Nachdem man einen geliebten Menschen verloren hat, sei es durch einen Tod oder durch die beendung einer Beziehung, sollte man kaputt sein, am Boden zerstört. Die Tage danach würden die schlimmsten sein, weil man nicht mehr weiss, was man tun sollte und diese Person unglaublich vermisst. Das Herz schmerzt und manchmal wünscht man sich sogar, dass man stirbt, um diesem Leid zu entkommen.
Genau so sollte es Alec gehen, nachdem eine unglaublich wichtige Person in seinem Leben ihn verlassen hatte, doch tatsächlich ging es ihm nicht so schlecht. Er bedauerte diesen Verlust, aber mehr aus diesem Grund, weil Zach auch sein bester Freund war.
Seit Zach die Wohnung verlassen hatte, war nun schon drei Stunden vergangen und Alec sass auf dem Sofa. Er weinte nicht oder trauerte ihm gross hinterher, er sass einfach da und war in den Gedanken irgendwo anders. Vielleicht bei Magnus, vielleicht auch bei Zach oder irgendwo sonst.
Es könnte auch gut sein, dass Alec seinen schmerz auch einfach zu verdrängen versuchte, und er in Wirklichkeit zu tiefst verletzt ist. Ach, er wusste es einfach nicht, er wusste zur Hölle nicht, was er fühlen sollte. Das hielt so lange an, bis die Türe sich öffnete und Magnus die Wohnung betrat.
Und da wusste Alec endlich, was er fühlen sollte, was er schon immer gefühlt hatte. Liebe, unermessliche Liebe zu Magnus, die mit jeder Sekunde stärker wurde.
Zu fröhlich für die Umstände stand er auf und lief auf Magnus zu. Nebenbei breitete sich noch Erleichterung in ihm aus, weil Magnus heil zurückgekommen war.
Unsicher, was er genau tun sollte, blieb er vor Magnus stehen. Er fühlte sich gerade wie ein pubertierendes Mädchen, dass sich zum ersten Mal verliebt hatte. Er schüttelte kurz seinen Kopf und musterte dann Magnus genauer. Erst jetzt stellte er geschockt fest, dass Magnus ausser Puste war und ihm Schweiss die Stirn runter rinn.
»Ich glaube, Jack weiss jetzt, wo du wohnst.« Er grinste schief und hatte dabei einen leicht entschuldigender Ausdruck. Alec wusste, dass Magnus seine Angst so nur überspielte.
Kurzentschlossen schlang er seine Arme um Magnus Körper und drückte diesen an sich. Jetzt, wo er nicht mehr mit Zach zusammen war, fühlte es sich nicht mehr falsch an. In ihm breitete sich noch ein viel grösseres Gefühl des Wohlbefindens und Liebe gegenüber Magnus aus, als vorhin immer. Es war, als hätte er davor seine Gefühle hinter Gitter verschlossen, was er genau genommen auch getan hatte. Dadurch brachen diese nun umso stärker in ihm aus und liessen ihn verrückt werden. Wie gerne er den kleineren nur geküsst hätte, jedoch hielt er es für den falschen Zeitpunkt.
»Wir werden eine Lösung finden. Und ich glaube nicht, dass Jack einfach so auftaucht.«
Magnus schüttelte seinen Kopf. »Und wie er das tut, er macht alles, und mich wieder zu kriegen.«
»Dann gehen wir zur Polizei.«
Wieder schüttelte er den Kopf. Er liess Alec komplett los und lief in Richtung des Wohnzimmers, um sich dort aufs Sofa zu setzen. »Magnus, wir müssen. Ich will nicht, dass dir etwas passiert.«
»In ein paar Wochen bist du doch sowieso weg mit Zach, also was interessierst dich eigentlich?«, zischte Magnus. Er funkelte Alec wütend an und zog seine Augenbrauen zusammen. Bei Zachs Namen senkte Alec den Kopf und kurz überrollte ihn die Traurigkeit. Nicht nur, weil Zach weg war, sondern weil ihn die Worte von Magnus verletzten. Es war unfair, ihm so etwas vorzuwerfen, auch wenn er ein Stück weit recht hatte. Anderseits lag ihm etwas an Magnus, dass er sich auch ihm ihn sorgen würde, wenn er am anderen Ende der Welt wäre.
»Zach ist weg«, sagte Alec leise, aber bestimmt. Magnus horchte hoch und sah ihn erstaunt und verwirrt an. Er glaubte, er hatte sich verwirrt, das konnte kaum möglich sein. Die beiden hatten sich doch so gut verstanden, sich geliebt. Magnus schwirrten hunderte verschiedene Dinge im Kopf herum.
»Wie weg?«
»Wir haben und getrennt.« Alec setzte sich Magnus gegenüber auf das Sofa und stützte seinen Kopf in die Hände.
Magnus erwiderte erst nichts und senkte betrübt seinen Kopf. »Ist es wegen mir?«
Alec schluckte schwer, brachte kein Wort raus. Er konnte ihm kaum sagen, dass er schuld war, dass ihre Beziehung scheiterte. Doch die aufkommende Stille war Magnus Antwort genug, denn sein Blick wurde noch trauriger. »Es tut mir leid.«
Es war nie seine Absicht gewesen, dass die beiden sich trennten, er wollte doch nur Hilfe und glaubte, nur Alec konnte ihm helfen. Vielleicht aber auch, genoss er auch einfach seine Anwesenheit und brauchte dies als guten Vorwand.
»Es ist schon in Ordnung, ich glaube sogar, es ist besser so.«
»Wie meinst du das?« Magnus hatte eine leise Vorahnung, worauf dies hinausführen würde. Er wollte es aus Alecs Mund hören, obwohl er auch irgendwie hoffte, dass es doch nicht das war. Denn die Vorstellung war angsteinflössender, als sie sein sollte. Er konnte Alec nicht noch tiefer ins eine Probleme ziehen, wobei es wahrscheinlich schon zu spät war.
»Er war nicht der Richtige, nicht etwas, das ich fürs Leben hätte behalten können. Daher ist es besser, dass es jetzt schon aus«, erklärte Alec, wobei er vielleicht nicht ganz die Wahrheit sagte. Zach war durchaus jemand, mit dem er sein Leben hätte verbringen wollen.
Magnus wusste nicht, ob er erleichtert ausatmen oder ob er traurig sein sollte. Jedenfalls hatte sich seine Vorahnung nicht bestätigt, dass es wegen der Liebe zu ihm war.
Es verwunderte Magnhs. Er war sich doch so sicher, dass Alec ihn noch liebte, tat er es doch nicht?
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Malec AU - say yes
FanficMagnus versuchte verzweifelt Alec in der Schule nach einem Dat zu fragen, was sich bei dem verschlossenen Schüler als ziemlich schwer heraustsellte. Nachdem Alec mehrmals abglehnt hatte, gab er dann endlich nach und sagte Magnus zu. Alec musste zuge...