Bedrückt legte ich mich wieder auf die dünne Matratze, die mir langsam aber sicher Rückenschmerzen bereitete. Ich kämpfte gegen aufsteigende Tränen an. Das war also mein Schicksal - verschleppt nach Tschechien. Warum wollten mich eigentlich immer alle Frauen zwingen sie zu lieben und dann in ein anderes Land entführen?! Ich musste hier raus, und zwar so schnell wie nur irgend möglich. Aber wie? Ich stand mühselig auf. Meine Beine waren total steif. Ich lief zur Tür und rüttelte daran, aber wie zu erwarten war sie abgeschlossen. Ich lehnte mich gegen die Wand und ließ mich an ihr herunterrutschen, bis ich auf dem Boden saß. Es war aussichtslos! Ich werde hier nie raus kommen. Und niemand wird mich finden. Keiner wird Isa aufhalten und niemand kann mir helfen. Aber ich konnte und wollte nicht aufgeben. Noch nicht. Noch gab es Hoffnung. Noch hatte ich Zeit. Aber wie lange? Wann wollte sie weg? Wann riss sie mich von meiner Heimat weg? Ich schniefte und wischte Tränen auf meiner Wange weg. Ich musste jetzt einfach durchhalten. Vielleicht schaffe ich es ja doch noch, sie umzustimmen. Vielleicht ließ sie mich ja wirklich noch frei. Hoffentlich... Ich merkte, wie mich langsam die Müdigkeit überkam. Ich hatte schon lange keine Ahnung mehr, ob gerade Tag oder Nacht war. Ich legte mich wieder auf die Matratze und fühlte mich einfach nur erbärmlich. Mein Leben war ein Albtraum!