Zurück bei mir stieg ich ins Auto. ,,Was hast du vor?" fragte Benno, welcher dann auch mal ankam. ,,Vielleicht meine Beziehung retten?" antwortete ich pissig. Er nickte nur und ich fuhr los zu Lilly's Wohnung. Dort klingelte ich wie verrückt, bis sie mir verheult die Tür öffnete. Sie wollte sie wieder zu schlagen aber ich hielt sie auf. ,,Lilly, bitte hör mir zu!" flehte ich. ,,Wieso sollte ich?" fragte sie verdammt ruhig. ,,Weil das alles nicht stimmt was er gesagt hat." Sie ging ein paar Schritte zurück und ließ mich rein. Ich schloss hinter mir die Tür und sah sie an. ,,Wieso glaubst du ihm sowas? Es ist doch klar dass er irgendwelche Lügen erfindet um mir eins auszuwischen!" Sie sah auf den Boden und zuckte mit den Schultern. Langsam ging ich auf sie zu und hob ihren Kopf so dass sie mich jetzt anschaute. ,,Niemals würde ich so etwas sagen, ehrlich, du bist perfekt und für mich das schönste Mädchen der Welt. Ich will mit dir zusammen sein, weil ich dich liebe!" Sie fing leicht an zu lächeln und ich küsste sie. Minuten später lagen wir auf dem Sofa. Ihr Kopf ruhte auf meiner Brust während ich mit einer Haarsträhne von ihr rumspielte. ,,Was ist damals passiert?" fragte ich plötzlich. Sie hob ihren Kopf und sah mich an. ,,Was meinst du?" fragte sie verwundert. ,,Du hast gesagt dass ich nicht weiß was du wegen deinem Körper schon durchgemacht hast, erzählst du es mir?" fragte ich vorsichtig. Sie legte ihren Arm um mich und ihren Kopf wieder in die vorherige Position.
,,Ich war in der Schule nicht grade dünn und wurde oft... beleidigt oder manche haben sich über mich lustig gemacht. Ich hab zweimal deswegen die Schule gewechselt aber überall war es gleich... Es wurde sogar schlimmer." Ihre Stimme zitterte etwas und sie atmete tief ein. ,,Meine Eltern haben sehr viel Geld und waren deswegen immer mit ihrem Job beschäftigt, mein Bruder war immer mit seinen Freunden weg, weshalb ich ganz alleine war. Sie wollten nur, dass ich später auch Ärztin werde und die Tradition weiterführe, sonst wären sie enttäuscht von mir gewesen." Ich schluckte. Das war krass. Ich hatte mit sowas nie Erfahrungen gemacht, zum Glück, aber wünschen tu ich sowas auch keinem und vor allem nicht Lilly. Ich drückte sie fest an mich und schloss meine Augen. ,,Du brauchst dir keine Gedanken machen, du bist perfekt wie du bist, deswegen liebe ich dich." flüsterte ich und küsste ihre Stirn. ,,Ich weiß auch nicht wieso ich das geglaubt hab, nur...ach keine Ahnung." sagte sie traurig. ,,Es ist okay, wirklich, an deiner Stelle hätte ich es vielleicht auch geglaubt. Aber jetzt mal zurück zu deinem Beruf... willst du das überhaupt machen ?"