Kai verdrehte nur die Augen über Vivienne. Für sie war das ganze einfach nur spannend und interessant. Für ihn ging es um Rache und für Jo um Leben und Tod. Klang eigentlich recht poetisch, dass gefiel ihm irgendwie, wenn er so darüber nachdachte. Kai grinste in sich hinein und ließ Jo auf den schneebedeckten Boden fallen. "Sobald sie zu sich kommt, können wir anfangen.", sagte er und setzte sich an den Brunnen, eine neue Zigarette in der Hand.
Ich ging ebenfalls zum Brunnen. "Bist du dir sicher das du gewinnen wirst"; sagte ich besorgt und zog die Jacke enger, da ich sie nur über den rechten Arm hatte legen können, da mein Gipsarm nicht durch den Ärmel passte. "Ich mein du glaubst an dich, aber..." ich hörte auf zu sprechen. Dann blickte ich zu der Ärztin hinüber. "Ist bloß für das Krankenhaus schade. Ärzte gibt es zuwenige." Dann sah ich zu der Zigarette und ihm und schüttelte den Kopf.
Er nahm einen Zug von der Zigarette und blies den Rauch in die kalte Nachtluft, während er sich sammelte und beruhigte. Er würde voll konzentriert sein müssen und gleichzeitig kroch ihm eine gespannte Erregung den Hals hoch und lief ihn zufrieden Lächeln. "Ja, ich bin sicher, Jo hat ihre Kräfte für lange Zeit weggeschlossen gehabt. Pech für sie, Glück für mich.", sagte Kai und zog seine Jacke aus. "Hier die hat größere Ärmel", sagte er und half ihr beim Anziehen. "Wehe du nervst mich wenn wir einmal angefangen haben!", fügte er drohend hinzu.
Ich sah ihn überrascht an als er mir seine Jacke gab. "Ähm...danke schäzte ich", sagte ich und schlüpfte dann in seine Jacke. Sie passte und ich war froh das der andere Arm nun auch in einem Ärmel steckte. Unauffällig kuschelte ich mich in die Jacke, da sie angenehm weich und noch warm von ihm war. "Indianerehrenwort...ich misch mich weder ein noch zerstöre ich deine Konzentration" sagte ich und hielt die heile Hand nach oben. "ich werde hier sitzen und die Show ansehen." sagte ich nur und sah ihn ernst an. Ich glaubte auch nicht das ich es fertig bringen würde ihn zu stören. Zu viel stand auf dem Spiel.
Während sie noch redeten kam ein blonder junger Mann auf sie zu. Er marschierte so schnell er konnte auf die Stadtmitte zu, dem besten Platz für das Ritual und er behielt Recht. Er sah Kai am Brunnen sitzen mit einem jungen Mädchen, welches er jedoch ignorierte. "Kai!", rief er laut und lief auf ihn zu. Jo schien bewusstlos zu sein, aber das war ganz gut so, so würde sie sich nicht einmischen können. "You're gonna merch with me!" Kai lachte ihn aus, während der neue Mann nichts Erwachsenes von ihm erwartet hatte und es ignoriert.
I hate to break it to you little brother but this is not how this is supposed to work. We ain't twins!", meinte Kai und der anderer der wohl sein jüngerer Bruder war zückte ein Messer, womit er sich in die Handfläche schnitt.
"But I will do anything to safe my sisters life and we share the same parents, the same bloodline and thanks to your timeout we're the same age.", sagte er ruhig, doch zornig. "So maybe this won't work, but I'll give it a try!" Kai wich ein wenig zurück. "What?! Afraid to merch with someone who mind actually beat you?!" Jetzt war es an ihm spöttisch zu lachen.
Ich war nahe daran aufzustehen aber ich blieb auf dem Brunnenrand sitzen auch wenn ich die heile Hand in die Jacke gekrallt hatte. Dieser junge machte mich wütend. Aber ich hatte Kai versprochen mich raus zu halten. Das er aber zurückwich, ließ mich schmunzeln. Er hatte gesagt er war stärker. Ich schluckte und hoffte das beste. Was war das beste?
Kai fixierte Luke abwartend, doch dann riss er ihm das Messer aus der Hand und schnitt sich ebenfalls die Handfläche auf, dann packte er seine Hände. "Alright. It's your funeral!", sagte Kai mit einem sadistischen Lächeln auf den Lippen. Sie schlossen die Augen. "Sanguinem desimilus... Sanguinem generis fiantus. Sanguinem desimilus... Sanguinem generis fiantus. Sanguinem desimilus... Sanguinem generis fiantus. Sanguinem desimilus... Sanguinem generis fiantus. " Der Wind frischte auf und begann stark zu wehen, was den Schnee und die toten Blätter aufwirbelte während sie sich weiter an den Händen hielten. "Sanguinem desimilus... Sanguinem generis fiantus." Kais Augäpfel drehten sich nach innen, er konnte nichts mehr sehen, genau wie Luke, als die beiden die Augen öffneten, doch das brauchten sie im Moment auch nicht. "Sanguinem desimilus... Sanguinem generis fiantus. "
Okay das war gruselig. Der Wind frischte auf und ich hielt die Jacke zusammen. Um die beiden tobten die toten Blätter am Boden und plötzlich wurden die Augen von beiden weiß. Das war sowas von schräg. Ich vergrub die Nase in dem Kragen seiner Jacke und hoffte das er gewann. Egal was das für den blonden jungen darstellte. Das ganze machte mir gerade richtig Angst. Ich hatte überall am Körper Gänsehaut. Zum wiederholten male fragte ich mich wie eine Familie solche Rituale gut heißen konnte?
