Kapitel 85

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Als Mama mich raus ließ achtete sie noch sehr auf mich weshalb ich ihr sagte. "Alles in Ordnung, Mom. Mir geht es schon wieder besser. Die haben einfach ein ganz großes Traara im Krankenhaus um nichts gemacht", beruhigte ich sie und ging dann Kai und meiner Mama voraus. Mein Vater stand in der Küchentür und umarmte mich, hob mich und schleuderte mich im Kreis. "Schön dich wieder zu sehen mein Schatz", sagte er und hatte Tränen in den Augen dann wandte er sich an Kai und drückte ihm fast die Hand kaputt als er sie nahm und ihn dann eine männerliche Umarmung verpasste. "Du hast auf sie aufgepasst, nicht wahr", sagte er leise und grinste dann schob er meine Mom und Kai in die Küche und meinte. "Ich hoffe ihr habt Hunger mit gebracht", sagte er und holte aus dem Kühlschrank ein Bier. "Kai?", fragte er und hob ein zweites hoch. Ich setzte mich leicht lächelnd. Es sah so aus als wäre nie was passiert. Doch ich konnte die unterschwellige Anspannung fühlen die von meinen Eltern ausging. Da würden noch eine Menge an Fragen auf uns zukommen.

Kai umarmte auch Roger und verzog keine Miene als er ihm fast die Hand zerquetschte. "Immer doch.", erwiderte er dann auf seine Frage hin, ob er auf Vivienne aufpassen würde. Sie gingen in die Küche und auf seinem Gesicht erschien ein breites Grinsen, als Vivi's Vater ihm ein Bier anbot. "Das ist genau das richtige jetzt, oder am besten zwei.", meinte er amüsiert. "Aber ich würde mich zuvor ganz gerne mal duschen und umziehen gehen." Kai deutete auf sein T-Shirt und Marla nickte. Er ging also hoch ins Bad und erledigte alles bevor er mit nassen Haaren, sauber und frischen Klamotten wieder runter ging und sich mit dem Bier an den Küchentisch fallen ließ. Kai seufzte. Endlich wieder daheim, dachte er.

Er ging erst nach oben sich fertig machen und als er wieder nach unten kam sah er auch gleich nicht mehr ganz nach "Schlacht" aus. Ich schenkte ihm ein Lächeln und schüttete mir einen Orangensaft ein ehe ich mir ein Brötchen aus dem warmen Korb nahm. "Bier ernsthaft", fragte ich und sah was für eine zufriedene Miene Kai machte. Ich schüttelte den Kopf und begegnete den Blick meiner Mutter die mich irgendwie merkwürdig ansah. Doch dann schien sie ihre vorschnelle Frage runter zu schlucken und den Topf mit dem Salat weiterzureichen.

"Nach den letzten Wochen hab ich das Bier nötig.", meinte Kai nur und strich sich die Haare aus dem Gesicht bevor er den ersten Schluck davon nahm. Dann nahm er die Salatschüssel entgegen und beäugte den Inhalt etwas enttäuscht. "Es gibt doch hoffentlich noch mehr oder?", fragte Kai und sah Marla an. Er hatte Hunger und Salat würde ihn garantiert nicht satter machen. Elendiges Grünzeug, dass nicht mal nach was schmeckte.

Ich musste lachen und meine Mutter auch während mein Vater aufstand und meinte. "Da wir wussten das wenn Vivi nach Hause kommt auch ihr Freund Kai kommt habe ich vorgesorgt", sagte er und holt etwas aus der Mikrowelle. Einen Teller mit Gegrilltes Fleisch. "Ich hoffe das reicht dir", sagte er und stellte es vor Kais Nase ab. Ich musste immer noch laut lachen und meinte dann. "Du bist total der Fleisch Fan oder...wir ernähren uns nicht nur von Salat", sagte ich und sah dann auf meinen Teller der voller Salat war. "Naja außer mir vielleicht", sagte ich und steckte mir ein Salatblatt in den Mund.

Seine Augen weiteten sich schalkhaft als er das viele Fleisch sah und haute auch direkt rein. "Ich bin ein Mann, ich brauch was richtiges zu Essen kein Kaninchenfutter!", meinte er kauend und grinste breit. "Ich finds cool das Viv es endlich ausgespuckt hat, oder Marla es wohl eher erraten hat, würde ich denken" und küsste Vivienne auf den Mund, wobei er amüsiert lachte.

Ich ließ mich überrumpelt küssen und lief knallrot im Angesicht meiner Mutter an die mich nur belächelte während mein Vater Kai auf die Schulter klopfte. "Wie gesagt da wir jetzt wissen das ihr zusammen seid, hoffe ich auf deine Ehrlichkeit"; sagte er und ich sah überrascht zu ihm. "Wie kam es das sie ins Krankenhaus musste..." "Roger", sagte meine Mutter und ich ließ die Gabel sinken. War die Freundlichkeit jetzt weg oder wie? Ich sah meinen Vater an. Nein, sie war noch da, aber er konnte jetzt nicht mehr warten mit den Fragen. "Wieso war sie krank, wo wart ihr und wieso habt ihr nicht angerufen. Wir hatten die Polizei hier, ja sogar einen von der Kirche weil wir gedacht haben erneut auf eine Beerdigung zu müssen. Ich sage nicht das du schuld bist , Kai", meinte er und sah ihn traurig an. "Aber ich will wissen was passiert ist damit ich einen Schuldigen finden kann" sagte er und ich sah ihn an. Konnten wir ihnen nicht sagen das wir einfach weg gewesen waren. Aber welche Ausrede würden sie glauben. "Roger lass den armen jungen Mann doch erst mal zuende Essen", sagte Mama und Roger nickte. "Entschuldigt", sagte er und stand auf und ging dann raus um sich wohl eine Zigarette anzumachen, denn ich sah wie er eine Schachtel aus der Tasche zog. "Seit wann raucht Dad?", fragte ich und Mama seufzte. "Seit eurem Verschwinden. Wisst ihr, hier war die Hölle los. Julien war der einzige der glaubte das Kai was damit zu tun hatte. Und du auch, weil du ihm so naiv glaubst und hinterherrennst. Wir haben ihm was anderes gesagt.", sagte Mama und sah Kai an. "Ich freue mich so das ihr beide wieder hier seid. Du gehörst zur Familie Kai, vergiss das nicht", meinte sie und entschuldige sich dann auch um meinen Vater wieder hinein zu holen.

Ich sah zu Kai und ass meinen Teller auf ehe ich sagte. "Was erzählen wir ihnen, Kai?" ich war ziemlich besorgt. Mein Vater war ein Wahrheitsfinder bei mir bemerkte er sofort wenn ich log. Aber Kai war ein fantastischer Schauspieler. Würde er es hinbekommen?

Kais Lächeln verschwand und er sah auf seinen Teller. Er hatte sich natürlich was überlegt und so ganz eine Lüge war es nicht einmal. "Ich mach das schon.", flüsterte er Vivienne zu. Das Marla sagte, dass er zur Familie gehörte beruhigte ihn etwas.

Als die beiden wieder reinkamen sah Kai, dass er seine Zigaretten hatte oder seine Marke, wie dem auch sei... das war nebensächlich. Er biss sich auf die Lippe und machte ein ernstes Gesicht. "Nun wir waren in Portland. Ihr wisst ich komme von da und... ich weiß ich hab euch immer nur Bruchstücke meiner Geschichte erzählt, aber nur weil ich selber nicht gerne daran denke... Mein Vater ist ein ziemlich jähzorniger, stolzer Mann.. man kann ihn schwer beschreiben und ich weiß bis heute noch nicht wie es eigentlich genau dazu kam, aber er hat mich immer schon gehasst, ich konnte ihm einfach nie was Recht machen schon als Kind und ich will euch die Details ersparen aber es ging schon in Richtung Gewalt und Missbrauch, kein sexueller Missbrauch", stellte ich klar," jedenfalls durfte ich jahrelang das Haus nicht verlassen, ich wurde zu Hause unterrichtet, wenn man es den so nennen kann und immer unter der Peitsche gehalten, irgendwann hab ich mich natürlich versucht zu wehren, aber dann wurde ich eingesperrt - über Jahre - und ich hatte eigentlich keine Hoffnung da jemals wieder rauszukommen, aber ich hab es dann doch geschafft und bin hierher gekommen... Naja den Rest kennt ihr ja.."

"Und dann vor ein paar Wochen... tauchte er plötzlich wieder auf. Er hat mich gezwungen wieder mit ihm mitzugehen und Vivienne ist mir nach und dann hat er sie auch geschnappt... Ich glaub ich verdränge die Details, aber ich hab wirklich versucht Vivienne vor dem schlimmsten zu bewahren und jetzt ist mein Vater im Gefängnis zum Glück.." Kai seufzte und vergrub das Gesicht in den Händen. Er war sehr überzeugend.

Ich hatte in der Tür gestanden während Kai seinen Monolog sprach. Er war so gut das mir Tränen kamen. Meine Mum und Dad sahen erst ihn dann mich an und meine Mutter meinte dann. "Komm her", und zog Kai einfach in ihre Arme und Roger drückte ihn auch. "Sollte er jemals wieder hier auftauchen sagst du mir Bescheid. Niemand schadet dieser Familie", sagte mein Dad und ich sah die Wut und Entschlossenheit in seinen Augen. Meine Mum küsste Kai auf die Stirn und drückte ihn nochmal ehe sie meinten. "Ruht euch erstmal aus." meinte meine Mom und mein Dad meinte leiste zu ihr. "Wir sollten die Polizei einschalten. Was diesem Jungen wiederfahren ist ist gegen das gesetzliche Menschenrecht. Er hat zudem noch unsere Tochter angefasst..." "Roger nicht vor den Kindern", meinte meine Mom und zog meinen Vater von dannen. Ich ging auf kai zu und umarmte ihm ebenfalls. "Es tut mir auch Leid", sagte ich und küsste ihn dann leidenschaftlich. "Das mit deiner Familie. Wie schön das du jetzt zu meiner gehörst und Dad sogar für dich töten würde.- Hast du seinen Blick gesehen", sagte ich während ich Kai mit mir hoch zog die Treppen und ihn in mein Zimmer schubste.


Malachai Parker - Engel? Eher PsychopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt