,,Wer war das?" Carlo blinzelte mich verschlafen an. ,,Nur dein Bruder." Genervt verdrehte ich die Augen. Als ob er wüsste, wie man Carlo wirklich helfen kann! Dieser setzte sich auf. ,,Was hat er gesagt?" ,,Ist nicht so wichtig." Verletzt sah er mich an. ,,Hat er was schlechtes über mich gesagt?" fragte er enttäuscht. Ich beschloss, dass es das beste war, es ihm einfach nicht zu sagen. Darum winkte ich ab. ,,Eigentlich nicht, aber er nervt mich trotzdem. Du hast ihm doch gesagt, er soll dich in Ruhe lassen. Es nervt mich, dass er nicht auf dich hört." ,,Was hat er gesagt?" ,,Er wollte nur wissen, wie es dir geht." ,,Und was noch?" Ich seufzte. ,,Gar nichts. Ich hab ihm dann klar gemacht, dass du wirklich mal deine Ruhe brauchst und dass er sich erst mal nicht bei dir melden sollte." Er nickte und stand dann langsam auf, um Lizzi nicht zu wecken. ,,Ich weiß, du willst mir nur helfen. Aber sag mir doch einfach, wenn er irgendwas über mich gesagt hat." Dann ging er aus dem Zimmer. Na toll. Jetzt war er sauer auf mich, weil ich ihn nur schonen wollte. Ich stand ebenfalls auf, zog mir nur meine Klamotten über, sprühte mich mit Deo ein und ging dann runter in die Küche, um mir Frühstück zu machen. Damit setzte ich mich vor den Fernseher und zappte durch das Morgenprogramm. Das meiste war uninteressant; Tiersendungen, Kindersendungen, Dokus oder irgendwelche andere schlecht gemachte Serien. Ich beließ es dann einfach bei einem Musiksender und machte währenddessen was am Handy. ,,Lilly?" Carlo stand plötzlich hinter mir. Ich legte das Handy weg und drehte mich zu ihm um. ,,Was gibt's?" ,,Können wir uns bitte nicht streiten?" Ich lächelte ihn an. ,,Haben wir uns gestritten?" Er erwiderte mein Lächeln und setzte sich neben mich. ,,Danke." flüsterte er und küsste meinen Hals. ,,Wofür?" ,,Für alles." Er strich über meinen Bauch, während seine Lippen weiterhin meinen Hals berührten. Ich spürte seinen sanften Atem auf meiner Haut und schloss die Augen. ,,Ich liebe dich." flüsterte er mir ins Ohr und zog mich näher an sich. Ich lehnte mich gegen seine Brust und legte meine Hand auf sein Knie. ,,Ich liebe dich auch." sagte ich leise und genoss diese Zweisamkeit, bevor es wieder vorbei war. Denn irgendwann lösten wir uns voneinander und dann hatte ich nicht mehr dieses schöne Gefühl wie jetzt. Ich hörte seinen beruhigenden Herzschlag und entspannte mich. ,,Wir stehen das durch." versicherte ich ihm. ,,Gemeinsam." Er griff nach meiner Hand und drückte sie fest.