Kapitel 18

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Als Anakin in die Vorhalle trat lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken.

Vorher hatte er sich sorgen gemacht, weil er Ahsoka nicht mehr hatte spüren können.

Doch nun sah er sie. Sie saß dort. Verlassen, allein auf dem Boden mit einem Schwamm in der Hand.

Sie zeigte kein Fünkchen Widerstand.

Und ihre Signatur wirkte verändert.

Fremd.

Nein, eher begraben.

Fast erdrückt von der Last neuer Erinnerungen, Peitschenschlägen und Arbeit.

Doch was noch größeresGrauen in Anakin hervorrief, waren die Verletzungen die sich auf Ahsokas abgemagertem Körper abzeichneten.

Hunderte von kleinen oder größeren schnitten, einige Narben, zahllose blaue flecke.

Und wie der junge Jedi mit Zähneknirschen feststelltet auch eine Lichtschwertwunde, die sich groß und vermutlich sehr schmerzhaft über den Lekku der Togruta zog.

Dadurch das sie anstelle ihrer alten Jedi-Kleidung nun eine kurze Leggins und ein bauchfreies top trug, konnte man noch besser erkennen wie abgemagert sie geworden war.

Ihre Rippen stachen deutlich unter ihrer blassen Haut hervor und ihre Arme und Beine waren so dünn wie Stöcker.

Ahsoka schien ihn noch nicht bemerkt zu haben.

Es wunderte Anakin schon das seine Padawan ihn nicht spürte.

Aber erstmal war es jetzt wichtiger sie da raus zu holen.

Anakin drehte sich fast der Magen um, als er sah wie einer der ‚Aufpasser' der Teenagerin im Vorbeigehen einen festen Tritt verpasste.

Ahsoka blieb für eine Sekunde, vielleicht auch nur eine halbe liegen, dann hätte sie sich wieder aufgerappelt.

Einen Moment lang sah es aus als wolle sie den Schwamm nach dem Aufpasser werfen, doch dannlies sie den Arm sinken und machte weiter.

Anakin fühlte zwar Schmerz in ihr, doch anstelle der Wut, die sie nach einer solchen Aktion gewiss hätte haben sollen, war da nur Angst.

Auch Hoffnung suchtet vergeblich.

Nein.

Nicht ganz.

Da war etwas Hoffnung.

Vergraben unter den anderen Emotionen.

Die Hoffnung roch nach Brot.

Anakin konzentrierte sich etwas und fand eine Erinnerung. Falsch mehrere. Er selbst, wie er kurz vor dem Absturz noch mit ihr zusammen am Tisch saß Brot essen. Eine junge Twi'lek namens Sarah die ihr Brot mit Ahsoka teilte. Ahsoka und eine Person die irgendwie blau-grünlich erschien, die zusammen ein Brot stahlen. Ahsoka wie sie ihr Brot an ein hungriges Kind schenkte, das alte wiederfand und sich an das Wort zusammen erinnerte als sie in das Brot hineinbiss. Und schließlich noch ein letztes Mal sie, wie sie Brot für die hungrigen Kinder stahl.

Er musste Lächeln.

Er ahnte was los war, man hätte ihr ihre Erinnerungen gestohlen.

Doch er wusste das Ahsoka nicht dumm war.

Sie hatte sich einen Anker gesetzt.

Nun musste sie nur noch den Weg zurück finden.

Und Anakin war fest entschlossen ihr zu helfen.

Mehr noch als das.

Obi-wan würde mit Rex und einem Medi-pack bald ankommen.

Er hatte von dem, nun toten, vorherigen ‚Besitzer' von Ahsoka genug Geld gestohlen um sie freizukaufen, ohne das überhaupt jemand merken würde das er ein Jedi war, oder dass er sie befreite.

Ja alles würde wieder gut werden.

Das war sicher.

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