Kapitel 29

808 42 5
                                    

Anakin sagte nichts.

Er wusste nicht was er tun sollte.

Er traute sich nicht einmal sich zu rühren.

Auch wenn er es immer geschickt überspielt hatte war Ahsoka ihm inzwischen mehr als ebenbürtig.

Und sein Lichtschwert... es lag im Schiff.

Er war so ein Idiot.

Sollte es zu einem Kampf kommen... den würde er nicht gewinnen ohne Ahsoka zu verletzen.

Und verletzt war sie doch eh schon genug.

„Ahsoka" versuchte er es jetzt beschwichtigend.

Doch sie griff nur noch fester um das Messer.

„Wo ist die Bedienung für meinen Chip?" fragte sie.

„Im Schiff" antwortete Anakin.

Sie war nicht dumm.

Überhaupt nicht.

„Ahsoka ich will dir nur helfen. Bitte." versuchte der junge Jedi es weiter.

„Das haben sie auch gesagt!" schrie sie ihn an und ging näher auf ihn zu.

Nichts war mehr von dem Mädchen übrig das vorhin noch im Sand gesessen und mit kindlicher Begeisterung an dem technischen Gerät rumgebastelt hatte.

Sie war mächtig.

Übermächtig.

Und Anakin musste fast weinen als er die Hoffnung und den Kampfgeist in ihren Augen sah den er so vermisst hatte.

Das war, auch wenn es ihm unter Umständen sein Leben kosten könnte, ein gewaltiger Fortschritt.

Den durfte er nicht versauen.

Er stand langsam mit erhobenen Armen auf und führe sie hinein.

Sie folgte, während sie das Messer in seinen Rücken gedrückt hielt.

Er nickte in Richtung der Fernsteuerung.

Ahsoka vergaß kurz ihre Deckung, was Anakin am liebsten kritisiert hätte, und griff danach.

Dann lief sie davon.

Sie lies Anakin am Leben.

Natürlich.

Sie war eine Jedi durch und durch.

Sie würde nie einen unbewaffneten verletzten.

Selbst wenn sie ihn für ihren Sklavenhalter hielt und selbst wenn sie nicht einmal mehr wusste was ein Jedi eigentlich war. Es war ihr fast wie ins Blut übergegangen eine Jedi zu sein. Die Werte zu verkörpern. Das Licht zu verkörpern in einer Galaxis die von der Dunkelheit fast verschlungen würde.

Ahsoka rannte weit. Bis sie ein Fels fand und sich dahinter hockte.

Sie saß eine Weile da bis ihr Puls sich wieder beruhigt hatte.

Ihr ausgelaugter erschöpfter verletzter Körper machte so etwas kaum noch mit.

Lediglich ihr Wille hatte sie so weit gebracht.

Zu solcher Stärke angetrieben.

Sie war alles anderes als gebrochen.

„Was einen nicht umbringt macht einen stärker." murmelte sie einen Spruch dessen Ursprung sie nicht mehr kannte.

Sie musste an den bärtigen Mann denken der im shuttel ihres Meisters war als sie den Satz sagte.

Und wenn das Wort Meister im Zusammenhang mit ihrem jetzigen sagte oder dachte... wieso fühlte sie sich dann so geborgen? Wieso sagte ihr Gefühl ihr dass sie zu ihm zurückkehren sollte?

Wahrscheinlich sendete der Chip in ihrem Bauch irgendetwas aus das ihre Gedanken durcheinanderbrachte. Sie aktivierte das pad und war erstaunt das es keinen Sicherheitsmechanismus besaß.

Da war sich wohl jemand seiner sehr sicher.

Sie wollte ihren Chip deaktivieren und bekam fast einen Schock.

Erstaunt sah sie auf das Pad.

Genau seit sie bei eben diesem neuen Meister war... war ihr Chip vollkommen und für immer... deaktiviert worden.

Mit dir passiert das nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt