Kapitel 9

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    Sonnenstrahlen kitzelten auf seiner Nase. Er öffnete langsam und gähnend die Augen. Er hatte am Vorabend vergessen die Rolladen nach unten zu rollen. Er war zusehr durch Magnus davon abgelenkt und hatte es vollkommen vergessen. Als er auf die Uhr blickte, war es erst gerade nach Acht Uhr. Er wollte doch eigentlich schlafen, aber jetzt wäre es eh schon zu spät; seine Augen hatten sich zu fest an die Helligkeit gewöhnt und er war auch nicht mehr wirklich müde.
    Sein Blick wanderte zum Sofa, auf dem Magnus hätte liegen sollen. Von ihm war aber keine Spur. Verwirrt stand er auf und verliess sein Zimmer. Dass er nur in Boxer bekleidet war, interessierte ihn kein Stück. Er lief die Treppe hinunter und vernahm von unten einen köstlichen Geruch. Ein Gemisch vo Toast und gebratenen Speck stieg ihm in die Nase. Als er noch leicht verschlafen die Küche betrat, sah er Magnus in dieser. Er hatte Kopfhörer in den Ohren, die er wohl von Alec ausgeliehen hatte und tanzte dazu, während er Frühstück zubereitete. Alec musste leicht grinsen und starrte ihn an. Er konnte gut tanzen, dass musste man ihm lassen.
Magnus drehte sich nun endlich um und entdeckte Alec, der im Türrahmen stand. Er zog sich die Kopfhörer aus dem Ohren und legte sein Handy auf den Tresen. »Guten Morgen«, flötete er glücklich und setzte zwei Teller auf den Tisch. Er schien sich für sein tanzen kein Stück zu schämen.
»Ich hoffe deine Mutter hat nichts dagegen, dass ich was aus eurem Kühlschrank geklaut habe.« Er wies Alec mit einer Handbewegung sich hinzusetzen. »Eigentlich wollte ich es zu dir ins Bett bringen«, murmelte er leise, mehr zu sich selbst.
    »Danke Magnus.« Alec fragte sich, ob er das nur tat um ihn zu beeindrucken oder ob er immer so war. So zuvorkommend, freundlich und süss. Alec war froh, dass er diese andere Seite von Magnus kennenlernen konnte.

    »Also dann, heute um acht bei mir?« Alec nickte Magnus zustimmend zu und verliess das Schulgebäude. Es war endlich wieder Freitag. Er hatte eine sehr strenge Woche hinter sich mit vielen  und war froh, dass es endlich Wochenende war. Ehrlich gesagt, hatte er sogar keine Lust heute noch zu Magnus zu gehen. Sie hatten sich diese Woche kaum gesehen, was für Magnus eine Qual gewesen sein musste. Er hatte Alec rund eine halbe Stunde überreden müssen, bis der endlich zugestimmt hatte. Alec war darüber ziemlich genervt und hatte schliesslich nur nachgegeben, weil er endlich nachhause wollte.

    »Dad, was machst du hier?«, fragte er überrascht, als er zur Tür herein trat. Seine Eltern waren geschieden und sein Vater lebte etwa drei Flugstunden von ihnen entfernt. Er war selten zu besuch und wenn, auch nur angemeldet. »Ich habe eine weitaus fröhlichere Begrüssung erwartet«, sagte sein Vater gespielt empört. Alec nahm daraufhin seinen Vater in den Arm. Es war über ein halbes Jahr her, als sie sich das letzte mal sahen. Und eigentlich wollte er erst im Herbst kommen, aber Alec war umso erfreuter darüber, dass er jetzt schon hier war.
    »Ich habe von Maryse und Izzy gehört, du datest einen süssen Junge.« Alec verdrehte daraufhin genervt seine Augen. Hatte er jetzt nicht mal von seinem Vater ruhe? Er hatte gehofft, dass dieser ihn wenigstens damit in ruhe lassen würde. »Oh, das klingt nicht gut.«
    »Ich date ihn nicht. Wir sind nur Freunde.« Er lief an seinem Vater vorbei hoch in sein Zimmer. Jetzt hatte er noch schlechtere Laune und überlegte, ob er Magnus vielleicht absagen sollte. Magnus wäre sicher auch nicht sonderlich erfreut über diese schlechte Laune.
    Alec entschied sich schliesslich dagegen; vielleicht konnte Magnus ihn von seiner schlechten Laune ablenken.

Malec AU - say yesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt