Mit dir passiert das nicht

Kapitel 134

Ahsoka konnte nicht mehr.

Die Panik die in ihr schon die ganze Zeit aufgewallt war, explodierte förmlich.

Sie ließ Anás Hand los und rannte.

Sie rannte so schnell sie konnte.

So schnell, wie sie noch nie gerannt war.

Nicht, dass sie sich erinnern konnte jedenfalls.

Ihre Beine trugen sie schneller, als Beine einen tragen können sollten.

Aber das bemerkte sie nicht.

Nicht einmal, als sie einen Speeder überholte.

Sie kam erst zum stehen, als auf einer Straße in ihrem Weg, diese Gestalt wieder auftauchte. Sie sprang von oben hinunter.

Von dem Dach eines Zuges.

Gil wusste, wie man schneller war als ein Jedi.

Man nahm die kürzere Strecke und das schnellere Gefährt. Er lächelte böse. Kam auf sie zu.

„Dooku vermisst dich schon kleine" erklärte er ihr.

Ahsoka wich zurück.

„Aná! Fa'kan san!" rief sie verzweifelt nach der Twi'lek. Nach Hilfe.

Aber für ihre Begleiterin war sie zu schnell gewesen.

Viel zu schnell.

Gil kam näher.

„Sie wird nicht kommen. Du hast sie abgehängt. Mich aber nicht"

In Ahsoka zerbrach das letzte Gefühl der Sicherheit, als ihr klar wurde, dass er Ryl verstand. Es hatte sich so sicher angefühlt eine andere Sprache zu sprechen. Warum konnte er es nur verstehen?

Ihre Hände zitterten heftig und sie wünschte sich die Dunkelheit zurück, um dieser Visage zu entgehen.

Aber sie hatte keine Fluchtmöglichkeit. Gil hatte einen Blaster auf sie gerichtet. Jede Bewegung könnte sie umbringen.

Warte! Sie hatte auch einen Blaster!

Mit schweißnassen Fingern gruff sie danach, aber sie hatte ihn nochnicht ganz aus dem Holster gezogen, als Gil in ihr schon aus der Hand schoss.

Rauchend klapperte er zu Boden.

Ihre Beine wollten sie nicht mehr tragen und als Gil ihr einen Stoß gab, viel sie sofort zu Boden.

Er hieb noch einmal mit dem Knauf seines Blasters auf ihren Helm, und schleuderte ihren hinteren Lekku damit so stark gegen das Metall ihrer Kopfbedeckung, dass er sie damit Ausknockte.

Lächelnd stand er über ihr.

„Und ich dachte Dooku bringt dich um. Hattest wohl mehr Kampfgeist in dir übrig, als wir alle dachten" meinte er, während er den Blaster wieder einsteckte.

Er wollte sich hinunterbeugen, um sie aufzuheben, als ein Geräusch ihn wieder hochfahren ließ.

Ein dumpfes zischen.

Langsam drehte er sich um und blickte in die vor Wut sprühenden Augen Anakin Skywalkers.

„Verräter" zischte dieser aufgebracht.

Rex trat neben ihn. Die Blaster erhoben.

„Hut'uun" setzte er das schlimmste Mando'a Schimpfwort hinzu. Feigling.

Gil hob seinen Blaster und wollte schießen, aber Rex war schneller und sein Schuss bohrte sich direkt durch Gils Brust. Der einstige Soldat ging zu Boden.

„Hey! Ich wollte ihn töten" beschwerte sich Anakin.

„Ich auch" erwiderte Rex, der eigentlich nur hatte verhindern wollen, dass sein General das ‚Töten' aus Hass zu einem ‚Foltern' in die Länge zog.

Von dem Mädchen am Boden kam ein leises Stöhnen, als sie langsam das Bewusstsein wiedererlangte.

Anakins Aufmerksamkeit schwankte auf sie.

Also hatte Gil noch einem wehgetan...

Er ging hin, um ihr den Helm abzunehmen, um zu sehen, ob sie verletzt war.