Kapitel 7

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Der Notfallsanitäter hatte mich gleich durchgeschickt und mich Platz nehmen lassen. Die Wunde an meiner Stirn war wohl doch schlimmer, der Arm wirklich gebrochen und er wunderte sich das kein Krankenwagen mich geholt hatte. Ich erzählte ihm nur das ich einen Unfall in der Stadtbibliothek gehabt hatte und entschieden hatte kein großes Drama drum zu machen. Nun saß ich auf einer Liege und wartete das ein Arzt der Zeit hatte sich meiner annahm. Ich hielt den verletzten Arm irgendwie so sanft das ich ihn so wenig möglich bewegte und schloss die Augen da mir noch immer Sterne vor den Augen tanzten. Ich fragte wie mich ein Mensch so grausam sein konnte? Ich hatte doch nicht mal viel getan? Hatte ich ihn angegriffen? Nein. Hatte ich ihn irgendwie bedroht? Vielleicht, aber ich war verdammt noch mal ein Mensch. Wie hätte ich einem Hexenmeister was ernstes antun können? Jetzt jedenfalls würde ich mir sicher was einfallen lassen. Darauf konnte er sich verlassen.

Heute war in der Notaufnahme einiges los und Jo hatte gerade mit Alaric telefoniert als ein neuer Fall angekündigt wurde und sie einmal durchatmete und dann in das Zimmer lief. Eine junge Frau saß auf der Liege. Ihr Arm war offensichtlich gebrochen und sie hatte mehrere blaue Flecke und eine Platzwunde auf dem Kopf. "Hallo ich bin Dr. Jo Parker, bist du Vivienne Parson?" Sie sah auf die Akte.

Ich hatte gerade die Augen wieder geöffnet und einen Schwindelanfall würdevoll bekämpft als die Ärztin rein kam. Mit meiner Akte. Doch ihr Name ließ mich sie anstarren. Jo Parker. Das sollte Kais Schwester sein? Verdammt. Sie musste fast 40 sein. Das hieß Kai war ebenfalls älter. Schon irgendwie ekelig. Doch anderseits er war immer noch jung. Doch allein wegen ihm war ich hier. Ich nickte nur leicht und starrte ihr Gesicht an, um irgendwas zu finden was mich an ihn erinnerte. Sie sollten Zwillinge sein. Hatte er sie auch attackiert? Wie hatte sie ihm entfliehen können? "Sie sind mir genau die Richtige. Vielen Dank", murmelte ich leise und betrachtete die blauen Flecken am einen Armen. Wie lange das dauern würde bis alle weg waren. Es war zum kotzen.

Jo sah auf als sie meinte, sie sei genau die richtige und lächelte. "Nun ich werde jedenfalls alles tun, damit es dir schnell wieder besser geht, nicht wahr? Dafür hab ich schließlich 8 Jahre studiert.", sagte sie mit angenehm warmer Stimme und lachte leise. "Na dann lehn dich am besten mal an. Deine Platzwunde werde ich nähen müssen, aber keine Sorge du wirst nichts spüren, sagte sie, "es pickst jetzt nur mal kurz, Achtung." Jo erzählte ihr was sie nach einander tun würde, denn das wurde ihnen so beigebracht, schließlich ging es Menschen im Krankenhaus schon von alleine schlecht und sie waren da um ihnen zu helfen. Jo nähte Vivienne's Platzwunde und gipste ihren Arm ein, dann atmete sie leicht aus. "Ich fürchte du hast eine Gehirnerschütterung sagte sie, "ich würde dich gerne 1-2 Tage zur Beobachtung hier behalten, nur zur Sicherheit."

"Großartig", fluchte ich leise und sah sie dann an. Vielen dank Malachai, dachte ich und sah die Ärztin an. Sie konnte ja nichts für ihren Bruder. "Danke", sagte ich daher eher langsam und als sie sich abwendete sagte ich es doch. "Was ist das zwischen ihnen und ihrem Bruder?", ich biss mir auf die Lippe. Hatte ich nicht gerade noch vorgehabt keine Brieftaube zu spielen? Anscheinend war mein Mund mal wieder schneller als mein Gehirn. "Ach vergessen Sie es. Wo soll ich hin. Welches zimmer?", fragte ich und überspielte die dümmste aller meiner Fragen. Wollte ich wirklich in ein Familiendrama hineingezogen werden? Nein. Wollte ich Brieftaube spielen? Ebenfalls nein. Also sollte ich jetzt einfach auf das verdammte Zimmer gehen und mir wünschen das Kai vielleicht einen Herzinfarkt erlitt obwohl das mir nicht persönlich genug war. Ich wollte ihn anschreien, ihn schlagen. Und den schmerz in seinen Augen sehen. Aber wahrscheinlich würde ich nur ein diabolisches Grinsen bekommen das meinem Verstand wieder aussetzte und mich wieder nur denken ließ wie gut aussehend er eigentlich war. So eine verzwickte Lage.

Wow. Da hatte jemand vermutlich einen schlechten Tag gehabt, dachte Jo während sie noch ein Pflaster über die frisch vernähte Wunde klebte. Als sie dann fragte, was zwischen ihr und ihrem Bruder war, sah sie verwirrt auf. "Was?" Sofort musste sie an Kai denken, aber woher sollte sie wissen, dass er ihr Bruder war? Abgesehen davon war Kai eingesperrt. Jo blinzelte und wusste nicht was sie sagen sollte, entschied sich dann aber ihrem Wunsch folge zu leisten und räusperte sich. "Ähm geh raus an den Empfang, dann zeigt dir jemand den Weg. Alles Gute.", sagte sie etwas stockend und verschwand schnell aus dem Zimmer.

Sie schien verwirrt nun das war ich auch, weshalb ich aufstand und dann an der Anmeldung fragte welches Zimmer ich bekam. Sie gaben mir einen Zettel wo alles drauf stand, inclusive wann ich was essen konnte und wo ich es bekommen konnte.

Ich bekam ein Zimmer auf dem letzten Gang und im Moment war es leer, weshalb ich mich auf das Bett am Fenster legte und meinen Arm irgendwie neben mich lehnte. Total im Gips, war er fast taub und mein Kopf pochte immer noch. Aber am schlimmsten waren wohl die blauen Flecken überall. Am schlimmsten am Rücken, an den Armen und mein Hals. Mein armer geschundener Hals. Und ich war müde, weshalb es mir nicht schwer fiel irgendwann mit dem verdammten Info Zettel in der Hand einzuschlafen.

Kai betrat das Krankenhaus einige Stunden später. Dieser verfluchte Hybrid. Er hätte ihn umbringen können. Die Biester gehörten verboten. Er drückte seine Wunde am Bauch zu und suchte Jo. Als er sie endlich gefunden hatte zwang er sie in einen der Untersuchungsräume und nahm ihr erstmal ihre Magie weg. Kai konnte nicht gebrauchen, dass sie hier herum rannte mit einer potenziellen Waffe gegen ihn. Da sie ihn am Leben erhalten musste, bis sie stark genug war for the merge, verarztete sie ihn. Auf dem Weg nach draußen räumte Kai die Medikamenten Kammer leer und steckte alles nützliche in seine Taschen. Vor allem Schmerzmittel. Seine Schwester lag bewusstlos am Boden und als er die Tür schloss fiel ihm ein, dass seine kleine Nervensäge vermutlich auch hier war.
Er war jetzt wieder gut aufgeladen und beschleunigte seine Heilung, während er hoch auf die Station lief und die Zimmertür von Miss Parson öffnete. Er ließ ich auf den Stuhl fallen und begann Chips aus dem Automaten zu essen.

Ich wurde von etwas geweckt. Von einem Geräusch das sich anhörte als würde jemand Chips essen. "Ernsthaft kann man kein Einzelzimmer haben"; murrte ich und setzte mich auf, fiel dann fast aus dem Bett. ER war wieder da. Aber merkwürdigerweise sah er etwas blass um die Nase aus. EGAL, schalt ich mich und griff an meinen Gipsarm. "WAS ZUR HÖLLE TUST DU HIER? DIE SHOW ANSEHEN?" schrie ich und schraubte meine Lautstärke doch etwas runter. Ich hatte nicht vor schon wieder jemanden seiner grausamen Art zu überlassen, und diese Ärzte brauchte man hier in Mystic Falls. "Verschwinde", sagte ich und verschränkte die Arme so gut es ging und kniff die Lippen zusammen. Seine Art und Weise sich in Scene zu setzen hatte was, aber darüber würde ich jetzt nicht nachdenken. Wegen Mr. Psychopath musste ich 2 Tage hier bleiben. 2 VOLLE TAGE. Ich musste doch zur UNI. Ich könnte ihn umbringen. Als ob er hier war um zu sehen wie es mir ging. Er hatte mich in der Bibliothek allein gelassen. Ach und ich vergaß. Mich angegriffen.

Kai ließ den kippelnden Stuhl auf alle viere krachen und wischte sich die Hände an seiner Jeans ab, während er den Mund voll Chips runterschluckte und sie amüsiert ansah. Sie giftete ihn an, merkwürdigerweise sah sie dann aber noch mehr sexy aus, als ohnehin. Hm. "Was ich hier mache? Tja ich nutze meine Krankenversicherung aus und esse Chips, würde ich sagen." Kai stand auf und ließ sich auf das andere Bett fallen, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, die Beine übereinander gelegt. "Also? Willst du Baywatch schauen?"

Ich sah ihm dabei zu wie er sich auf das andere Bett legte. "Ich will...das du verschwindest", sagte ich und konnte dennoch nicht aufhören zu starren. "Mal ehrlich wenn du eh vor hattest hierher zu kommen lässt du mich nächste mal einfach "heile" nach Hause gehen. Deine Schwester ist dir gar nicht ähnlich", sagte ich und sah dann demonstrativ aus dem Fenster. Wie er so da lag, einfach entspannt ich hätte ihn erwürgen können. Doch ich ließ es lieber, wenn er hier war und vielleicht schon wieder "gestohlen" hatte, wollte ich seiner Magie nicht schon wieder im Wege stehen. Es hatte zu sehr geschmerzt. "Ich verdanke dir einen 2 tägigen Aufenthalt hier.", murmelte ich und sah dann wieder zu ihm hinüber. Da er sich nicht regte knüllte ich das Kissen zusammen und schmiss es ihn an den Kopf. "Hörst du. Du bist ätzend. Ich wünschte du hättest dir ein anderes Haus für deine Machenschaften ausgesucht". Ich wollte ihm das Grinsen aus dem Gesicht wischen, fragte mich aber immer noch wie ich das bitte anstellen sollte. "Chips gibt es auch bei dir zuhause. Geh einfach mal einkaufen. Und bringe den Kassierer nicht um wenn er 5$ dafür verlangt." ich lehnte mich wieder zurück.

"Nah... das ist keine Option. Ich bin verletzt und das ist ein Krankenhaus und FYI, was 'for your information' in Chat Sprache heißt, ich hatte nicht vor hierher zu kommen. Aber Jo fands toll. Tja jetzt macht sie erstmal ein Nickerchen, eigentlich ironisch, aber dafür wird sie sogar bezahlt." Kai grinste und nahm sich einen Kaugummie aus der Packung. "Ah die gab es auch schon in den 90ern. Ich erinnere mich an diese Automaten die überall rumstanden." Er warf einen in die Luft und fing ihn mit dem Mund auf, bevor er darauf rum zukauen begann. Dann griff er zur Fernbedienung bis ihm einfiel, dass in der jetzigen Zeit wohl kein Baywatch mehr lief. "Was schaut man heute für Serien?", fragte er beiläufig ohne sich von Worten stören zu lassen.

Er war verletzt? Seinen Worten schenkte ich keine Aufmerksamkeit andererseits fragte sich mein Unterbewusstsein warum mein Verstand schon wieder ausgeschaltet hatte. Ich betrachtete ihn und konnte eine verarztete Wunde an seinem Bauch ausmachen. Es sah wohl schlimm aus. "Hm" machte ich. "Sieht aus als hättest du jemanden verärgert. Außer mich", sagte ich nur und schielte dann zu ihm hinüber. Er machte mich rasend, und als er dann den Fernseher einschaltete stand ich auch schon auf. Auch wenn es eher wieder wackelte, da mir schwindelig wurde. Scheiß Gehirnerschütterung. "Gib mir die Fernbedienung. Ich werde sicher nicht mit dir in einem Zimmer irgendwelche Serien schauen"; sagte ich und beugte mich über ihn um die Fernbedienung zu erhaschen. ;Mit einem Arm war dies jedoch relativ schwierig. Vielleicht konnte ich ihn ersticken mit dem Kissen? Eine Option war es. Obwohl...nein Vivi, er hatte uns weh getan. Ich schüttelte den Kopf und versuchte dann an dem Fernseher den Knopf oder Stecker zu finden. Ohne Strom kein Fernsehen. "Ich schaue eher weniger fern", sagte ich noch und fragte mich warum zum Teufel ich seine Fragen beantwortete er aber nie meine.

"Nah.. ich verärgerte viele Leute, aber das was sie versuchen mir zu tun, hält sowieso nie lange vor. In ein paar Stunden bin ich wieder fit.", meinte er und zog sein Shirt über das Pflaster, welches die Wunde verdeckte, als er ihren Blick bemerkte. Als sie rüber kam bemerkte Kai ihre wackligen Schritte. "Du solltest dich wirklich besser hinlegen. Immerhin ist ein Regal über dir eingestürzt, dass tat bestimmt weh.", meinte er und tat sein bestes um ein Grinsen zu verbergen, aber er verlor, er musste Lachen, auch wenn das eher in einem Husten endete. Scheiß Hybrid. "Was hast du vor? Mich zu Tode ankeifen? Glaub mir, dass macht mich eher ungemütlicher, als was anderes.", teilte Kai ihr lakonisch mit, doch da war ein funkeln in seinen Augen. Ein gefährliches.

Er fand es lustig da ich nicht richtig laufen konnte? Ich drehte mich um und hielt mich an dem Bettpfosten fest. Sein dummes Grinsen. Und ich bekam auch noch Gänsehaut davon. Doch zugleich kam wieder eine Drohung. "Du bist so ätzend. Wirklich. Du musst es dir ja nicht anhören, du kannst gehen", sagte ich und deutete zur Tür und trat dann wieder an ihn ran. Dann zog ich das Shirt wieder hoch und besah mir die Wunde. "Wie weh tut es wohl wenn ich es wieder löse", sagte ich und sah ihm in die Augen, er sah wieder gefährlich drein als würde er gleich wieder irgendwas kaputtschlagen. "Bitte nur zu" ich hob die Hände. "Schlag mich. Töte mich. Anscheinend macht es dir ja Spaß andere zu quälen." sagte ich und sah nun einfach nur erschöpft drein. "Es ist ja nicht so als könnte ich mich wehren oder? Ich bin weder übernatürlich noch hab ich sonst irgendwelche Fähigkeiten. Wirklich eine Glanzleistung Kai Parker", sagte ich und schlug ihn dann leicht gegen die Seite. "Wenn ich könnte" ich beugte mich zu ihm runter um ihn nun giftig anzusehen. "Würde ich dich zermalmen. Und wieder zusammen setzen, damit ich das immer wieder tun könnte. Ganz langsam es würde mir Spaß machen." sagte ich und funkelte ihn nun wiederum an. Doch im Unterbewusstsein wusste ich, ich würde ihn niemals anrühren. 1. er war stärker. 2 wenn er bewusstlos war machte ich mir Sorgen, hatte man ja in der Bibliothek gesehen. Anscheinend stimmte was gravierendes nicht mit mir. Hatte ich einen Hirnschaden erlitten?

Ihre Anschuldigung ging ihm in ein Ohr rein und aus dem anderen wieder raus. 1 Sekunde später hatte er sie schon wieder vergessen. Das trainierte man sich so an, wenn einen die Eltern 22 Jahre wie Mist behandelten. Seine Augen verengten sich als sie sein T-Shirt wieder hoch zog und er beobachtete ihren Gesichtsausdruck ganz genau, bis es ihm auffiel, was ihm ein breitestes Grinsen ihr gegenüber aufsetzen ließ. "Du stehst auf mich.", sagte er und nahm eine Hand vor den Mund um sein Lachen zu unterdrücken. Gott, wieso hatte er es nicht eher erkannt, dass amüsierte ihn gerade so sehr. "Im übrigen an deinen Drohungen musst du noch etwas arbeiten, versuch mich dabei nicht mit den Augen auszuziehen, dass killt die ganze Wirkung ehrlich!"

Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Ich ging zurück und starrte ihn nur an. Ich war blass geworden. Dann drehte ich mich weg. "Du bist ein Arsch", sagte ich und drehte mich weg und dann wieder zu ihm hin. "Ich steh ganz sicher nicht auf dich. Du bist ein Psycho." sagte ich und hätte am liebsten irgendwas geworfen. Und das er meinte meine Drohungen würden nicht wirken ich platzte gleich. Meine freie Hand ballte sich zur Faust und ich überlege was ich gegen ihn schlagen konnte. Doch dann war es mir egal. "Bitte", sagte ich und sah ihn wieder an. "Dann mag dich halt jemand. Obwohl du diesen fast gekillt hättest. Eine noch dramatischere Wendung kann das ganze ja nicht mehr haben", sagte ich und sah ihn einfach nur an an. "Sehr lustig. Wirklich. Ich bin ebenfalls total fasziniert davon." dann setzte ich mich auf das Bett

"Ich bin also ein Arsch und ein Psycho? Nun ja schuldig.", meinte Kai und lehnte sich wieder zurück. Er sah Kaugummi kauend zu wie sie mit sich rang. Sie sah ja ganz gut aus, wenn auch im Grunde zu jung, aber immerhin war er ja auch 18 Jahre lang kein Stück älter geworden. Er war wie Ötzi, der war irre alt, aber trotzdem eben noch da. Eingefroren, wenn Kai auch 10x besser aussah, als der Typ. "Ich hab schon viele getötet, aber scheinbar scheint dich das ja anzuziehen, also bist du vielleicht eher der Psycho.", sagte Kai um sie zu ärgern und machte eine Kaugummiblase. "Von was bist du fasziniert kleine Nervensäge?"

Ich sah wütend zu ihm hinüber. "Ich stehe ganz sicher nicht darauf das du Leute tötest", sagte ich und schlug mit der Hand auf das Bett. Ich schluckte und sah ihn an. "Deine Widersprüchlichkeit war anfangs faszinierend. Erst weist du mich ab, drohst mir, hilfst mir dann, bedrohst mich wieder, tötest mich fast"; ich wrang mit der Hand in der Luft und stand wieder. "Aber das schlimmste ist, ich will alles wissen. Ich bin nun mal neugierig und du bist ein interessanter Fall. Und das du gut aussiehst weiß du wohl selber", sagte ich und bekam einen roten Kopf. Ich war wütend, verletzt und verwirrt. Und ich fand diese Situation gerade zum Schreien. "Und ich weiß noch was, du findest mich zu jung, zu nervig. Also amüsiere dich über meine Lage.", sagte ich und verschränkte die Arme so weit es ging. "Ist es denn so falsch jemanden zu mögen? Abgesehen davon das dieser jemand anscheinend einen Drang zum töten hat?", ich schlug mich innerlich. Ich gab gerade zu das ich auf ihn stand, er würde nur noch weiter lachen, mir weh tun und mich einfach zerstören. Wieso rannte ich das Ende meines Lebens hinein. Wenn ich hier raus kam musste ich was trinken gehen. Und diesmal würde Kaffee nicht ausreichen.

"Tja, ich töte nur die, die wo ich mich nicht beherrschen kann. Wie ein Vampir... oder ähnlich. Hexenmeister sind definitiv 10x besser als dieses Blutsaugende Gesindel. " Kai hörte dem zu was sie sagte. Sie wollte alles wissen? Das bezweifelte er. Aber das sie eine neugierige Nervensäge war stimmte zweifelsohne. "Und nein, es ist sicher nicht falsch jemanden zu mögen. Ich bin daran nur nicht gewöhnt.", sagte er und ließ seine Kaugummiblase platzen, bevor er den Rest wieder zu kauen begann. Kai hörte Schritte auf dem Gang. "Klingt als würden wir gleich Besuch bekommen.", sagte er amüsiert und sah zur Tür. "Hey Sis."

Ich sah ihn einfach nur an und sah dann zur Tür. "Klasse", sagte ich nur und lehnte mich dann zurück. Am besten war es wenn ich für heute gar nichts mehr sagte. Ich sollte einfach nur hier sitzen, die 2 Tage absitzen, essen, trinken und nach Hause gehen. Das er meinte er sei nicht daran gewöhnt das ihn jemand mochte, ließ mich innerlich eine Menge Fragen stellen. Wie hatte man ihn als Kind behandelt? Hatte man ihn nicht geliebt? Weil er keine Hexe in dem eigentlichen Sinne war? Hatten sie ihn alle nur misstraut. Ich würde jetzt bestimmt kein Mitleid mit ihm haben, auch wenn ich wusste das es irgendwo in mir drin existierte. Ich schloss die Augen und sagte nur. "Dann hoffen wir es das es kein Vampir ist"

"Oder die die nicht tun was du willst.", ergänzte Jo bitter und öffnete die Tür, während sie Kai einen sauren Blick zu warf. Sobald sie stark genug war, würde sie ihm das Leben zur Hölle machen. JO war lange genug vor ihm weggelaufen. "Wie gehst dir Vivienne?", fragte sie um Kai nicht mehr länger ansehen zu müssen, der aussah als gefiele ihm die Situation. Sie hätte ihm hier und jetzt eine reinhauen können, aber dann hätte sie ihn noch länger hier behalten müssen, was kontraproduktiv war. Ihr Kopf tat jetzt schon weh wegen ihm.

Kai beobachtete wie Jo versuchte professionell zu bleiben und nahm eine Hand voll Chips. "Ihr gehst gut, du solltest dir viel mehr Sorgen um mich machen. I mean if I die before the next celestial event you won't have a twin for the merge. To sad though." Er grinste breit und tat als würde ihn das hier alles einfach nur sehr amüsieren. "Kind of ironic that you put the girl I almost killed and me in the same room." Kai sah wie Jo blass wurde, als ihr klar wurde wo Vivienne ihre Wunden her hatte.

Ich sah erst zu Jo dann zu Kai. Erst als seine Worten nachhallten verstand ich was sie sagten. In einem Zimmer untergebracht? War das ihr ernst? Ich öffnete den Mund um etwas loszuwerden aber ich beschloss doch nichts zu sagen. Gleichzeitig fragte ich mich was er meinte mit Merge. War dass eine Art Machtkampf unter Geschwister? Es hätte jedenfalls den Anschein."Es geht schon" murmelte ich und sah funkelnd zu Kai hinüber. "Kais Verletzung hilft mir über meine hinweg zu sehen" ich grinste und sah dann wieder zu Jo hin.

"Halt die Klappe Kai.", sagte JO verärgert. Leider hatte er aber Recht. Sie würde ihn noch brauchen, wenn sie ihren Coven vor seiner Terrorherrschaft bewahren wollte, ir Dad würde nicht ewig leben, schon gar nicht wenn Kai frei herumlief. Jo musste sich mit Liv und Luc besprechen. Als Kai beläufig erwähnte, dass er es gewesen war, der Vivienne verletzt hatte, schnappte sie nach Luft. Natürlich! Sie marschierte zu ihm rüber und funkelte ihn an. "Du machst mir keine Angst mehr Kai, ich werde nicht mehr weglaufen. Ich werde dich besiegen beim Merge und wenn du endlich tot bist, werden wir alle wieder glücklich sein können." Er hatte die Leute getötet die ich geliebt hatte. Jo ging aus dem Zimmer und holte Medikamente für beide. "Vivienne leg dich besser hin, ich will nicht das du in Anwesenheit dieses Psychos das Bewusstsein verlierst!" Dann rammte sie Kai absichtlich grob ein Antibotika in den Arm, damit sich seine Wunde nicht entzündete. Seinen Aufschrei ignorierend verließ sie den Raum.

Ich machte große Augen. Sie schrie ihn ganz schön an. Als sie ging sah ich ihr nach. Das sie Kai ziemlich wütend gepickst hatte überging ich. "Also mit den Morddrohungen gleicht ihr euch echt. Merkwürdige Familie hast du da" dann das ich zu ihm hinüber. "Alles okay? Hat sie was getroffen?" Knochen oder so? "Du wirst wohl gleich ziemlich ausgeknockt sein. Antibiotika haut mich schon fast immer um. Aber ich vergaß. Du bist stark" ich zwinkerte und sah dann nach der Fernbedienung. "Wenn du Lust hast kannst du dir gern was ansehen. Vielleicht läuft ja was lustiges" ich sah zum Fernseher. "Oder du erzählst mir deine Geschichte. Du bist mir was schuldig." Ich lag wegen ihm im Krankenhaus. Für zwei tage.

"Tja der Coven kommt immer zuerst.", sagte Kai brüsk und sah Jo nach, während er seinen Arm massierte, der ziemlich weh tat. Kai sah das es blutete und drückte darauf, während er etwas murmelte um die Blutung zu stoppen. "Phasmatos Salves A Distum." Er öffnete die Augen wieder. Die Wunde hatte sich geschlossen, aber es brannte noch. "Nein, nichts was Magie nicht heilen könnte.", meinte Kai verärgert und richtete sich zum sitzen auf, während er Jo noch einen wütenden Blick hinterher warf. Dann sah er Viv aus dem Augenwinkel an, seine Augen verengten sich eine Spur. Warum war sie plötzlich so nett?! "In our coven the twins are merging there power when they become 22 years old. The stronger one wins and becomes the leader of the coven, not to mention extremely powerful, and the weaker one dies. When I tried to merge with Jo, she tricked me and the coven send me into that magic prison ... Where I was stucked for..." Kai hielt inne, denn ihm war schwindlig und er biss die Zähne zusammen. "JO!", brüllte er wütend, doch bevor er mehr machen konnte sackte msein Körper auch schon zusammen. Sie musste da irgendwas reingemacht haben noch, dass ihn ausknockte. Gott wie er es hasste.

"Kai?" Fragte ich als er die Augen verdrehte und schließlich ins Kissen sank. Ich machte mir keine Sorgen...aber...doch. ich stand auf und fühlte nach einem Puls. Na Gott sei dank. Da mir kalt war nahm ich die decke und wickelte mich darin ein. Dann betrachtete ich Kai. Nun sah er ziemlich harmlos aus. "Vielen Dank Jo Parker. Sie haben mir gerade meine Unterhaltung genommen" murmelte ich und bettete das Kinn auf die Knie. Es verging genau eine Stunde da ich auf die Uhr gesehen hatte bis sich ein Finger von Kai rührte. Ich sah auf. Es war nicht so das ich es nicht genossen hatte das er still war. Sondern eher das mir langweiligen war und ich interessiert an seiner Geschichte war. Wenn es in diesem Coven so üblich war...wieso hatte sich Jo davor gedrückt? Wäre es dann soweit mit Kai gekommen? Ich murrte vor mich hin. Ich wollte nach Hause. Zu meinen Büchern die mir keine Morddrohungen an den Kopf warfen.

Nach ungefähr einer Stunde kam Kai langsam wieder zu sich und öffnete die Augen. Sein Kopf tat weh. Er stöhnte halb genervt, halb vor Schmerz und sah sich um. "Sie bringt es fertig, dass ich sie umbringe, bevor wir den Merge machen können.", sagte er leise und stand langsam auf. Etwas wackelig auf den Beinen verschwand Kai aus dem Zimmer und holte was zu trinken. Mit 2x Cola in den Händen betrat er es 5 Minuten später wieder und warf Viv eine davon zu. "Koffein, ist das beste gegen Beruhigungsmittel... Ja ich hatte sehr viel Zeit zum lesen in 18 Jahren allein.", meinte er trocken und setze sich wieder aufs Bett, wo er die Flasche an die Lippen setze. "Schon merkwürdig 94 hatten wir eine Sorte Cola, jetzt kann man sich ja kaum entscheiden, aber diese Cherry Coke schmeckt irgendwie gut.", urteilte er und grinste.

Er wachte auf. Stand auf und ging. Ich sah ihm entgeistert hinterher. Als er wieder kam nahm ich zwar die Cola entgegen doch kaum hatte er sich gesetzt schlug ich ihn gegen die Brust. "Arsch" dann beförderte ich mich an sein Fußende und sah mir die Cola an. "Dann willkommen im 20 Jahrhundert" sagte ich ironisch und öffnete die Flasche. "Danke" kam noch hinterher. Er hätte auch ohne eine zweite wiederkommen können. Doch ich hatte mir gerade sorgen gemacht und er...er war er. Warum ließ ich es nicht einfach sein. "Also du hast von der Falle gegen dich gesprochen. Wie ging es weiter?" Ich wollte es wissen. Da ich sonst niemanden zum reden hier hatte.

Kai grinste nur als sie ihn gegen die Brust boxte. "Wenn du mich haust, könnte es passieren, dass ich zurückhaue, also würde ich das lieber lassen.", meinte er und zeigte seine weißen Zähne. "Nebenbei bemerkt glaube ich, dass es nicht das 20 Jahrhundert sondern, dass 21 Jahrhundert ist im Moment, in Geschichte hast du auch geschlafen oder?" Kai nahm einen tiefen Zug Cola und seufzte zufrieden, als er spürte wie sein Kopf wieder klarer wurde. Das würde Jo noch bereuen. Er sah zur Seite, wo Viv sich an sein Bettende gesetzt hatte und überlegte. "Nothing really I spend 18 years in abandoned restaurants and hauses and stores... I tried to kill myself repentantly but came back everytime." Er legte den Kopf schief. "it really was a prison I guess... since I couldn't get out... well until a bennett witch kind of stumbled across me and I used her to get out."

Das er mir drohte mich zurück zu hauen überging ich mit einem heben des Mundwinkel dann hörte ich ihm gespannt zu. "Sorry" sagte ich nur "Dass deine Selbstmordversuch nicht geklappt haben" das war sicher grausam. 18 Jahre. Das war fast mein ganzes Leben lang. "Eine Bennett Hexe? Wieso gerade sie? Lass mich raten die hast du danach auch gekillt?" Ich hob eine Augenbraue und nahm einen Schluck von der Cola. Tatsächlich lösten sich ein paar meiner Kopfschmerzen.

"Tja, ich wollte es nicht, aber wenn du 18 Jahre lang eingesperrt bist, versuchst du alles um nicht zum über 6000sten mal ein und den selben bescheuerten Tag zu erleben. 18 Jahre lang der Tag an dem sie mich eingesperrt haben 10.Mai.1994." Kai biss die Zähne zusammen und klatschte die Hände einmal zusammen. "So ich denke ich werde langsam mal verschwinden. Es sei denn du willst, dass ich noch bleibe. Aber ich bezweifle es daher..." Er unterbrach sich. "Ach und btw nein, aber ich hab sie in 1994 gelassen, allerdings nachdem ich sie mit einem Pfeil in den Bauch geschossen hatte, zählt das auch?" Kai grinste und suchte nach seiner Jacke.

Ich sah ihn an und schüttelte den Kopf. "Warte" sagte ich doch tatsächlich und hielt ihn fest. "Kannst du nicht bleiben. Ich möchte nicht allein sein. Ich mag Krankenhäuser nicht. Und du hast mir nicht alles erzählt. Wie du raus kamst. Wie dein Leben davor war" sagte ich und hielt ihn beharrlich fest. Wieso wollte er gehen? Er musste sich doch ausruhen. "Bitte" sagte ich und versuchte ihn zurück zu ziehen . Erst im nachhinein merkte ich wie blöd das war. Er wurde nur über mich lachen. Doch ich hasste Krankenhäuser wirklich.

Kai spürte ihre Hand an seinem Arm und drehte sich ihr wieder zu, die Augenbrauen hochgezogen. "Wer sagt, dass ich dir das erzählen will?", fragte er und sah sie an. Dann näherte sich sein Gesicht langsam ihrem und sah wie sie die Augen schloss, was ihn grinsen ließ, bevor er ihr ins Ohr flüsterte. "Sagtest du nicht, die Geheimnisse faszinieren dich?", fragte er amüsiert und richtete sich wieder zur vollen Größe auf. "Dir wird hier schon nichts passieren, kleine Nervensäge. Meine paranoide Schwester passt doch auf dich auf."

Ich sah ihn an. "Mir kam es so vor als würde es dich entlasten darüber zu reden. Ich interessiere mich nicht nur für Geheimnisse." Sagte ich und ließ ihn noch nicht los. "Und zufällig mag ich deine Schwester noch weniger..." aber ich sah das er gehen wollte. Langsam ließ ich ihn los. "Dann geh. Zerstöre von irgendjemanden das Leben" ich stand auf und ging auf mein Bett zu. "Ich hatte nur gern Gesellschaft gehabt. Mehr nicht" dann zog ich die Decke über mich und sah zu ihm hin. "Lass mich raten auf einen Besuch von dir kann ich wohl nicht hoffen" grinste ich halb und stellte die Cola auf den Nachttisch.

"Für was interessiert du dich dann kleine Nervensäge? Mein Sternzeichen?" Kai lachte leise. "ich bin Stier. Befriedigt das deine Neugierige für jetzt?" Er lächelte ganz kurz, bevor sein Gesichtsausdruck wieder abweisender wurde. Dann drehte er sich um und zog seine Lederjacke an und zog den Reißverschluss vorne zu. "Bis später dann.", meinte Kai und verließ pfeifend das Krankenhaus.

Ich sah ihm nach bis ich mir klar wurde das er gegangen war. "Bye" sagte ich leise und legte mich dann hin. Ich schloss die Augen und glitt in einen merkwürdigen Traum. Eine Zeitung mit dem 10. Mai. 1994. Kai wie er gefangen war. Dann ich und er in der Bibliothek. Ich drehte mich mehrmals im Schlaf aber ruhiger wurde er dadurch auch nicht. Dann änderte sich die Scene wieder und ich stand ihm ganz nahe. Ich sorge mich um dich. Ein dummer Satz den ich zu ihm sagte. Dann küsste ich ihn und er tötete mich. Ich glaubte in meinem Schrei aufwachen zu können.

Eine Zigarette zwischen die Lippen geklemmt betrat Kai etwas später wieder das Krankenhaus, nachdem er sich unsichtbar gemacht hatte, so dass ihn keiner aufhielt. Er klaute sich noch ein Schmerzmittel, was er mit Cherry Coke runterspülte und trat in Viv's Zimmer. Sie schlief und er ging zum offenen Fenster. Der Mond war klar erkennbar und auch die Venus. Seine Mundwinkel verzogen sich nach oben. Es war Januar. Nicht mehr Mai, er hasste den Mai inzwischen, auch wenn da sein Geburtstag war, er war ihn einfach satt. Kai zündete die Zigarette an und zog den Rauch ein, bevor er zufrieden seufzte und den dunklen Parkplatz draußen musterte.

Schließlich wurde ich wach als mein Traum damit endete das ich gestorben war und unter feuchter Erde begraben wurde. Ich setzte mich auf und holte mehrmals Luft bis ich den Schatten am Fenster Sah. "Kai?" Fragte ich verwundert und rieb mir die Augen da sie noch verklebt vom Schlaf waren. Er rauchte. "Rauchen ist tödlich" meinte ich indem ich mich höher setzte und die Beine anzog. Dann sah ich ihm im Mondschein an. Warum War er wieder gekommen? Ich würde es nicht fragen weshalb ich ihn einfach nur stumm betrachtete.

Kai hörte ihren Atem und ihre Bewegungen hinter sich, sie redete im Schlaf und sagte mehrmals seinen Namen, was ihn amüsierte, dann wachte sie ziemlich ruckartig auf und als sie ihn ansprach, drehte er sich langsam dem Raum zu. Eine Hand am Fensterbrett abgestützt, die Zigarette in der anderen. "Ich bin tödlicher.", sagte er schlicht und musterte sie. Schlafend hatte sie ihm besser gefallen, denn jetzt würde sie sicher wieder irgendwas von ihm wollen, wenigstens reden. Sein Hals war schon ganz trocken und das passierte nicht so schnell, denn er redete viel, jedenfalls hatte er sich das sagen lassen.

Er sah mich an und meinte er wäre tödlicher. "Okay" meinte ich nur und betrachtete ihn. Warum er nichts sagte sondern nur starrte ließ mich grübeln. Hatte er was gemerkt? Was ich geträumt hatte? Na hoffentlich nicht. "Schön das du wieder da bist" sagte ich nur und sah dann ebenfalls aus dem Fenster. Ich wollte ihn nicht nerven und er machte mir gerade den Eindruck als erwarte er einen Redeschwall von mir. Doch in meinen Gedanken wirbelten gerade so viele Sachen herum. Besonders der Kuss im Traum. Ich fragte mich wie er in der realen Welt darauf reagieren würde. Ich sah wieder zu ihm. Ich würde es sicher nicht austesten wollen. Ich war gestern nur mit Glück dem Tod entronnen.

Kai sagte nichts, sondern warf die Zigarette aus dem Fenster als er fertig war und legte sich auf das zweite Bett, jetzt fror er auch langsam, weshalb er die Decke über sich zog und seine Jacke auf den Boden gleiten ließ. Mit der Hand unter der Decke tastete er nach mseinem Bauch. Die Schmerzmittel wirkten jetzt langsam, also würde er vermutlich auch endlich schlafen können. Kai dachte darüber nach wie er Jo am besten dazu bekam mit ihm den Merge zu machen und zwar bevor er wieder schwächer wurde oder sie viel stärker. Im Moment war sie jedenfalls bemitleidenswert schwach.

Ich sah zu wie er zu dem zweiten Bett ging. Dann stützte ich den Kopf auf den heilen arm. "Alles okay" fragte ich leise und fragte mich ob er schmerzen hatte. Schon ironisch das ich mir sorgen nachte. Vielleicht War ich noch nicht ganz wach. "Damit du es weist ich bin immer noch sauer. Wegen dir werde ich eine ganze weile nicht schreiben können" wegen dem gips. Aber dann sprach ich nicht weiter. "Du hast mir Angst gemacht. Und dich zu mögen macht mir noch mehr Angst. Weshalb ich es dir sage. Verletzt du mich nochmal. Finde ich schon eine Möglichkeit mich zu rächen." Dann drehte ich mich auf den Rücken. Ich war müde aber auf noch so einen Traum könnte ich verzichten.

Er sah sie über den Rand der Decke an und schloss halb die Augen Bevor er den Blick wieder auf sie fokussierte. "Klar jemand hat mir nur zufällig einen Pfeil in den Bauch gestochen.", meinte er lakonisch, "Also sind wir wohl quitt. Hättest du mich nicht genervt wäre ich aufmerksamer gewesen. " Kai gähnte leicht und verdrehte die Augen "dann nimm die andere Hand zum schreiben.", schlug er vor und grinste kurz diabolisch. Den Blick auf sie geheftet zeichnete er mit dem Finger in die Luft wobei sich der Buchstabe K in ihren Gips ritzte. "geht doch.", murmelte er zu sich selbst, noch etwas Übung und er würde stark genug sein um jo zu schlagen.

Ich betrachtete den Gips und strich über das k. "Mm ich werde einfach eine Spracherkennung benutzen" dann blinzelte ich wieder zu ihn. "Tut mir leid. Ich mein du hast es verdient Schmerzen zu haben aber einen Pfeil abzubekommen ist sicher schlimmer als ein Buecherregal" sagte ich ironisch und schloss die Augen. Mir war schon wieder schwindelig obwohl ich lag. "Gute Nacht Kai. Schlaf gut" murmelte ich wohl noch ehe mich der Schlaf dann doch übermannte.

"Also sind wir quitt!", murmelte Kai noch kurz bevor er einschlief. Er träumte unruhig und drehte sich hin und her bis ihn eine der Schwestern um 7 wach machte. Kai knurrte leise und hatte schon die Hand ausgestreckt um sie zum schweigen zu bringen, doch beherrschte sich dann. Unnötig, völlig unnötig, sagte er sich und nahm das Frühstückstablett entgegen. Viv schien immer noch zu schlafen weshalb er ihr sein Trinkpäckchen gegen den Kopf warf damit sie endlich aufwachte. "Guten Morgen kleine Nervensäge.", sagte er kauend und grinste.

Ich War endlich mal ruhig am schlafen und wurde von einem unangenehmen Schmerz geweckt. "Auwa" sagte ich und tastete nach meinen Kopf. Ein viereckiges Päckchen hatte mich am Kopf getroffen. Ich besah es mir genauer. Zitrone. "Vielen Dank jetzt hab ich zwei" sagte ich grinsend und setzte mich so dass ich mein Frühstück essen konnte. "Wie hast du geschlafen?" Diese dämliche frage war mir einfach über die Lippen gekommen. Jetzt bereute ich sie. Wollte ich ernsthaft Smalltalk mit einem Killer halten? Irgendwie schon. Gerade War er angenehm.

"Irrtum!", sagte Kai und streckte die Hand aus. "Motes!" Das Trinkpäckchen flog wieder zu ihm wo er es zufrieden auffing und es zu trinken begann. Wobei er sich sehr cool und gleichzeitig wie ein Baby vor kam. Kai nahm die Zeitung, die ebenfalls auf dem Tablett gelegen hatte und überflog die Schlagzeilen. "Uh Taxifahrer mit Kopfhörern erstickt. Interessant. Sie suchen immer noch den Mörder." Kai musste laut lachen. Er liebte seine Einfälle und jemanden mit einem Kabel zu ersticken, hatte doch wirklich Klasse!

Meinen Pudding essen sah ich zu ihm hinüber. "Ja toll. Hauptsache meine Kopfhörer. Du kannst mir neue kaufen. Und die Betonung liegt auf kaufen" sagte ich und widmete mich wieder meinem Erdbeerpudding. "Gut das keine Camera im Auto war. Wahrscheinlich bekomme ich auch noch eine Strafe für die Lieferung oder Bereitstellung der Mordwaffe" grummelte ich und leerte den Pudding und trank dann mein Trinkpäckchen.

"Woher willst du wissen, dass es keine Kamera im Auto gab?", fragte Kai amüsiert und biss krachend in seinen Apfel, wobei er Viv aus dem Augenwinkel beobachtete. Sie sah besser aus als gestern. "Ich nehme an du warst noch nie im Gefängnis dann huh? Ist eigentlich nicht übel, mal abgesehen davon, dass man nicht raus kann und nach einigen Jahren dreht man etwas durch, aber ansonsten... Keine Miete, keine Essenskosten." Er hatte ja kein Geld, woher auch. Außer dem was er sich hin und wieder klaute. Vorzugsweise aus den Portmonees seiner Opfer. Er lehnte sich zufrieden zurück und summte vor sich hin.

Malachai Parker - Engel? Eher PsychopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt