Kapitel 73

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Irgendwann am nächsten Tag wachte Kai auf. Blieb aber liegen. Es war einer dieser Tage an denen man schon mit Kopfschmerzen aufwachte und der einem wie ein richtig blöder Tag vorkam. Er drehte sich zur Seite und rieb sich die Augen. Uh mann er war irgendwie doch noch nicht richtig wach. Kai öffnete leicht den Mund und schloss dann wieder die Augen. So dämmerte er im Halbschlaf vor sich hin und hoffte seine Kopfschmerzen bald los zu sein.

Ich schlief eigentlich relativ gut, bis ich ein Gefühl im Magen hatte das mir nicht gefiel. Ich fiel fast aus dem Bett so schnell hatte ich es zu dem "Badezimmer" zu kommen und meinen Kopf über die Schüssel zu stecken ehe ich das zuvor gegessene hervorwürgte. Davon geweckt zu werden, war nicht schön. Ich spülte meinen Mund mit Wasser aus und sah mich im Spiegel an. War Kai schon wach? Anscheinend nicht. Gut. Sicher hatte ich irgendwas verderbliches gegessen oder eine Allergie oder eine Grippe. Oh bitte lass mich nicht hier krank werden, dachte ich und schüttelte den Kopf. Ging dann duschen und krabbelte dann zurück ins Bett zu Kai.

Kai hörte wie Vivienne aufstand und hob etwas den Kopf. Verfluchte Kopfschmerzen! Scheinbar hatten sie es heute beide geschafft mit dem falschen Bein aufzustehen. Als seine Freundin sich wieder zu ihm legte drehte er sich zu ihr um. "Alles ok?" Er war etwas besorgt, weil er annahm, dass sie sich übergeben hatte, hoffentlich übertrug sich das nicht irgendwie noch auf Vivienne, dass es ihm auch so gegangen war für eine ganze Weile.

Ich wandte mich zu Kai und sah ihn an "Alles okay. Ich gehe von dem essen aus. Eine Unverträglichkeit oder so" sagte ich und streichelte durch sein haar. Dann zog ich die decke über meinen Körper bis zum Kinn. "Was sollen wir heute machen? Rausgehen und vielleicht herumfahren oder so?"

"Hm.", machte Kai und runzelte die Stirn, dann küsste er sie sachte. Als sie fragte was sie heute machen wollten ließ er wieder den Kopf ins Kissen fallen. "Ich glaub ich bleib im Bett. Du kannst ja gern dich umschauen wenn du willst. Frische Luft tut dir vielleicht sogar gut. Ich kann ja kochen in der Zeit, also Mittag. Aber erst bleib ich schätzungsweise im Bett. Ich hab total Kopfschmerzen heute morgen." Kai stahl sich noch einen Kuss und legte sich dann wieder auf das Kissen.

"Oh" machte ich und ließ mich küssen und fühlte dann seine Stirn. "Du bist aber nicht warm. Ich kann dir ja vorher einen heißen Tee machen bevor ich rausgehe. Ich wollte mich tatsächlich etwas umsehen. Vielleicht finde ich ja auch was wärmeres zum anziehen in diesem Haus", ich beugte mich über ihn, küsste ihn sanft und stand dann auf. Langsam ging ich die Treppen hinunter und setzte das Wasser auf den Herd auf.

"Du findest sicherlich was wärmeres zum Anziehen hier. Über 100 Jahre Winter sollten die Bewohner doch veranlasst haben sich warme Sachen zuzulegen." Kai sah zum Fenster. Draußen trieben dicke weiße Schneeflocken vorbei. "Schnee und das obwohl eigentlich fast Mai sein sollte.", grummelte er. Kai mochte den Winter nicht so wirklich und auch wenn es eintönig gewesen war immer den 10.Mai zu haben war es ihm doch lieber gewesen, als Schnee wie sie es jetzt hatten. "Danke Bonnie Bennett.", meinte er leise und sarkastisch zu sich selbst. Vivienne hatte das Zimmer längst verlassen und Kai schloss wieder leicht die Augen, schlief aber nicht.

Kai hatte Recht behalten. Ich hatte was wärmeres gefunden. Dicke Schneestiefel, mehrere Lagen Kleidung und einen dicken Mantel und Hut hatte ich mir aufgesetzt mit dicken Handschuhen. Eigentlich kein einziger Flecken freier haut außer meinen Augen und Wangen. "Bis nachher", rief ich nach oben und ging dann mit einem lauten Türenknallen weil der Wind zog nach draußen um diese Welt etwas genauer in den Augenschein zu nehmen.


Malachai Parker - Engel? Eher PsychopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt