Kapitel 121

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„NEIN!!!" brüllte Anakin und rannte zur Schlucht.

Aber alles was er noch sah, war wie unter Flammen etwas schwarz verkohltes in der Lava versank.

Er sank zu Boden.

„Nein..."

Er versuchte in einer letzten verzweifelten Hoffnung ihre Signatur zu fühlen, aber alles was ihm entgegenschlug war Leere.

Pure, reine Leere.

Rex und Obi-Wan waren ebenfalls zur Schlucht gerannt.

Panik und entsetzten auf ihre Gesichter geschrieben.

Anakin zeigte keines der beiden Sachen. Einzig und allein Verzweiflung. Tiefe Verzweiflung.

Er sah hinunter in die Lava, in die seine Padawan gesprungen war.

Sie war lieber hineingesprungen als zu ihm zu gehen...

Tränen rannen seine Wangen hinab, wie so oft in der letzten Zeit.

„Nein..." seine Stimme war leise und brüchig.

Das wovor er solche Angst gehabt hatte war tatsächlich eingetreten.

Ahsoka war gestorben.

Vor seinen Augen.

Und er hatte sie nicht retten können.

Er war der Grund aus dem sie tot war.

Das also hatte Ventress gemeint, als sie sagte er sei zu spät.

Er war wirklich zu spät. Er hätte mehr für sie da sein müssen.

Schluchzer drangen aus seinem Hals.

Es war wie ein tiefer Schmerz in seinen Eingeweiden.

Es fraß sich in ihm herum.

Er hätte besser sein müssen! Stärker! Vorsichtiger!

Er hätte sanfter an sie heran gehen sollen.

Einfühlsamer reden müssen!

Die Schluchzer schüttelten seinen gesamten Körper und die Tränen tropften zischend hinunter in die Lava.

Hinunter zu der Stelle, an der Ahsoka ge...

Er wollte es nicht zu Ende denken.

Er wollte dieses Wort nicht hören, nicht einmal in seinen Gedanken.

Aber er wusste, dass es nun wahr war. Es war tatsächlich wahr und er konnte es nicht aushalten.

Er wollte es nicht aushalten.

Es tat so sehr weh.

Seine Blocke auf die Lava gerichtet konnte er nicht anders als weiter zu weinen, obwohl er keine Tränen mehr hatte.

Neben sich hörte er einige erstickte Laute von Rex.

„Nayc vod. Gedet'ye nayc" flüsterte der Klon verzweifelt.

Er setzte seinen Helm ab und setzte ihn neben sich auf den Stein.

Dann hob er den Kopf gegen Himmel

„Tion'jor?! Tion'jor kaysh?!" schrie er der Sonne entgegen.

Er atmete tief durch, schloss die Augen und legte die Faust an die Brust.

Anakin hörte die Worte die der Klon dann sagte. Leise flüsterte er sie mit.

„Ni su'cuyi, gar kyr'adyc, ni partayli, gar darasuum Ahsoka"

Er hatte es schon häufiger gehört. Es war ein Mandalorianischer Spruch für die Toten.

Ein Spruch der ihnen versprach dass man sie nicht vergessen würde.

„Möge die Macht mit dir sein." hörte er Obi-Wan sagen.

Aber anders als Rex's Worte klang es leer und trocken.

Es war eine Verabschiedung.

Der Mando'a Spruch war anders. Er hieß weiterleben. Er versprach Trost und Zusammenhalt.

Anakins Tränen tropften weiter.

Jedi-Kodex hin oder her, er konnte sie nicht stoppen.

Seine Hände krallten sich in den Fels. Das durfte alles nicht wahr sein.

Es tat so weh.

Verzweifelt schrie er die Wut aus sich hinaus.

Er schrie aus Wut, aus Hass, aus Trauer und Schmerz.

Einfach nur raus damit.

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