Kapitel 241

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Eine halbe Stunde später konnten wir gehen. Die Polizei konnte keine Spuren finden und somit auch nicht ermitteln, wer der Einbrecher war. Wir standen unschlüssig vor dem Hotel. ,,Wo soll ich dich hinfahren?" fragte ich nun schon zum dritten mal. Carlo sah mich hilflos an. ,,Keine Ahnung." antwortete er, mal wieder. ,,Willst du nicht lieber erst mal zu mir?" probierte ich noch einmal. ,,Nein, ich... Nein." Ich seufzte. ,,Du bringst niemanden in Gefahr. Es ist nicht deine Schuld. Bekomm das endlich in deinen Kopf! Hör zu, wir fahren erstmal zu mir, dann kannst du auch endlich wieder Lilly sehen. Na, was sagst du?" Er zögerte, trat von einem Bein aufs andere und sah sich um, während er auf seiner Unterlippe kaute. Ich wusste nur zu gut, wie gern er sie wiedersehen wollte. Aber dass er zögerte, überraschte mich. Schließlich schüttelte er den Kopf. ,,Nein... Ich kann und will das nicht verantworten." ,,Hey, tut mir leid dass ich das gesagt habe. Aber du solltest jetzt nicht alleine sein. Komm mit zu mir. Wir sind zu dritt und wenn dir was passiert auch direkt da. Außerdem glaube ich nicht, dass sich Vivien in mein Haus traut." sagte ich ermutigend. ,,Wenn sie es überhaupt ist." entgegnete er nur. ,,Wohnt sie überhaupt noch hier?" fragte ich. ,,Ne, sie ist kurz vor der Anzeige in die Karibik geflogen und dort geblieben. Sie wird vermutlich nie wieder einen Fuß in diese Stadt setzen." ,,Hat sie aber anscheinend." Carlo sah weg. ,,So lange ich bei dir bin, wird dir nichts passieren. Versprochen. Jetzt steig einfach ein und komm mit. Es ist das beste für dich. Oder geh wieder zu Freddy. Es ist deine Entscheidung." Er rang mit sich selbst, die Schuldgefühle standen ihm ins Gesicht geschrieben. Er tat mir leid. Es war gerade einfach keine leichte Zeit für ihn. Und die Tatsache, dass er andere gefährdete, machte die ganze Situation auch nicht besser. ,,Wo fühlst du dich am sichersten?" fragte ich. ,,Eigentlich bei Freddy, aber..." ,,Dann fahr ich dich dahin!" unterbrach ich ihn und lief schon auf mein Auto zu. ,,Warte! Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist." rief Carlo mir hinterher. Ich drehte mich zu ihm um. ,,Dann schlag was besseres vor." Er blieb still. ,,So, und jetzt rein ins Auto mit dir. Und keine Wiederrede!" Kleinlaut setzte er sich auf den Beifahrersitz. Ich schrieb Freddy eine kurze Nachricht und setzte mich hinters Steuer.

The story of my life Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt