Kapitel 275

17 0 0
                                    

Hannah

Mein Handy klingelte. Ich sah auf den Display. Carlo. Ich sah hoch zu Jan, der mir bereits das Handy aus der Hand riss. ,,Wer ist das?" bellte er. ,,Carlo. Mein Bruder." gab ich ein wenig kleinlaut zurück. Jan war einer dieser Fehler, die man aus Verzweiflung machte und direkt wieder bereute. Nur ein Mann den ich datete, der allerdings zu meinem Albtraum geworden ist. Wir haben uns auf einer Dating-App kennengelernt und jetzt saßen wir bereits zum fünften mal an einem Tisch und starrten uns an. Er hat mich vorgewarnt. Er sagte, er sei ein eifersüchtiger Typ. Ich habe mir nichts dabei gedacht, bis mir klar wurde, was er damit meinte. Er war einer dieser Alptraum-Typen, die man nicht wieder los bekam, weil sie das komplette Leben kontrollierten. Und wir waren noch nicht mal zusammen! Noch nicht... ,,Und warum ruft er an?!" Ich zuckte mit den Schultern und drückte Carlo weg. Ja, Jan war ein Fehler. Ein Fehler, den ich in solchen Momenten wie diesem hier bereute. Sofia, eine Freundin von mir, hat mir geraten aufzupassen. ,,Jetzt übertreib mal nicht" habe ich geantwortet. ,,So schlimm ist er nicht." Wie falsch ich nur damit lag... Das musste ein Ende haben! Das hier musste das letzte Treffen gewesen sein! Warum ich mich erst auf sowas einließ? Mein erster Freund vor 5 Jahren war ein Reinfall. Und seitdem hatte ich keinen Neuen mehr. Nur warum passierte immer nur mir sowas? Die Bedienung kam und brachte uns die Rechnung. Kurz darauf befanden wir uns vor der Tür des Restaurants, in dem wir schon so viele Treffen hatten. Er hielt mir eine Zigarette hin. Ich rauchte nicht. Ich sollte gar nicht rauchen. Das durfte ich nicht. Dennoch nahm ich die Zigarette an. Ich tat es für ihn. Er rastete immer aus, wenn ich nicht das tat, was er sagte. Also rauchte ich mit ihm eine, auch wenn es mir falsch vorkam. Danach fuhr er mich noch nach Hause. Während der Fahrt strich er wie immer über meinen Oberschenkel. Es wiederte mich an, aber ich traute mich nicht, es ihm zu sagen. Bei mir angekommen zwang er mich, ihn zu küssen. Dann war ich endlich frei. Sofort loggte ich mich ins Wlan ein und blockierte ihn überall, auf jedem nur erdenklichen Account. Es war befreiend und ich spürte, wie eine große Last von mir fiel. Jetzt musste ich ihn nie wieder ertragen!
Dachte ich...

The story of my life Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt