Kapitel 205

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Ich schleppte ihn ins Bad und setzte ihn vor die Kloschüssel, in die er sich weiter übergab. „Wie viel hast du getrunken?" fragte ich verständnislos. „Geht dich nix an." Ich verließ das Badezimmer und schlenderte ein wenig durch sein Haus. Überall lagen Bierdosen, Wodkaflaschen und zerrissene Bilder. Ich hob eins auf. Es war von Markus und Souki, wie sie sich küssten. Shit, haben die sich getrennt? Aber was hab ich damit zu tun? Ich ging wieder ins Badezimmer, wo Markus immer noch über der Kloschüssel hing. Aber anstatt den Alkohol los zu werden, weinte er. „Du hast mein Lebenzerstört man." flüsterte er, als ich mich neben ihn kniete. „Ich versteh das nicht. Was hab ich denn mit eurer Trennung zu tun?" „Du weißt es wohl wirklich nicht mehr, oder?" fragte Markus verbittert. Ich schüttelte den Kopf.

Zehn Minuten später saßen wir auf dem Sofa und starrten schweigend das Chaos an, das sich um uns befand. „Was ist jetzt eigentlich genau passiert... zwischen Souki und dir?" „Echt traurig, dass du das nicht mehr weißt. Aber naja, warst wahrscheinlich zu dicht um überhaupt etwas zu merken. Ein Wunder, dass du es trotzdem gemacht hast." Ich verdrehte die Augen. „Red Klartext mit mir, oder ich bleibe so lange, bis ich es komplett verstanden habe. Und das könnte dauern. Also?" Er stöhnte. „Drohst du mir?" „Möglich." Er seufzte. „Du willst also wissen, was los ist, ja? Souki ist fremdgegangen. Mit dir!" Erschrocken sah ich ihn an. „Was?" „Jetzt gib es doch endlich mal zu, verdammte scheiße! Es wäre schließlich nicht das erste mal. Nicht wahr?" Ich schluckte. „Ich schwöre dir, ich wollte das nicht!" „Natürlich nicht! Wer von euch beiden hat denn angefangen, hm? Doch bestimmt nicht Bonnie. Du warst mein bester Freund! Und dann schläfst du mit meiner Freundin. Was ist falsch in deinem Kopf?!" schrie er. „Ich war high verdammt! Und es war nur eine einmalige Sache!" „Einmalig, ja? So einmalig, dass du es bei der nächsten gleich noch einmal machst?!" „Ich hab doch gar nicht mit Souki geschlafen! Wer hat dir die scheiße denn erzählt?" „Na, vielleicht Zeugen? Die haben sogar Bilder gemacht, willst du sie sehen?" Ich nickte. „Nein, weißt du was? Ich zeig dir die gar nicht erst. Du bist so ein mieser Verräter!" Er sprang auf und ich tat es ihm gleich. „Ich hab doch gar nicht mit Souki geschlafen!" verteidigte ich mich. „Man, sie ist deine Freundin!" „Hat dich bei Bonnie doch auch nicht abgeschreckt, oder?" Darauf fiel mir nichts mehr ein. Markus kam hasserfüllt auf mich zu, packte mich am Hoodie und drückte mich gegen die Wand, sodass meine Füße vom Boden abhoben. Er war stärker als ich. Ich hatte zwar auch nicht gerade wenig Muskeln, aber ich war immer noch ziemlich leicht. „Lass mich runter." flehte ich. Aber er war noch nicht fertig mit mir. „Wenn du dich noch ein mal hier blicken lässt, dann schwöre ich dir, ich bringe dich um." zischte er bedrohlich. Ich schluckte und nickte. Doch er ließ mich noch nicht los. Stattdessen holte er aus und traf diesmal wirklich. Mein Gesicht schmerzte und ich schmeckte Blut. Im nächsten Moment rammte er mir sein Knie in den Bauch. Ich krümmte mich vor Schmerz und schnappte gleichzeitig nach Luft. Er ließ mich los und ich fiel unsanft auf den Boden. „Echt Carlo... du bist das letzte." sagte er angewiedert und ging einfach. Nach einiger Zeit konnte ich endlich wieder normal atmen und rappelte mich unter Schmerzen auf. Ich spuckte Blut auf den Boden und ging ebenfalls. Der brauchte nie wieder bei mir anzukommen!

The story of my life Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt