Malachai Parker - Engel? Eher Psychopath

Kapitel 101

"Aus dem weg. Sauerstoff" schrien stimmen immer wieder mal kam Ivana wieder zu Bewusstsein. Doch dann schwarz. Ihre Kleidung war voller blut doch sie spürte was ganz anderes. Ihren rechten Fuß. Das war unglaublich. Aber vielleicht war es auch nur eine Halluzination. "Wir haben sie" schrieen Ärzte die übernommen hatten und Ivana griff mit der Hand ins Leere. Sie bekam Angst. Starb sie nun allein? Oder ging sie woanders hin? In diesem Moment wünschte sie sich ihren besten Freund her. Doch der genoss gerade seine Rache.

Als Kai in der Notaufnahme ankam wollten sich gleich Ärzte auf ihn stürzen weil er von Kopf bis Fuß voller Blut war, sowohl seinem eigenen als auch dem von denen, deren Blut er getrunken hatte, doch er manipulierte sie wegzugehen und suchte nach Ivana, als er sie endlich fand griff er nach ihrer Hand. "Hey, geht es?"

Ivana bekam nur ganz schwer Luft und ihr Puls war viel zu niedrig. Doch dann spürte sie eine Hand. Die Aura kannte sie. "Kai" kam es über ihre Lippen und sie versuchte ihn anzusehen aber sie hatte einfach zuviel Blut verloren. "Ging...schon...mal besser" hauchte sie leise. Wenigstens könnte er sie jetzt immer richtig verstehen mit seinem Supergehör. Ivana drückte seine hand. "Du hast es geschafft"

"Ja.", murmelte Kai. Das hatte er wohl und sie lebte.. jedenfalls noch. Im Grunde konnte er nur abwarten ob sie es schaffen würde, aber er hoffte es. Sie war die einzige aus dem Coven den Kai retten wollte. Nicht einmal seine Zwillingsschwester war ihm wichtig gewesen aus diesem Kreis.

"Sir, sie muss jetzt auf die Intensivstation.", hieß es und Kai trat beiseite blieb aber bei ihr.

Da Ivana vorhin schon durchaus tot gewesen war ging sie davon aus das sie es schaffen würde. Sie legten ihr eine Bluttransfusion und Sauerstoff unter die Nase. Nachdem das Nasenbluten aufgehört hatte. Ivana bekam ein EKG angeschlossen womit ihr Puls beobachtet werden würde. So viele Kabel und Maschinen. Aber kaum kam über die andere Infusion das Schmerzmittel ging es. Ivana hielt immerhin Kais Hand fest. Seine ganzen Armbänder hingen immer noch dort...wo sie sie zum letzten Mal gesehen hatte. "Du bist wegen mir hier...wieso? Wo ist deine Freundin?" Fragte Ivana leise und ließ die Augen suchend durch den Raum wandern. Anscheinend hatte er die Ärzte manipuliert das er hier sein durfte.

"Das du das noch fragen musst.", murmelte Kai und setzte sich neben ihr Bett ohne die Hand von ihr wegzuziehen. Sie hielt seine Hand wie einen Rettungsanker fest. "Keine Ahnung wo Vivienne ist, sie nimmt mir die Aktion übel und ist abgehauen. Darum kümmere ich mich später. Es tut mir Leid ... das hier. Ich hatte gehofft du bleibst ganz verschont ..."

"Es ist nicht die Magie die uns zum Coven macht. Das Blut ist es. Ich wusste das. Aber deine Aufgaben erschienen mit wichtiger. Deshalb hab ich nichts gesagt. Und ein wenig hab ich mich auch selbst etwas belogen" sagte Ivana im Flüsterton. Das seine Freundin ihm verlassen hatte war scheiße. Aber voraussehbar gewesen. Sie hatte sicher nur eine Wunschvorstellung von Kai gehabt. "Sie macht einen Fehler" sagte Ivana und atmete dann tief ein und aus. Die Schmerzmittel machten sie müde.

"Mag ja sein, aber wir sind nicht verwandt daher müsste man meinen... naja, du wirst wieder das ist doch alles was zählt.", sagte Kai und rieb sich mit der freien Hand über die Stirn. Hätte er beim Event nicht soviel Blut getrunken würde er sich vermutlich im Moment gar nicht hier aufhalten können. Denn der Durst war immer noch da... doch er war etwas beruhigt fürs erste. Kai würde sich zusammenreißen, dennoch kam ihm das Licht extrem hell vor, obwohl der Raum etwas abgedunkelt war und er hörte jedes Wort aus dem MP3 Player der Schwester die draußen am Tresen saß.

"Richtig. Und sie haben mich reanimiert bekommen. Heißt ich erhole ich mich wieder. Danke. Das du hier bist" sagte Ivana leise und lächelte ihn an. 'Wie geht es für dich jetzt weiter? Ich meine du bist zur Hälfte Vampir..." sagte sie und betrachtete ihn. Die Schemen konnte sie erkennen. "Wie ist es so zu sein?'
"Technisch warst du also tot, vielleicht zählt das und weil du keine Magie hast, hast du es vielleicht grade noch so geschafft während alle anderen Coven Mitglieder inzwischen wohl tot sein dürften. Ich bin jetzt offiziell Vollwaise und das ist das Beste was mir passieren konnte." Kai lachte spöttisch aber nur kurz, dann legte er den Kopf auf ihr Bett. Zwar hinterließ er so etwas Blut auf dem Laken, weil er auch Schnittwunden am Kopf gehabt hatte, aber das interessierte ihn nicht weiter jetzt. "Es fühlt sich ... intensiv an.", sagte er nach kurzem Nachdenken. „Alles ist viel heller, lauter und der Durst... naja das ist nicht gerade toll, es ist als wäre mein Kehle staubtrocken und meine Venen und Aterien ... sie fühlen sich an als würden sie aneinander reiben... weil alles völlig ausgetrocknet ist... und dabei hab ich soviel Blut bereits getrunken. Ich glaube es liegt daran das meine Hybrid Art die wohl am widernatürlichste ist."

Ivana lächelte. "Mmh... vielleicht solltest du erstmal duschen gehen. Hier gibt es ein Bad" meinte sie und nickte zu einer anderen Tür. Dann legte sie eine Hand auf seinen Kopf und strich darüber "Und willst du wirklich für immer leben? Nie älter werden? Ich meine wirst du deine Freundin verwandeln? Oder trennt ihr euch?" Ivana konnte sich eine Vampir und Mensch Beziehung nicht vorstellen.

"Hm, oder ich bleib hier liegen... ich bin voll erledigt.", murmelte er und genoss es wie sie durch sein Haar streichelte. Kai gähnte. Immerhin hatte er heute Schwerstarbeit geleistet, da durfte er ja wohl müde sein und jetzt da die Aufregung und das Adrenalin abgeflaut waren kam das besonders zu Tage. "Eigentlich nicht...", erwiderte er dann. "Ich weiß dass es ein Heilmittel für Vampire gibt, ich will Vivienne zurück, ich denke zwar sie wird sich auch so einkriegen, aber ich bin ein Hexenmeister. Das ganze hab ich nur gemacht weil es ein Geniestreich war."

"Verstehe" meinte sie und lachte dann leise. "Ich kam gar nicht dazu dir zu gratulieren. Wie hast du es geschafft keine Strumpfhosen tragen zu müssen wie die anderen armen Kerlchen?" Ivana holte Atem da es ermüdend war. "Du kannst gern hier bleiben. Nimm dir einfach ein zweites Bett. Sonst bekommst du Nackenschmerzen wenn du so schläfst" er musste von seiner Freundin eine hohe Meinung haben. Wenn er glaubte das sie einknicken würde. Auf sie hätte sie diesen Eindruck nicht erweckt eher sehr stur. Wie er.

"Ganz einfach! Ich bin der Star des Stücks gewesen und ich hab gesagt ich ziehe keine Strumpfhosen an. Entweder so oder ich steige aus und da ich nun mal der beste für die Rolle war und zugleich der einzige der das nötige schauspielerische Talent dafür hat - haben sie genau das gemacht was ich wollte.", erklärte Kai selbstzufrieden. Der Vorschlag mit dem zweiten Bett klang eigentlich ganz gut dachte er sich. Aber wenn er eh aufstehen musste konnte er auch gleich duschen gehen. Schwerfällig kam Kai also auf die Beine und ging ins Bad bevor er mit nassen Haaren, einer blauen Jogginghose und einem grauen T-Shirt bekleidet wieder kam. In der Hand hatte er einen Blutbeutel. Zwar waren die Zimmer hier Einzelzimmer aber er hatte die Schwester manipuliert ihm ein zweites Bett neben Ivana zu stellen und ließ sich dann erschöpft darauf fallen. Wie ein verhungernder riss er den Beutel auf und begann wie verrückt zu trinken.

"Weißt du wenn es nicht dazu führen würde das du austrocknest...würde ich dir das Blut trinken auch abgewöhnen. Das Geräusch ist widerlich", sagte Ivana und zog die Bettdecke nun bis unter ihr Kinn. Sie musste wegen der Branüle an der Hand aufpassen aber es würde gehen. Nun lag er sauber auf dem anderen Bett. "Wo wirst du wohnen?" Fragte sie besorgt. Schließlich hatte er bei seiner Freundin gewohnt. "Vielleicht zählt das mit dem Hauszauber ja nicht für dich. Du bist schließlich noch ein Hexenmeister" meinte sie leise murmelnd. Bald würde der Schlaf kommen.

"Stell dir einfach vor es ist Kirschsaft das mach ich auch.", meinte Kai und legte den Kopf in den Nacken und schüttelte den Beutel etwas um noch an die letzten Tropfen zu kommen. "Ich werd wohl in meinem alten Haus wohnen müssen, wobei ich mir jetzt auch alles andere 'leisten' könnte- eigentlich will ich aber einfach wieder zu Viv nach Hause. Zur Not manipulier ich Marla und Roger halt das sie mich reinlassen und dann soll Vivienne mich mal davon abhalten daheim rein zukommen." Kai verengte die Augen etwas. Es hatte ihn total gekränkt wie Viviennes sich aufgeführt hatte.

Ich seufzte. „Du solltest sie lieber nicht manipulieren. Von allem was du erzählt hast...scheinen dass sehr nette Menschen zu sein. Ich bin sicher sie werden dich auch so reinlassen" sagte sie und sah ihn an. "Du hast nicht mit der Reaktion deiner Freundin gerechnet...hab ich recht? Dachtest du sie versteht das? Hat sie das echt gesagt?" Hatte sie ihn angelogen??? War sie vielleicht doch ein kleines Biest? Schließlich waren nicht umsonst blonde Menschen gerissener und wahrheitsfremder.

"Ich hab ja auch zur Not gesagt. Meine Sachen sind immerhin auch noch da. Ich hab sogar ein eigenes Zimmer und es gefällt mir da... Irgendwie." Das es mehr ein Zuhause für ihn war als er es jemals erlebt hatte verschwieg er jetzt mal, dass ließ sein Stolz nicht zu. Aber es war so. "Nein.", erwiderte Kai dann. "Ich meine sie wusste das ich meine Familie hasse und das ich sie aus dem Weg schaffen will, sie hat mich mehr als einmal töten sehen und hat mich trotzdem geliebt ich glaub das psychopathische und die Sache mit der Magie haben sie eher noch mehr angezogen und jetzt führt sie sich auf einmal so auf!" Kai schnaubte wütend und warf den leeren Blutbeutel auf den Boden. Er war tierisch müde und steckte sich unter die Bettdecke. "Oder ich bleib einfach bei dir...", fügte er halblaut hinzu.

Ivana war schon im Dämmerschlaf. „Ich denke sie mag keine Vampire. Liegt vielleicht an einer unschönen Erinnerung. Menschen hassen alles, von dem sie schlechte Erinnerungen haben" brummte sie und grinste als sie in den Schlaf fiel. "Ich bin nirgends zuhause. Die Station ist mein Haus" sagte sie und war dann eingeschlafen. "Nacht" kam noch über ihre Lippen ehe sie versank.

„Ich hab ja auch hier gemeint.", antwortete Kai bevor er ebenfalls einschlief.