Josette hob langsam den Kopf vom Boden und hielt sich den Kopf. Dann sah sie was passierte. Luke war dabei den Merge mit Kai zu machen. Sie war entsetzt. "Luke NO!!", schrie Jo verzweifelt und versuchte sich aufzurappeln. "No Luke No!" Ihr liefen Tränen über die Augen, doch es war zu spät. Im nächsten Moment brachen beide junge Männer zusammen und sie stürzte auf Luke zu und bettete seinen Kopf in ihrem Schoss. "Luke! Can you hear me? Luke please wake up, please wake up Luke!" Ihr liefen immer wieder tränen über die Augen.
Ich war aufgesprungen als die Ärztin zu den beiden gerannt war. Doch sie kümmerte sich nur um den jüngeren, der wohl Luke war. Ich sah bestürzt zu Kai und fragte mich warum er sich nicht rührte. "Kai", flüsterte ich entsetzt und hielt die Hand vor den Mund. Vielleicht gehörte das dazu? Ich sah zu Luke und Jo und fragte mich ob er tot war. Hatte Kai gewonnen? Oder hatte er verloren?
Jo strich Luke über das Haar und hielt ihn schluchzend im Arm. "Luke please wake up wake up Luke!" Sie fühlte sich schrecklich. "You're not supposed to be here... please wake up Luke. Please wake up!" Sie zerrte ihre Jacke mit zitternden Fingern von sich herunter und legte sie über Luke, während sie ihn unablässig im Arm hielt. "luke! Bitte!", flüsterte Jo weinend. Kai interessierte sie nicht im mindesten. Sie hoffe mit jeder Phase ihres Körpers, dass Luke gewonnen hatte.
Sie lagen immer noch da und es hielt mich nicht mehr beim Brunnen. Ich lief auf die drei zu und blieb dann aber auf Abstand. Ich wrang die Jacke in meinen Händen und sah auf Kais Körper. Er bewegte sich nicht. Dann sah ich zu Jo die unablässig an dem blonden Mann rum zupfte und heulte. Ich sah leichenblass zu Kai und zählte. Er musste doch langsam wieder aufstehen.
Liv hatte Tyler gebeten nach Luke zu suchen und so war er seiner Spur gefolgt. In der Stadtmitte fand er ihn schließlich. Tyler hatte keine Ahnung wie das was hier vorging funktionierte und sah nur zwei bewusstlose junge Männer und zwei weinende Frauen. Er rannte auf Jo und Luke zu. "What happend?" "Luke showed up and merged with Kai!", erklärte ihm Jo mit erstickter Stimme. "Alright I'll give him some of my blood.", sagte Tyler, der ein Hybrid war und wollte sich schon ins Handgelenk beissen als Jo den Kopf schüttelte. "It wouln'd help! It's up to them now. Whoever wakes up wins and who ever doesn't dies..." , erklärte sie mit erstickter Stimme.
Einer wachte auf. Einer starb? Ich konnte es nicht mit ansehen das nur bei dem blonden jemand saß. Aber ich hatte nicht das Recht zu ihm zu gehen. Das würde ihn doch sicher schwach wirken lassen. Doch dann war es mir egal. ich kniete mich zu ihm hin und war mir bewusst darüber die anderen gerade eher mit diesem Luke beschäftigt waren. Ich fühlte nach einem Puls. "Kai?", flüsterte ich leise und robbte dann etwas beiseite. Ich wollte nicht das ich ihm durch seine Pläne strich, weshalb ich wieder auf Abstand ging. Es hatte kaum einer bemerkt. Wie selbstgefällig sie nur dem jüngeren hinterher trauerten.
Josette hatte im Moment nur Augen für Luke und redete ihm unablässig gut zu. Tyler stand etwas betreten neben ihnen, doch sie ignorierte ihn ebenfalls. Jo strich gerade über Luke's Wange als er sich langsam regte. "Luke. Can you hear me!" Sie keuchte vor Erleichterung als er die Augen aufmachte und sich deutlich sichtbar bewegte. Sie umarmte ihn heftig. "Oh my god! I was so worried about you!"
Der Ausruf von Jo ließ mich erstarren. Ich konnte nicht umhin doch wieder zu Kai zu gehen. "Kai", sagte ich eindringlicher und rüttelte an seiner Schulter. Wieso regte sich der blonde Junge aber Kai nicht? Er hatte gesagt er wäre stärker. Er hatte gesagt er würde gewinnen. Wieso regte ich mich eigentlich so auf? Weil es unfair war. Ja das war es. Ich konnte nicht umhin, ich bettete Kais Kopf auf meinen Schoss und strich ihm durch das Haar. Sollte er jemals aufwachen würde er mich wieder sauer ansehen. Wenn ich glück hatte, denn ich wollte das er aufwachte. "Lass sie doch nicht gewinnen", flüsterte ich leise an seinem Ohr und hoffte auf alle guten Engel im Himmel. Obwohl...doch. Dieser blonde Junge hatte es gewollt, wenn er nun starb, dann war das seine Entscheidung gewesen. Er wollte anstelle seiner Schwester den Merge durchführen.
Tyler sah betreten zu was passierte. Er wollte helfen, aber er wusste nicht was er tun sollte, also tat er nichts, bis Luke sich endlich regte. Ein Kloss in seinem Hals löste sich und ihm fiel ein riesen Stein vom Herzen. "Oh gott sei dank!", dachte Tyler und kniete sich neben Luke und Jo auf den kalten Boden. Jo lag über ihrem Bruder doch er zog sie weg. "Du erstickst ihn noch...", sagte er sanft, doch dann stockte ihm der Atem als er Luke ins Gesicht sah. Sein Blick war starr und seine Augen glasig, Tyler hörte seinen Herzschlag nicht mehr. Im selben Moment wie er bemerkte auch Jo was passiert war und ließ einen Schrei des Entsetzens hörbar werden.
"Luke! No!", ihre Stimme hallte schrill über den dunklen Platz, während Tyler Jo festhielt um sie daran zu hindern sich wieder auf Luke zu werfen. Sie weinte jetzt wirklich. "He safed me and he's gone!", schluchzte sie.
Als Luke sich rührte sackte Kais Körper in sich zusammen und sein Kopf fiel ihm auf die Schultern. Ob er kurz tot gewesen war? Er hatte keine Ahnung, aber so sah es vermutlich von außen aus. Doch etwa 2 Minuten später öffnete er langsam wieder die Augen. Kai spürte eine Berührung und wartete darauf, dass sich seine Sicht klärte um zu erkennen wer ihn da festhielt. "Vivi?", fragte er benommen und hob etwas den Kopf. Er fühlte sich schlapp und ausgepowert, aber er war wach. Was bedeutete, dass Luke wohl tot war.
"Oh Gott sei dank", kam es aus mir heraus und ich half ihm sich komplett aufzurichten. Ich umarmte ihn kurz und ließ ihn dann los. Ich räusperte mich. "Sorry" ich wedelte mit der Hand. Dann setzte ich mich zurück und sah dann zu den trauernden Menschen hinüber. "Ich hatte kurz geglaubt du wärst gestorben", sagte ich und merkte das ich mir echt Sorgen gemacht hatte. Und wie froh ich war das er wach war. Er schien nur ziemlich K.o. zu sein. "Geht es oder soll ich dir helfen?", fragte ich vorsichtig. Obwohl wie sollte ich ihm helfen? Ich hatte nur einen Arm frei. Ich hätte über mich lachen können.
Ein wenig überrumpelt von ihrer Umarmung machte er sich rasch wieder los und sah zu Luke, Jo und diesem Tyler hinüber. Ein selbstzufriedenes Grinsen auf den Lippen. Ihn überlief ein Schauer und er richtete sich halb auf, griff dann nach Vivs Arm und zog sich an ihr hoch, doch sagte nichts. Sie war einfach nur das nächste gewesen, wo man sich festhalten konnte und jetzt stand er sicher. "You win some you lose some.", sagte Kai selbstgefällig und seine Stimme hallte in der stillen, kalten Luft wieder. "Except for me! I always win!", fügte er hinzu und drehte sich um. Kai musterte die blasse Vivienne und grinste, als er ihre Worte jetzt bewusst wahrnahm. Irgendwie gefiel es ihm gerade einen Groupie zu haben. Wie selbstverständlich legte er Viv den Arm um die Schultern und begann sich mit ihr zu entfernen. "Lass uns abhauen kleine Nervensäge!"
Anstatt was zu sagen machte er sich noch von mir los und benutzte mich dann doch als Stütze. Ich schob die Unterlippe vor und sah ihm dabei zu wie er seinen Abgang noch perfekt dramatisierte und Salz in die Wunde streute. Ich hob eine Augenbraue als er mich so merkwürdig ansah und mir dann einen Arm um die Schultern legte. Wir gingen davon. "Sehr gerne. Das war genug Aufregung für eine ganze Woche", sagte ich und verschwand mit ihm. Wobei ich eigentlich sogar ziemlich glücklich darüber war das er so einen "Abgang" gewählt hatte. Ich musste mir echt ein Lachen verkneifen. Zu abstrus war die Situation.
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Malachai Parker - Engel? Eher Psychopath
FanfictionRichmod nahe Mystic Falls. Vivienne Parson ist eine junge Studentin am Whitemore. Als sie ihren Nachbarn kennenlernt hat sie keine Ahnung in was sie hineingezogen wird. Aber eines ist klar ...ihre Neugierde wird sie ihr das Leben oder doch nur das H...