Malec AU - say yes

Kapitel 53

»Was soll ich jetzt machen?«, fragte Alec verzweifelt. Wenn Magnus ihn blockiert hatte, dann konnte er ihn unmöglich erreichen. Er war so verzweifelt, dass er sogar überlegte, wirklich Simon um Hilfe zu bitten.
Ansonsten sah Alec keine Möglichkeit. Wenn auch... vielleicht sollte es auch keine Möglichkeit geben? Dass Alec keine Chance hatte ihn zu erreichen, könnte genau das bedeuten. Magnus und er sollten gar nicht mehr zusammen sein, es gab nicht mal eine Chance.
Ihre Beziehung war vorbei und damit musste sich Alec abfinden. Es würde nur unnötige Zeit kosten, Magnus hinterher zu rennen, obwohl dieser nicht mal bereit dazu war. Zumindest momentan.
Kurzerhand beschloss Alec, dass er warten würde. Er wartete, bis Magnus von sich selbst auf ihn zukommen würde, falls er das überhaupt tun würde. Er wollte nicht kämpfen für etwas, das sich nicht bekämpfen lässt. Es hatte keinen Sinn.
Nur wusste Alec nicht, dass das nucht ganz so einfach war, wie es in seinem Kopf klang.
»Warte ab, das ist das einzige, dass du tun kannst...«, sagte nun auch Izzy widerwillig. Man sah ihr direkt an, dass ihr das ganz und gar nicht gefiel. Es würde nur bedeuten, dass die beiden sich auseinanderleben würden.
»Aber jetzt lenken wir dich erstmal ab, okay?«
»Und wie?« Izzy überlegte einige Sekunden. Seit sie hierhergezogen waren, hatten sie sehr viel gemeinsam unternommen, aber jetzt gerade fiel ihr einfach nichts ein.
»Ich weiss nicht, aber uns wird sicher noch was einfallen«, grinste Izzy. Alec erwiderte ihr grinsen leicht. Seine Schwester schaffte es jetzt schon, ohne etwas getan zu haben, ihn von Magnus abzulenken. Sie hatte eine besondere Wirkung auf ihn, dass Alec alles um sich herum vergessen konnte und er nur noch auf seine Schwester achtete. Was es genau war, konnte Alec selbst nicht sagen, aber er war froh darum, dass es so war. Ohne Izzy würde Alec untergehen.
Nur zehn Minuten später war den beiden schon eine Ablenkung eingefallen, die super klappte. Alec dachte mit leiner Faser seines Körpers mehr an Magnus, er war komplett in Vergessenheit geraten. ER wünschte, es würde für immer so bleiben, aber genauso wünschte e r sich, Magnus würde wieder in seinem Kopf auftauchen, nur wieder als seinen Freund.
Alec wünschte sich so unglaublich fest, dass Malec nicht mehr Geschichte ist, dass es nie Geschichte war und alles nur ein dummer Streit war. Dass Magnus nur wütend war und Abstand brauchte und ihn deshalb überall blockiert hatte. Er wünschte sich, dass alles nur ein Traum gewesen wäre, aber es entsprach der harten Realität. Sein beschissenes Leben war Realität.
»Alec, alles in Ordnung?«, fragte Maryse besorgt, als Alec die Treppe hinunter kam. Izzy und er hatten aufgehört auf der Konsole zu spielen, weil sie zum Essen gerufen wurden. Und wie es kommen musste, schlich sich Magnus auf Knopfdruck zurück in seinen Kopf und seine Laune sank in den Keller. Als jetzt noch seine Mutter fragte, was los sei, zerbrach wieder alles in ihm.
»Magnus hat Schluss gemacht«, murmelte Izzy hinter ihm mitleidig. Maryse seufzte tief und lief dann auf ihren Sohn zu, um ihn fest in die Arme zu nehmen. Sie wusste genau, wie er sich fühlte, nur dass sie von ihrem langjährigen Ehemanne noch hintergangen wurde.
Alec krallte sich in ihrer Bluse fest und einzelne Tränen liefen ihm die Wange runter. Es war lange her, als Alec seine Mutter so in den Arm genommen hatte und er sich von ihr so geliebt fühlte. Seit der Ehekrise und der kommenden Scheidung waren die Kinder in den Hintergrund gerutscht und genau das wurde Maryse in diesem Moment auch bewusst.
Nach einer kurzen Handbewegung wies sie Izzy, sich ebenfalls noch ihrer Umarmung anzuschliessen, was Izzy mit Freude tat.
»Es wird alles wieder gut werden, Ja? Magnus wird wieder zurückkommen, Robert wird ausziehen und dann wird wieder Normalität zurückkehren.« Izzy und Alec nickten beide zustimmend.

Vielleicht war sein Leben nicht ganz so beschissen.

Gute Nacht, Leute. (: