Kapitel 350

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Am nächsten Morgen klingelte der Wecker früh und riss mich aus dem Schlaf. Ich sah rüber zu Carlo, der irgendwas Unverständliches brummte und sein Gesicht tiefer im Kissen vergrub. Auch ich war müde, allerdings tat ich ihm den Gefallen und ließ ihn noch etwas schlafen, während ich mich schon mal duschte. Wir mussten zwar erst heute Nachmittag los, allerdings war ich jetzt schon total nervös. Als ich fertig war, weckte ich Carlo erneut, damit er sich duschen konnte. Anschließend gingen wir aus dem Zimmer und  klopften bei Freddy. ,,Vielleicht schläft er noch." meinte Carlo. Wir warteten zwei Minuten und gingen dann runter in den großen Frühstücksraum. Wir waren nicht die einzigen hier. Ich sah mich ein wenig ehrfürchtig um. Hier waren so viele Berühmtheiten auf einem Haufen versammelt! Und ich mitten drin. Ich rückte dichter an meinen großen Bruder, als wir uns anstellten. ,,Bleib locker. Das sind doch auch nur Menschen." sagte er amüsiert. ,,Du hast gut Reden... Nur dass eben diese Menschen nicht gerade unbeliebt sind." flüsterte ich, woraufhin er leise lachte. ,,Das gute bei mir ist, dass keiner weiß, wer ich bin." grinste er. Da hatte er recht. Uns beachtete keiner, während schon mal hier und da strahlende Augen zu Lena oder Nico Santos rüberwanderten. Ich musste mich bemühen, es ihnen nicht gleich zu tun. Ich konnte mir vorstellen, wie nervig es war, wenn man immer nur beobachtet wurde. Carlo und ich setzten uns an einen Tisch etwas abseits. Er machte die ganze Zeit was am Handy, während ich vielmehr mit meinem Frühstück beschäftigt war. Das war aber auch zu gut! ,,Mit wem schreibst du die ganze Zeit?" fragte ich irgendwann neugierig. ,,Mit Lilly." sagte er nur knapp. ,,Wieso? Stimmt was nicht?" ,,Nein, alles gut. Ich will nur wissen, wie es ihr geht und ob sie das mit Malia alleine hinbekommt." Ich seufzte und legte meine Hand auf seinen Arm, was echt nicht leicht war, da wir uns gegenüber saßen. ,,Carlo, jetzt mach dir mal keine Gedanken. Sie wird schon zurechtkommen. Ich finde es ja süß, dass du dir Sorgen um sie machst, aber du musst ihr deswegen nicht jede Stunde schreiben. Okay?" Zum ersten mal seit zehn Minuten sah er auf. ,,Okay, du hast recht... ich höre jetzt auf damit. Wir können ja gleich noch telefonieren oder so." Ich schüttelte lachend den Kopf. ,,Das war nicht ganz das was ich meinte, aber meinetwegen." Wir aßen zu Ende und gingen wieder nach oben in unser Zimmer, wo wir Zähne putzten. ,,Und was machen wir jetzt?" fragte ich. Als Antwort schmiss er sich auf das Bett und schaltete den Fernseher ein. Ich legte mich neben ihn, bis er nach einiger Zeit plötzlich aufstand. ,,Mach dich fertig, wir müssen in einer Stunde fertig sein." Und da war sie wieder, die Nervosität.

The story of my life Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt