schlecht, weil du so viel verständnis gezeigt hast, nicht selbstsüchtig gehandelt hast. Jeder andere hätte mich dazu überredet, mir eingeflösst, dass mit dir zu gehen die Richtige entscheidung wäre. Du nicht, weil... ich weiss nicht, wieso Zach?«
    Für Alec war es wirklich unverständlich. Wäre er in Zachs position gewesen, hätte er alles getan, um diesen zu behalten. Nie hätte er die Person, die er so stark liebte, gehen gelassen.
    Zach lächelte ihn sanft an und strich vorsichtig über seine Wange, als wüsste er nicht recht, ob es angemessen war. »Dass du Magnus wiedergetroffen hast und alte Gefühle hochkamen, war kein Zufall. Ich glaube, es war von Anfang an nicht bestimmt, dass wir gemeinsam bis and Lebensende glücklich werden. Ich glaube nicht, dass du die Liebe meines Lebens bist, genauso wenig, wie ich sie für dich bin.«
Alec glaubte nicht, dass er jemals solch tiefgründige Sätze aus Zachs Mund gehört hatte, hinter denen dann noch so viel Wahrheit steckte.
Seine Worte beirkten tatsächlich das, was er beabsichtgt hatte: Alec fühlte sich kaum mehr schlecht, im Gegenteil sogar wusste er nun umso mehr, dass er das richtig war. Zach würde ganz bestimmt bald auf die Liebe seine Lebens treffen, denn Alec war es ganz gewiss nicht.
»Danke, Zach. Ich hoffe, auch wenn das jetzt ziemlich klischeehaft und dumm klingt, dass wir weiterhin Kontakt behalten. Du bedeutest mit viel und ich möchte dich nicht verlieren.«
»Ich dich genauso wenig, du wirst immer ein wichtiger Teil meines Lebens bleiben und ausserdem... wer soll sonst für mich kochen?« Zach grinste über beide Ohren hinweg, was Alec leicht zum lachen brachte. Im nächsten Moment lagen sie sich gegenseitig in den Armen. Zufrieden seufzte Alec auf, in dem Wissen, dass er Zach immer bei sich haben würde und er ihn nicht verloren hatte.
Nach kurzen weiteren Sätzen beschloss Zach schlussendlich wieder zu gehen. Alec war froh drum, er war erschöpft und wollte ins Bett, wenn auch seine Gedanken gleich wieder zu Magnus schweiften.
Während Alec in Gedanken abdriftete, lief Zach nach deiner Verabschiedung aus der Tür und wäre im nächsten Moment im Treppenhaus verschwunden, hätte Alecs Stimme ihn nicht aufgehalten. Denn Alec fiel auf einmal etwas ein, was er komplett vergessen hatte, wieso auch immer.
»Zach!« Er drehte sich um und sah Alec fragend an. »Du musst mir helfen.«

Ich mag das Kapitel total. :D

Malec AU - say yesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt