Schließlich kamen wir bei mir zu Hause an. Ich weckte Carlo, der sich erst verschlafen umsah und dann ziemlich müde ausstieg, und schrieb Benno eine kurze Nachricht, dass wir jetzt bei mir waren. Dann gingen wir rein. Als ich gerade die Tür geschlossen habe, kam schon meine Tochter angelaufen und sprang mir in den Arm. ,,Hallo Große!" rief ich und hob sie kurz hoch. ,,Das ist Carlo, von meiner Arbeit. Er wird die nächsten Tage bei uns bleiben, wir passen auf ihn auf, okay?" erklärte ich ihr. Sie musterte ihn. ,,Aber er ist doch schon groß! Er braucht keinen Babysitter." rief sie. Carlo lachte. ,,Wer weiß, vielleicht bin ich ja ein Kind das in einem Erwachsenen gefangen ist." grinste er und zwinkerte mir zu. ,,Ehrlich?" fragte sie und sah mit großen Augen zu ihm auf. Zum Glück konnte er gut mit Kindern umgehen. ,,Ja, er ist manchmal ein kleineres Kind als du!" schaltete ich mich ein. ,,Gar nicht." erwiederte Carlo gespielt beleidigt. ,,Ich weiß wovon ich rede. Deshalb ist es auch ganz wichtig, dass er jetzt seinen Mittagsschlaf hält." Ich liebte es, ihn so aufziehen zu können. Ich zog ihn ins Gästezimmer. ,,So, hier kannst du schlafen. Wenn was ist, ich bin direkt nebenan. Das Bad kannst du auch benutzen. Wenn du Fragen hast komm zu mir, ich bin sowieso den ganzen Tag hier." Er nickte. ,,Danke." ,,Eine Sache noch." Ich sah ihm fest in die Augen. ,,Striktes Rauchverbot auf dem ganzen Gelände! Ich will nicht, dass meine Tochter das sieht." ,,Sagt der, der immer eine Packung Zigarren dabei hat." bemerkte er. ,,Ja, aber ich sage es noch ein mal: Kein Rauchen wenn meine Tochter hier ist! Hast du mich verstanden?" ,,Ja, klar. Versteh ich." sagte er und ich glaubte es ihm sogar. Er war verantwortungsvoll genug um zu wissen, dass man in der Gegenwart von Kindern nicht rauchte. ,,Halt dich generell besser nicht zu oft und lange draußen auf. Man weiß nie was passiert." Mit diesen Worten verließ ich das Gästezimmer.