Kapitel 127

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Aná konnte nicht anders als ein kleines „Awww" ausstoßen, als sie sich zur Seite wand und die kleine Togruta schlafend vorfand.

Das Mädchen sah noch kleiner aus, als sie wirklich war, in dem Schiff, dass für die knapp über zwei Meter große Twi'lek ausgelegt war.

Und der Schlaf gab ihr etwas ruhiges, unschuldiges. Wie eine kleine Loth-Katze. Man wollte sie einfach beschützen.

Aná nahm sie sanft hoch.

Sie kannte solche Personen. Solche Personen, die einfach so hell und zart und fröhlich waren, so leuchtend, das man sie einfach nur beschützen wollte.

Ihre beste Freundin war auch so eines gewesen. Beinahe hätte sie das Herz ihrer Besitzer erweicht. Leider nur beinahe.

Das Mädchen hatte Glück in die Richtigen Leute gelaufen zu sein. Eine solche Naivität konnte einen leicht umbringen.

„Keine Sorge süße. Bei mir bist du sicher" flüsterte Aná, als sie Ahsoka sanft in ein Bett legte und sie zudeckte.

Das Mädchen regte sich leicht in ihrem Schlaf. Hatte die Hände zu Fäusten geballt und zog die Beine an.

Aber nicht verängstigt. Es war eine Pose der Geborgenheit. Der Sicherheit.

Aná zog die Decke hoch, bis sie fast das Kinn des Mädchens berührte und strich ihr über den Lekku.

„Träum was schönes" meinte sie leise, bevor sie den Raum verließ.

Sie hatte dieses Mädchen ins Herz geschlossen, vom ersten Moment an.

Als dieses kleine, beinahe noch Kind, sie am Arm mitgezogen und gerettet hatte, obwohl sie sie nicht kannte.

Es gab nur noch wenige Wesen mit so einem Mitgefühl in dieser Galaxis. Wesen die einfach halfen, weil jemand Hilfe brauchte.

Aná gehörte nicht zu ihnen. Ahsoka offensichtlich schon.

Die Twi'lek seufzte leise, als sie doe Tür schloss und sich selbst in ihr Quartier begab.

Sie war ebenfalls müde. Der Tag war erschöpfend gewesen und sie konnte eine kurze Pause, ein wenig Schlaf sehr gut gebrauchen.

Sie streckte sich, bevor sie sich in die kleine Kammer begab, in der sie schlief und machte es sich auf dem Bett bequem.

Dann schloss sie die Augen und war sofort eingeschlafen.

Erst am nächsten Morgen wunderte sie sich, dass sie so ruhig geschlafen hatte.

Normalerweise war sie eine Schlafwandlerin, aber diesmal wachte sie ganz normal in ihrem Bett auf. Nicht auf dem Pilotenstuhl.

Sie schüttelte leicht den Kopf, als sie sich erhob und von nebenan ein dumpfes ‚Bumms' hörte.

Sofort war sie ins Nebenzimmer gestürmt, fand aber nur, dass Ahsoka sich im Schlaf aus dem Bett gerollt hatte.

Und auf dem Boden weiterschlief...

Aná grinste leicht über das doch sehr amüsante Bild.

Ahsoka hatte die Decke im Arm, wie ein Plüschtier, lag der Länge nach neben dem Bett und schlief seelenruhig.

Aná kniete sich vorsichtig neben sie.

„Aufwachen" flüsterte sie zu dem Mädchen und rüttelte leicht an ihrer Schulter.

Die Togruta gab keine Reaktion von sich.

„Es ist Morgen. Du musst jetzt aufstehen" wiederholte sie.

Diesmal schien Ahsoka sie aber zu hören. Sie gab ein kleines Halbschlaf-grummeln von sich.

„Noch fünf Minuten SkyGuy..." murmelte sie, bevor sie sich einfach umdrehte und eiskalt weiterschlief.

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