Kapitel 123

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Woooooww, ein Kapitel... nach 1 1/2 Monat... sorry😅

    »Denkst du nicht, du warst ein wenig zu hart zu ihr?« Magnus legte vorsichtig eine Hand auf Alecs noch bebende Schulter. Fast hätte er sie weggeschlagen, von unkontrollierbarer Wut heraus, zügelte sich dann aber noch rechtzeitig und fasste nach Magnus Hand.
    Er wollte nicht seinen nomentanen Hass an Magnus auslassen, die Person, die ihm meist treugeblieben war und in den letzten Wochen stets an seiner Seite blieb.
    Alec hatte sich noch nie in seinem Leben so stark hintergangen gefühlt, nicht mal, als Magnus ihn verliess. Izzy war sein eigen Fleisch und Blut, jemand, dem er immer blind vertrauen konnte, aber das war wohl nun vorbei. Noch nie zuvor in seinem Leben hatte Alec so stark das Bedürfnis gehabt, weit weg von seinem Leben hier zu sein; auf einem anderen Kontinent, am Meer oder in den Bergen, alleine mit Magnus und zusammen ein neues Leben beginnen.
»Komm, das Essen wird sonst kalt«, sagte Alec als nächstes und lief ohne weiteres ins Wohnzimmer zurück. Magnus folgte ihm misstrauisch und sein ungutes Gefühl würde nur dadurch bekräftigt, dass Alec während des Essens verdächtig ruhig blieb.
Würde man die Vorhgeschichte nicht kennen, hätte man geglaubt, dass alles in Ordnung wäre, Alec nicht Innerlich am brodeln wäre und nur schwer einen weiteren Wutausbruch verhindern konnte.
    »Weisst du«, fing Alec leise an und liess die Gabel unsanft neben seinen Teller fallen. Bevor er weiter sprach, nahm er tief Luft und Magnus bekam ein wenig angst davor, was nun kommen würde. »Wir wollten wegziehen.«
    »Wir können nicht wegziehen, nicht schon wieder«, sagte Magnus überrascht. Viel mehr hätte er erwartet, dass Alec ausrasten würde, sich möglicherweise über Magnus' Fehler und Macken meckern, von denen er doch so viele hatte.
»Wieso nicht? Wir hätten viel weiter weg ziehen sollen, in einen anderen Kontinent!«, erklärte Alec und erhob sich von seinem Stuhl. »Nach Europa vielleicht, dann heiraten wir da und du kannst deinen Traum erfüllen«, sprach er weiter und grinste über beide Ohren hinweg.
Magnus stand ebenfalls auf, lief um den Tisch herum und griff nach Alecs Hand. »Meinen Traum?«
»Ja! Deine eigene Tanzschule eröffnen!«
Magnus schüttelte seinen Kopf, lachte leicht und hielt diese Idee für bescheuert. Früher hatte er wirklich diesen Traum gehegt, aber mittlerweile wusste er, es würde immer ein Traum bleiben.
Genauso wusste er, dass alles was Alec gerade rausliess, nur eine Illusion war, die aus seiner Wut entstand, um ihr zu entkommen. Alec wollte es einfach überdecken, überspielen, was passiert war und wie konnte er das besser, als durch ein falsches Bild?
»Alec, es geht wirklich nicht«, sagte Magnus zum wiederholten male. Es war nicht nur Alecs Wut und übereilte Entscheidung, die ihn dazu brachte, das zu sagen. Nein, es wag viel mehr als nur das und Magnus hatte es bisher viel zu lange für sich behalten. Viel zu lange hiess eigentlich nur drei Tage, aber das war schön genügend.
»Und wieso nicht?«
»Weil...«, begann Magnus zögernd und biss sich auf die Lippen. Jetzt würde er Alecs Illusion zerstören, die er gerade geschaffen hatte(früher oder später wäre es sowieso passiert) und Magnus hoffte einfach, dass er nicht mehr ganz so wütend war. »Ich eine Stelle bekommen habe in einer Tanzschule«, beendete er seinen Satz, vorsichtig lächelnd zu Alec, der sich nicht mehr bewegte.
Dann, völlig unerwartet, schlang Alec die Arme um ihn, zog ihn fest an sich heran und drückte Magnus mit all seiner vorhandenen Liebe einen Kuss auf die Lippen. Die Wut war in diesem Moment aus seinem Körper verschwunden; stattdessen war er voller stolz.
»Magnus, gott, das ist wunderbar«, sagte er lächelnd und küsste ihn ein weiteres mal. Magnus erwiderte natürlich voller Freude und hätte sich am liebsten nie mehr wieder aus diesem Kuss gelöst.
»Seit wann weist du es? Und wann kannst du anfangen?«, fragte Alec ungeduldig, als sie sich wieder aus dem Kuss gelöst hatten, aber nach wie vor nur Milimeter voneinander entfernt.
»Seit drei Tagen und Montag ist mein erster Tag. Ich hatte ja letztens dieses Vorstellungsgespräch... naja, es war mehr ein Vortanzen und sie waren so begeistert, dass sie mich direkt wollten.«
»Das ist einfach perfekt, Mags.«
»Ich weiss.« Sie grinsten beide über die Ohren hinweg, vergassen alles schlechte für den Moment. Gemeinsam räumten sie die Teller weg und schmissen, so leid es ihnen auch tat und mit schlechten Gewissen, das übrig gebliebene Essen in den Müll.
Langsam wurde es Abend, beide waren müde und geschaffen vom Tag. Sie wollten nur noch ins Bett und schlafen, aber stattdessen lagen sie arm in arm und blickten an die Decke, die nur durch den Mondschein erleichtet wurde.
»Aber... Alec?«, sagte Magnus leise. Alec grummelte zustimmend, scheinbar schon im halbschlaf. »Du musst das mit Izzy klären, sie ist deine Schwester.«
»Irgendwann vielleicht, aber momentan... ich kann nicht, ich bin viel zu wütend dafür.«
»Das kann ich verstehen. Aber sie hat es nicht geschafft, wir sind zusammen und das ist doch das einzige, was zählt, nicht?«
»Es reicht, dass sie es versucht hatte«, sagte Alec und drehte sich auf den Rücken. Magnus sah das als Aufforderung sich auf seine Brust zu kuscheln und tat dies.
»Irgendwann werde ich ihr schon verzeihen. Gute Nacht, Mags.«
»Gute Nacht«, sagte Magnus noch, ehe er Alec einen Kuss auf die Lippen drückte und ann versuchte zu schlafen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 02, 2019 ⏰

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