Kapitel 52

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Am nächsten Morgen holte Gil Ahsoka in ihren Quartier ab.

Sie war schon wach und flocht die letzten Bänder die sie hatte zu einer kleinen Figur.

Der Schmetterling ruhte in ihrer Tasche.

„Kommst du?" fragte Gil. Sie nickte und stand auf.

Er brachte sie zur Cantine. Vor der Tür verabschiedete er sich und erklärte ihr, dass er sehr, sehr wichtige Sachen zu tun hätte.

Sobald er sich sicher war, dass die Togruta fest davon überzeugt war er würde lieber bei ihr bleiben, habe aber keine wahl, ging er. Ahsoka betrat die Cantine. Allein.

Anakin war sofort bei ihr. Er legte eine Hand auf ihre Schulter und lächelte sie an.

Ahsoka zuckte zurück.

„General? Ich hab hier das essen für die kleine"

Der Jedi nickte und führte Ahsoka vorsichtig zum Tisch.

Die Togruta wehrte sich nicht. Gehorchte widerstandslos seinem Befehl zu essen.

Besser gesagt, sie starrte das Essen an, während sie vorsichtig etwas auf die Gabel nahm.

Sie hatte ein mieses Gefühl.

Und hunger sowieso nicht.

Aber ihr Meister hatte es ihr befohlen, also steckte das Mädchen die Gabel in den Mund und aß langsam.

Sie hatte das Gefühl es würde sich ihr alles im Magen umdrehen.

Ihr Meister beobachtete sie die ganze zeit.

Machte es ihm spaß ihr zuzusehen, wie sie das Zeug runterwürgte?

Hatte er da etwas reingetan, dass dafür sorgte dass sie es am liebsten wieder ausgespuckt hätte?

Essen war immer der kurze Lichtblick der Scheußlichen Tage gewesen.

Wollte er ihr das jetzt etwa auch noch nehmen?

Sie aß eine weitere Gabel voll von dem Zeug, bevor ihr Magen es endgültig nicht mehr mitmachte.

Nur ganz knapp konnte sie den Würg-reiz unterdrücken, als ihr beinahe das bisschen essen wieder hochkam, welches sie gerade zu sich genommen hatte.

Ihr Meister starrte sie immer noch an.

Wollte er etwa das sie sich hier vor allen übergab?

Ihr stiegen Tränen in die Augen. Sie hatte für einen, einen klitzekleinen Moment geglaubt ihm vertrauen zu können, als Lou es ihr gesagt hatte...

Aber dieser Moment war verflogen. Sie stand auf und stürzte aus dem Raum, ohne über eventuelle Konsequenzen nachzudenken.

Sie fand gerade noch ein Klo, bevor sie das essen wieder auskotzte.

Viel war es nicht, aber sie würgte trotzdem weiter.

Ihr Bauch tat unheimlich weh und Tränen verschleierten ihr die Sicht, als sie plötzlich eine Hand auf ihrem Rücken spürte.

Sie fuhr herum.

Vor ihr kniete Gil, sein Gesicht von Besorgnis gezeichnet.

„Ich hab dich wegrennen sehen. Ist alles in Ordnung?"

sie schüttelte wortlos den Kopf, aber er schien auch so zu verstehen.

„Das essen?"

sie nickte

„Der General tut da gerne zeug rein, damit jemand kotzt. Er findet das aus irgendeinem Grund witzig."

Sie nickte wieder. Der Tränenschleier wurde wieder größer, und leise Schluchzer entfuhren ihr.

Gil nahm sie vorsichtig in den arm und strich ihr beruhigend über den Rücken.

„I...Ich dachte ich k...könne ihm vertrauen. I...Ich dachte ich wäre end...endlich in Sicherheit" schluchzte die Teenagerin.

„Ich weiß süße.... Es tut mir so sehr leid."

Mit dir passiert das nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt