Kapitel 291

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Hannah

Wir fuhren eine Weile. Nervös sah ich aus dem Fenster. Ich versuchte, mir jedes Straßenschild und jede Tankstelle zu merken. Wohin brachte er mich nur? Er fuhr auf die Autobahn. Jetzt bekam ich wirklich Angst. Wollte er mit mir in eine andere Stadt? Vielleicht sogar in ein anderes Land? Ich hoffte nur, dass Carlo mich rechtzeitig fand. Ob er uns vielleicht jetzt schon verfolgte? Ich hoffte es wirklich. Jan sah die ganze Zeit angespannt auf die Straße. Er sah wütend aus. Ich hatte Angst vor ihm. Und Angst davor, was er mit mir vorhatte. Jan fuhr auf einen kleinen Rastplatz und in die ganz hinterste Ecke, dass uns niemand sehen konnte. Dann stieg er aus, ging um das Auto und öffnete meine Tür. Ich schnallte mich ab und sah ihn eingeschüchtert an. Er packte mich grob am Arm und zog mich unsanft aus dem Wagen. Er zerrte mich zu einem Gebüsch und holte Seile und Tapeband hervor. Ich ahnte schlimmes. Und tatsächlich, er fesselte mich an Händen und Füßen und klebte mir Tape auf den Mund. Dann trug er mich zum Kofferraum, öffnete diesen und warf mich dann hinein. Ich war verwundert darüber. Warum ließ er mich nicht weiterhin vorne sitzen? Türen schlugen zu und der Wagen startete. Ich sah nicht mehr, wo wir hinfuhren. Die Angst beherrschte immer noch meinen Körper und jetzt, wo ich auch noch gefesselt war, war ich endgültig wehrlos. Mein Herz schlug bis zum Hals und ich unterdrückte Tränen. Macht er das mit allen Dates die schief gelaufen sind? Wird er mich umbringen? Ich hatte einen riesigen Kloß in meinem Hals und bekam kaum noch Luft. Irgendwann hörte ich keine Autos mehr. Wir waren anscheinend nicht mehr auf der Autobahn. Aber wo waren wir? Wohin fuhren wir? Nach einiger Zeit hörte ich Kies oder so. Waren wir wieder auf einem Rastplatz? Nur kurz darauf hielt der Wagen an und er Motor ging aus. Ich hörte Jans Schritte auf dem Boden. Sie kamen in meine Richtung. Mit angehaltenem Atem wartete ich ab, was als nächstes passierte. Die Kofferraumklappe öffnete sich. Angespannt sah ich Jan entgegen. Er zog mich aus dem Kofferraum und stellte mich auf den Boden. Doch durch die Fesseln an meinen Füßen verlor ich das Gleichgewicht und fiel hin. Daraufhin trug er mich einfach. Ich konnte nicht sehen, wohin er ging, da mein Gesicht nach hinten gerichtet war. Ich sah nur den grauen Himmel, ein paar Bäume und eine riesige Fläche Kies. Wir kamen an einem Gelände an und kurz darauf standen wir in einer kleinen, alten Halle, die seit Jahren verlassen schien. Die Wände waren schmutzig und grau und die beschlagenen Fenster teilweise kaputt. Plötzlich warf er mich auf den Boden. Das kam so überraschend, dass ich erschrocken leise aufschrie. Dann fiel eine große Stahltür zu und ein Schlüssel wurde rumgedreht. Er hatte mich tatsächlich hier drin eingesperrt!

The story of my life Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt