Malec AU - say yes

Kapitel 27

»Weisst du was? Geh doch wieder nachhause!«, schrie Magnus aufgebacht und wütend. Alec stand vor ihm und sein Gesicht war entsetzt und Verletzt. Dann seufzte er traurig und machte einen Schritt auf ihn zu. Er wollte seine Hand auf Magnus Wange legen, doch dieser schlug sie wutentbrannt weg und funkelte ihn böse an. »Erzähl endlich was mit dir los ist, verdammt! Es reicht mir langsam.« Alec konnte gar nicht mehr darauf reagieren, da hatte sich Magnus schon umgedreht und stampfte den Schulflur entlang. Ein Stich fuhr durch seine Brust und er fühlte, wie seine Beine schwach wurden. Es war schon zwei Wochen her, als er erfuhr, dass sie umziehen werden. Er hatte es Magnus immer noch nicht gesagt, obwohl es jetzt nur noch zwölf Tage bis dahin waren. Seit dieser Woche stritten sie nun fast jeden Tag und immer war es das gleiche: er redete nicht mit Magnus und distanzierte sich von ihm und Magnus sprach ihn immer wieder darauf an. Alec reagierte meist nur genervt und schlussendlich wurde er von Magnus angeschrien, der dann wutentbrannt wegstampfte. Aber so schlimm, wie gerade eben, war es noch nie.
Alec wurde schlecht, als ihm seine Worte wiederholt durch den Kopf ging. Magnus wollte ihn nicht länger bei sich haben, er wollte, dass er wieder auszog und zurück zu seinen Eltern ging. Aber das wollte er nicht; seit diesem Morgen war er nicht mehr zuhause gewesen und hatte seiner Mutter nur ab und zu geschrieben, dass es ihm gut ginge. Er wollte weiter bei Magnus bleiben und die Zeit noch geniessen, die sie hatten.
Ihm lief eine einzelne Wange die Treppe hinunter, bis er sich dann aus seiner Starre riss und Magnus hinterherrannte. Er fand ihn auf den Weg in die Mensa und hielt ihn an der Schulter zurück. Magnus wollte sich wieder losreissen, aber Alec hielt ihn fest im Griff und drehte ihn dann zu sich um. Als er ihn zu sich umdrehte, wurde Magnus Blick sanfter, als er die Tränen seine Wange runter laufen sah. Wortlos schloss er Alec in die Arme und drückte ihn fest an sich. So wütend wie er auch gewesen war, sie war schon längst verflogen. Er hielt es nie lange ohne Alec aus und verzieh ihm immer viel zu schnell, aber andersrum war es nicht anders. Die beiden waren aber froh, dass keiner der beiden so starrköpfig war, sodass sich ein Streit nie länger als ein paar Stunden zog.
»Tut mir leid. Du wirst es mir schon sagen, wenn du soweit bist.« Hätte er gewusst, was hinter Alecs Verhalten steckte, hätte er es schon viel länger aus ihm herausgequetscht. Aber so Rücksichtsvoll wie er war, tat er es natürlich nicht, was er im Nachhinein mehr als bereute.
»Danke.«
Sie lächelten sich wieder an und der Streit war vergessen. Hand in Hand liefen sie in die Mensa, da schon Mittag war und ihre Bäuche schmerzhaft knurrten. Als sie ankamen, wanderten ihre Blicke über die Tische und heilten Ausschau nach Izzy und Simon. Als sie sie nirgends entdeckten, schnappten sie sich das Essen und liefen zu seinem Tisch.
Plötzlich hörten sie einen Streit und Alec wusste sofort, dass er von Simon und Izzy kam. Simon stampfte daraufhin in die Mensa, Izzy hinter ihm mit Tränen überfüllten Gesicht. Sie versuchte Simon festzuhalten, doch dieser riss sich schnaubend los und lief dann in die Richtung von Magnus und Alec. Alec ahnte nichts Gutes und sein Herz fing an höher zu schlagen.
»Was ist bei euch los?«, fragte Magnus verwirrt. Izzy blieb still und setzte sich neben Alec auf die Bank. Alec wusste genau, was los war und zog seine schluchzende Schwester in seine Arme. Er selbst zitterte vor Angst und hatte Angst vor dem kommenden.
Simon lachte abfällig und wandte sich dann zu Magnus, welcher jetzt noch verwirrter war. »Du weisst es also noch nicht?«, fragte er ironisch lachend und verschränkte seine Arme vor der Brust. Alec drückte seine Schwester noch näher an sich ran, welche sich verzweifelt in sein Shirt krallte. Magnus schüttelte seinen Kopf und sah unsicher zwischen Alec, Izzy und Simon her. Er vermutete nichts Gutes, so wütend wie Simon war und so stark wie Izzy weinte. Ihnen allen war egal, dass sie von fast allen Schülern angestarrt wurden.
»Unsere Lieben Lightwoods wollen umziehen, nach Los Angeles.«

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