Am nächsten Morgen lag ich im Bett und dachte nach. Hier rum sitzen will ich jetzt nicht, die Stille würde mich umbringen, aber wenn ich raus gehe könnte das wahrscheinlich trotzdem passieren. Von unten hörte ich Stimmen. Es waren Freddy und... Benno. Innerhalb von 5 Sekunden traf ich eine Entscheidung. Nur in einem T-shirt und Boxershorts rannte ich runter wo mich beide etwas erschrocken ansahen. ,,Ich zieh weg!" sagte ich grade raus. ,,Sag mal bist du komplett bescheuert grad?" fragte Benno, allerdings ruhig. ,,Ich mein das ernst, ich zieh weg und Lilly kommt mit mir!" ,,Carlo, jetzt komm mal klar und fang nicht an durch zu drehen! Du kannst nicht einfach weg ziehen!" schrie Benno jetzt. ,,Wieso?! Der jenige wird nicht erfahren wo ich hin ziehe und wird mich in Ruhe lassen!" schrie ich zurück. Benno fasste sich an Kopf. ,,Der jemand wird es erfahren weil du nicht weißt wer es ist, es kann jemand sein den wir kennen und vertrauen!" meinte er. ,,Stimmt, wieso hab ich dich nicht gefragt, du kannst es genau so gut sein!" zischte ich und Benno starrte mich mit einer gewissen Leere in den Augen an, die ich noch nie zuvor gesehen habe. ,,Wow Carlo, du denkst ernsthaft ICH, dein eigener Bruder, der dir seit du auf der Welt bist jedesmal beistand wenn irgendwas war, der dir mit deiner scheiß Karriere geholfen und dich unterstützt hat, würde dich tagelang terrorisieren, dich zusammenschlagen und alles mögliche versuchen dass du oder deine Freundin stirbst!" Ich schluckte. Er hatte irgendwie recht. ,,Das war's, seh zu wie du den Rest deines Lebens alleine klar kommst aber ich will kein Teil mehr davon sein!" Benno nahm seine Sachen und verschwand aus der Tür. ,,Was ist denn in dich gefahren?!" schrie Freddy und stieß mich an meiner Schulter zurück. ,,Verdammt, Benno ist dein Bruder! Für ihn ist das ganze am Schlimmsten, weil er dir nicht helfen kann und dich leiden sieht und jetzt beschuldigst du ihn selber dass er an dem shit Schuld ist?!" Panisch sah ich Freddy an. Was hatte ich mir dabei gedacht?! Ich wollte hinterher laufen, aber er hielt mich fest. ,,So wie du aussiehst und drauf bist, wirst du sicherlich nicht hinterher laufen. Du solltest Benno erstmal ein paar Tage in Ruhe lassen, Carlo." sagte er jetzt ruhiger. Den restlichen Tag lag ich auf dem Sofa. Freddy war kurz Essen holen und Amina bei einer Freundin. Ich langweilte mich zu Tode, aber plötzich ging das Licht aus. Sofort schreckte ich hoch. Ich bekam Angst, aber vielleicht ist auch nur der Strom ausgefallen. Also stand ich auf und ging nachsehen.
