Das Problem war, ich kannte niemanden ihrer Freunde, die mir sagen konnten wo sie war. Ich zog mein Handy hervor und probierte noch einmal, sie anzurufen. ,,Hallo?" hörte ich plötzlich. ,,Lilly? Lilly wo bist du?!" schrie ich schon fast ins Handy. Ich hörte nur ihr atmen. ,,Lilly bitte... was ist passiert? Wieso bist du weg? Ich weiß nicht was los ist, aber was ich weiß ist dass ich dich verdammt noch mal brauche, du hast alles besser gemacht dank dir bin ich noch hier und... man ich liebe dich, bitte komm zurück und rede mit mir..." flehte ich jetzt unter erneuten Tränen. Ich hörte ihr Schluchzen an dem anderen Ende. „Egal was los ist... ich helfe dir, nur bitte komm zu mir...bitte..." sagte ich aber dann legte sie auf. Deprimiert ging ich zurück zu mir. Alle die vorhin noch hier waren, waren weg und ich war wieder... allein. Wie sehr dieses Wort ,allein' weh tun kann in meinen Gedanken. Warum bin ich alleine? Ich hab alles aber irgendwie auch... nichts.
Grade wollte ich mich hinsetzen als es klingelte. Ich öffnete die Tür und sah Lilly vor mir mit verweinten Augen. Sofort zog ich sie in meinen Arm. ,,Man, jag mir bitte niemals wieder so einen Schrecken ein! Wieso warst du weg?" flüsterte ich. Jetzt legte auch sie ihre Arme um mich und drückte sich fest gegen mich, als ob sie jeden Moment irgendwer von mir wegreißen würde. ,,Psch, sag jetzt bitte einfach nix, bleib einfach genau hier stehen." nuschelte sie. Knapp 10min standen wir Arm in Arm in meinem Flur, bis sie sich von mir löste. Ich nahm ihre Hand, zog sie mit ins Schlafzimmer, wo sie ihre Klamotten gegen einen Pulli von mir tauschte und sich unter die Decke ins Bett legte. Ich kniete mich daneben und strich über ihre Wange. ,,Bleibst du bei mir?" fragte sie leise. ,,Klar, ich werd immer bei dir bleiben." antwortete ich. Ich zog meine Klamotten ebenfalls aus und legte mich neben sie. Mein Arm lag über ihrer Taille, während sie sich dicht an mich schmiegte. ,,Was is bloß passiert?" redete ich eher mit mir selbst da Lilly kurz vorm einschlafen war.