Kapitel 138

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Sie erwachte auf Wolken.

Eingerollt in ein kleines Häufchen lag sie auf dem weißen Wattebausch, als sie langsam die Augen aufschlug.

Es war warm und gemütlich.

Vorsichtig richtete sie sich auf.

Über ihr Strahlte eine Helle Sonne, ihr Licht den gesamten Himmel erleuchtend.

Ahsoka konnte nicht sehen, was unter den Wolken war. Zu dicht waren die weißen Flocken beieinander.

Licht... es war so schön warm hier.

Wärmer als sie sich seit langem gefühlt hatte.

Die Leere in ihr hatte den Biss verloren und ihr Blick schweifte über die endlos blauen weiten über ihr.

„Du hast Geduld gezeigt" hörte sie eine Stimme und schreckte hoch.

Vor ihr stand ein Wesen, wie aus dem nichts erschienen.

Eine junge Frau mit grünen Haaren und einem warmen Ausdruck im Gesicht.

„Du warst das, oder? Die mir sagte zu warten?"

Sie bekam keine Antwort, aber die Frau ließ sich elegant neben ihr auf dem weichen Boden nieder.

„Du hast gewartet und es hat sich ausgezahlt. Bogan hat dich vergessen"

Nun war Ahsoka absolut verwirrt.

Bogan? Wer um alles in der Galaxis war Bogan?

„Es wird bald an der Zeit sein für dich zurückzukehren."

sprach die Frau weiter. Ihre Stimme so sanft wie eine Feder und ihr Blick so weich wie die Wolken auf denen die beiden saßen.

„Es wird nicht leicht, aber du bist der letzte Versuch"

Verwirrt schüttelte Ahsoka ihren Kopf.

„Der letzte Versuch? Was soll das heißen?"

„Du hast die Macht verstanden wie kaum einer vorher. Du hast dich ihrem Fluss ergeben statt ihn in deine Form zu zwingen. Ashla hat dich gewählt, weil sie glaubt dass du es aufhalten kannst. Weil Bogan dich vergessen hat, dich nicht länger für eine Gefahr hält."

Die Frau verstummte kurz.

„Weil du es geschafft hast dich in ein Herz zu schleichen, das Bogan bereits für sein eigen hielt. Und deshalb musst du es auch wieder zurückholen."

Die kleine Togruta gab es auf zu versuchen zu verstehen.

Sie begriff, dass sie nicht verstehen musste.

Sie musste nur wissen. Zuhören.

Nicht das was sie wissen wollte, sondern das, was sie wissen musste.

„Die Zeit des Wartens ist fast vorbei" erklärte die Frau ihr.

„Möge die Macht mit dir sein Ahsoka Tano."

Sie erhob sich und noch während sie es tat, wandelten sich ihre Arme in Schwingen. Als sie aufrecht stand war sie ein Greifvogel und kein Mensch mehr.

Majestätisch erhob sie sich in die Lüfte und ließ Ahsoka alleine zurück.

Aber Ahsoka störte es nicht.

Sie war nicht alleine.

Sie spürte diese merkwürdige Kraft in sich, stärker als je zuvor.

Sie pulsierte in ihr, floss durch ihre Adern und darüber hinaus.

Sie war erwacht.

Sie war wieder erwacht.

Und die Galaxis sollte sich gefasst machen auf den, der da auf sie zukam.

Ahsoka schloss die Augen und ließ sich vom Licht zurück in ihren Körper tragen.

Er saß unverändert in dem Co-Pilotensitz, als sie ihre Kristallklaren Augen aufschlug.

Sie war wieder im Spiel.

Und so schnell kickte sie keiner mehr hinaus.

Nicht sie. Ganz sicher nicht sie.

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