Kapitel 225

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Ich hörte ein leises ,,Fuck" von Freddy und stand wieder auf. ,,Carlo, wer ist das?" fragte Lilly und sah mich erwartungsvoll an. ,,D...das ist Vivien... meine Ex..." stotterte ich. ,,Und du traust ihr das zu?" fragte sie verwirrt. ,,Du hast keine Ahnung wozu sie fähig ist!" ,,Wieso?" Ich seufzte. ,,Ich erzähl dir das nachher in Ruhe." erklärte ich ihr und ging zum Fenster. ,,Nein! Ich will das jetzt wissen! So wird das nicht anfangen, dass wir uns das voreinander her schieben, ich will es hier und jetzt wissen!" Ruckartig drehte ich mich um. ,,Ich will darüber jetzt aber nicht reden! Das war schlimm genug was sie mir angetan hat und ich will nicht dass sie dir auch noch was antut!" schrie ich und Lilly sah mich leicht eingeschüchtert an. ,,Carlo, komm runter." sagte Freddy ruhig und legte seine Hand auf meine Schulter. Ich strich mir erneut hektisch durch die Haare. ,,Ich ruf Benno an." Nachdem ich dies getan und ihm alles erklärt hab warteten wir nur darauf dass er kommt. Freddy stand in der Küche am Fenster und Lilly und ich saßen nebeneinander auf der Couch. Es war alles leise. Wir saßen einfach nur da und starrten vor uns hin. Sie legte plötzlich ihre Hand auf mein Oberschenkel und sah mich an.
,,Erzählst du es mir... bitte?" fragte sie vorsichtig. Als sie merkte dass ich nix sagte wollte sie ihre Hand weg nehmen aber ich legte meine schnell auf ihre und zeigte ihr, dass ihre Hand da bleiben sollte. Allerdings sah ich Lilly nicht an sondern starrte die ganze Zeit grade aus. ,,Sie hat mich eingesperrt... tagelang. Zwar nicht dieses typische einsperren im Keller sondern nur in ihrer Wohung, sie wollte mich zwingen sie zu lieben und... wenn ich was dagegen gesagt hab, hat sie mich angeschrien oder ab und zu auch geschlagen bis es irgendwann komplett eskaliert ist... Wir haben uns lautstark gestritten und ich hab geschrien dass ich sie hasse... Sie hat mich so doll geschlagen, dass ich bewusstlos wurde und später im Krankenhaus aufwachte... Ich dachte ich wäre frei und könnte nachhause aber sie zwang mich mit ihr zu kommen. Am selben Abend hab ich mir den Schlüssel gekrallt und bin mit fürchterlichen Schmerzen raus gerannt zu Hannah nachhause wo auch Benno war. Ich habs ihnen erzählt und Benno hat Vivien so eine Ansage gemacht dass wir dachten sie würde mich für immer in Ruhe lassen... Aber jetzt ist alles schlimmer geworden und sie geht auch auf dich los. Und das alles nur wegen mir." sagte ich und merkte eine Träne auf meiner Wange. ,,Hey...schau mich an." Sie drehte meinen Kopf zu sich und legte ihre Hand an meine Wange. ,,Du hast an nichts Schuld, nur sie ganz alleine und wir kriegen das hin, ja?" meinte sie und küsste mich. Als sie sich wieder löste sah ich wieder geradeaus. ,,Seit dieser ganzen Depri-phase bin ich einfach so... so kaputt irgendwie und... heule wegen jeder Kleinigkeit weil ich Angst habe, dass alles zurück kommt." sagte ich leise und spielte nervös mit dem Bund meiner Jogginghose. ,,Carlo, wir schaffen das zusammen okay? Lass das alles hinter dir, die Zeit war scheiße, ja, aber das brauchst du alles nicht mehr, okay?" flüsterte sie und nahm meine Hand. Ich nickte nur und da klingelte es schon.

The story of my life Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt