Kapitel 22

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Als sie die Augen öffnete war das erste was sie spürte Schmerz.

Unbändiger Schmerz der wie Feuer durch ihre Adern brannte.

Doch sie verzog keine Miene.

Zusehr hatte sie sich daran schon gewöhnt, als dass sie sich darum scheren würde.

Ihr Blick viel auf die ledernen Riemen die ihre Handgelenke an dem holzgestell befestigten.

Wurde sie nicht normalerweise mit Metall gefesselt?

Nur langsam flossen die Erinnerungen zurück. Tusken-Jäger.

Ja, sie waren in das Haus eingedrungen.

Sie hatten die Wachen niedergeschlagen und waren auf sie zugekommen.

Danach war alles schwarz.

Wahrscheinlich hatte man sie betäubt.

Sollte sie fliehen?

Diese Wesen waren nicht ihr Meister.

Meister... das Wort bereitete ihr ein ungewohntes Gefühl von Sicherheit, obwohl sie eigentlich Angst davor haben müsste. Er würde für sie kommen. Ganz sicher.

„Ach was, was denk ich da" murmelte sie.

Sie wusste ja selbst wie viele Sklaven Ryak hatte.

Stang, sie hatte ihn Meister zu nennen.

Und schon hatte dieses Wort wieder den selben bitteren Beigeschmack wie sonst.

Würden die Tuskenräuber sie bestrafen wenn sie zu fliehen versuchte? Sie hatten sie nicht gekauft, damit gehörte sie rechtlich gesehen noch Ryak.

Argh, jetzt hatte sie ihn schon wieder so gennant.

Außerdem, wer scherte sich hier schon um recht oder unrecht?

Zumindest wenn es im Zusammenhang mit den Tusken Stand? Richtig: niemand. Also musste sie wohl oder übel selbst hier irgendwie herauskommen.

Dann wäre sie frei. Nicht nur frei von den Tusken sondern auch von dem Leben als Sklavin.

Trotzdem hatte sie irgendwie das Bedürfnis zu ihrem Meister zurück zu kehren.

Da.

Schon wieder.

Das Wort hatte sich mehr nach Geborgenheit als nach Schmerz angefühlt.

Die junge Togruta schlug ihre Stirn leicht gegen das holzgetstell, in der Hoffnung dadurch einen klaren Kopf zu bekommen, doch es verursachte, logischerweise, nur noch mehr Kopfschmerzen.

„Komm schon Ahsoka. Du hast schon schlimmeres überstanden" murmelte sie in Gedanken, ohne darüber nachzudenken, was sie da von sich gab.

Erst im Nachhinein wunderte sie sich darüber.

„Oh Stang jetzt werd ich auch noch verrückt" stellte sie fest und versuchte ihre Hände mit einem Ruck aus den Fesseln zu ziehen, was sehr zu ihrem Erstaunen auch funktionierte.

Offensichtlich hatten die Tusken nicht damit gerechnet, das sie noch in der Lage wäre sich selbst zu befreien.

Nun musste sie nur noch irgendwie hier raus.

Da sie jedoch ohne die Fesseln vor Erschöpfung zu Boden gesunken war, würde das wohl relativ schwer werden. Aus ihrem Rücken lief frisches Blut.

Halt Blut?

Woher kam die Wunde. Mit irgendwas musste man ihr die zugefügt haben. Nach einigem Suchen entdeckte sie ein Messer.

Sofort krabbelte sie rüber und schlitzte damit die Wand des Zeltes auf.

‚Raus' murmelte sie und schon sich das Messer unters top, in der Hoffnung das niemand es ihr wegnehmen würde.

Dann begab sie sich auf den mühsamen Weg aus dem Zelt. Es war dunkel, ein Vorteil für sie.

Doch sie war müde, erschöpft.

Und als alles um sie herum schwarz zu werden begann sah sie in der Ferne eine fremde, und doch vertraute Gestalt.

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