Kapitel 32

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    »Denkst du, unsere Beziehungen werden das überleben?«, fragte Alec leise. Er traute sich fast nicht, dass zu fragen, weil nur schon der Gedanke daran fühlte sich so an, als hätte er schon schluss gemacht. Er hoffte so sehr, dass es klappen würde und er dann nach dem letzten Schuljahr zurück nach New York an ein Collage gehen wird.
    Izzy, die neben ihm sass, seufzte. »Ich hoffe es, aber ich weiss es nicht.« Alec griff nach ihrer Hand und drückte sie sanft. Er hatte die Angst und Trauer in ihren Augen gesehen. Er wollte für sie da sein. Sie mussten für einander da sein, um das zu überstehen.
    Nachdem elendigen Flug, indem Alec nur von schlechten Gedanken geplagt wurde, konnten sie sich endlich auf den Weg zu ihrem neuen Zuhause machen. Weder Alec, noch Izzy hatte darauf Lust. Aber wenigstens hatten sie Sommerferien und konnten sich, bevor das letzte Schuljahr losging, etwas einleben.
    Vom Flughafen aus fuhren sie mindestens noch eine Stunde, bis sie an einem kleinen Einfamilienhaus ankamen. Es war ein wenig grösser als ihr altes und die Einrichtung war um einiges moderner. Alecs Zimmer sah beinahe gleich aus wie zuvor, da er keine neuen  Möbel wollte. Anders als Izzy, die ihr komplettes Zimmer neugestaltet hatte.
    »Ich will wieder zurück, Alec«, murmelte sie, als sie sich neben ihn auf die Matratze fallen liess. Alec hatte keine Lust seine Möbel aufzubauen, weswegen er einfach eine Matratze zum Schlafen auf den Boden gelegt hatte. Am liebsten hätte er sich für den Rest seines Lebens hier verkrochen. Er akzeptierte gerade nur Izzy. Sogar seine Eltern hatte er rausgeschmissen aus seinem Zimmer. Nachdem sie losgegangen waren, hatte Alec kein Wort mehr mit ihnen geredet. Wobei er die letzte Woche nicht wütend war, so staute sich seine Wut nun in ihm auf. Jetzt, wo er richtig realisierte, wie weit weg er vom Magnus ist und wie sehr er diesen vermisst.
    Er wollte seine Eltern anschreien, danach wieder alles zusammenpacken und zurück zu Magnus gehen. Er fragte sich, wann er ihn zum nächsten Mal sehen wird, wann sie wieder vereint sein werden. Und da fiel ihm plötzlich ein, da er Magnus anrufen wollte, sobald er hier war. Er fühlte sich schlecht, als er seine Nummer wählte, da sie nun schon seit Stunden im neuen Haus waren. Er biss sich nervös auf den Lippen herum, als sein Handy tutete und schlussendlich jemand an den Hörer ging.
    »Alexander?«, fragte Magnus fröhlich in den Hörer. Sofort breitete sich ein Lächeln auf Alecs Lippen aus. Und so begann es, dass die beiden Stunden telefonierte. Alec erzählte von seinem neuen Zuhause, Magnus was er den ganzen Tag über gemacht hatte.
    »Ich vermisse dich so sehr«, murmelte Alec traurig in den Hörer. Magnus am anderen Ende seufzte. »Ich dich auch, Liebling. Aber wir werden das durchstehen. Frag mal deine Eltern, ob ich nächste Woche zu euch kommen kann. Es sind Ferien, da kann ich ein bisschen länger bleiben.« Alec freute sich gerade über die Worte, entschuldigte sich dann kurz bei Magnus und flitzte die Treppen hinunter. Unten fand er seine Eltern im Wohnzimmer, die gerade den Fernseher installierten.
    »Darf Magnus nächste Woche kommen?«, fragte er euphorisch. Dass er wütend auf seine Eltern war und die Tatsache, dass das das erste war, das sie miteinander redeten, beachtete er gar nicht. Er wollte nur eine Antwort und dann wieder zurück zu Magnus gehen. »Natürlich. Er kann die ganzen Ferien hierbleiben«, sagte seine Mutter sanft und lächelte. Alec vermutete stark, dass sie so versuchte eine Entschuldigung für das alles zu suchen. Aber nichts auf der Welt würde je entschuldigen, dass sie ihn von der Person, die er am meisten liebt, getrennt hatte. Nach dieser Antwort flitzte er sofort wieder die Treppe hoch und erzählte Magnus die wundervolle Nachricht. Er würde es kaum erwarten, ihn wieder zu sehen und wusste jetzt schon, dass diese Woche elendig lang sein wird.
    Und so war es auch. Die Woche zog sich wie Kaugummi in die Länge. Nicht mal dann, als er beschloss seine Möbel aufzustellen und alles einzurichten, wollte die Zeit nicht schneller vorbeigehen. Aber schlussendlich war der Tag, besser gesagt der Samstag gekommen und Magnus würde gegen Abend hier eintreffen. Wie er von Izzy erfahren hatte, würde er Simon mit sich schleppen. Das war umso besser, so könnten sie wieder zu viert, als unzertrennliches Pack, die schönsten Dinge erleben.
    Izzy und er waren schon den ganzen Tag aufgeregt, hatten nicht mal Hunger und warteten nur darauf, dass es endlich an der Haustür klingelte. Für die beiden war diese Woche ohne die beiden schon die reinste Hölle, sie wollten nicht wissen, wie es sein wird, wenn die Schule wieder losging. Dann würden sie sich vermutlich höchstens noch einmal im Monat sehen und diese Vorstellung war schrecklich.
    »Es ist schon sechs Uhr, wann kommen sie endlich?«, fragte Izzy ungeduldig. Kaum Sekunden später ertönte das lang ersehnte Klingeln. Sie wechselten kurze Blicke, bevor sie sich synchron vom Sofa erhoben und zur Türe schnellten. Kaum hatte Alec sie geöffnet, sprang ihm Magnus entgegen. Es fühlte sich so verdammt gut an, seine Wärme zu spüren. Fest umschlang er ihn mit seinen Armen und drückte ihn fest an sich. Izzy ging es nicht schlechter mit Simon. Und so standen sie nun da, mehrere Minuten und genossen einzig und allein die Anwesenheit des anderen.
    »Komm, wir gehen hoch in dein Zimmer«, flüsterte Magnus in sein Ohr und gleich darauf zog Alec ihn die Treppe hoch. Die ganze Lust hatte sich in dieser Woche nur so in ihnen gestaut, sodass sie, kaum war die Tür verschlossen, übereinander herfielen. Wild knutschend bahnten sie sich einen Weg zum Bett und liessen sich rückwärts auf dieses fallen. Alec war über Magnus und grinste ihn überglücklich an.
    »Ich werde dich nicht wieder gehen lassen«, murmelte er in den Kuss hinein. Magnus musste schmunzeln und so schön dies auch wäre, würde es nicht gehen.

Etwa um 20.00 kommt das letzte
  

Malec AU - say yesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt